Berlin - Die Jugendkulturkarte hat mehr als 160 000 Mal junge Menschen in eine Kultureinrichtung gelockt. An der Aktion haben sich nach Angaben vom Mittwoch von Anfang Februar bis Ende April gut 180 Kulturorte in Berlin beteiligt. Damit wurde aus Sicht der organisierenden Kulturprojekte Berlin «ein starkes Zeichen für ein soziales kulturelles Miteinander gesetzt».
Die Jugendkulturkarte sollte den Zugang zu Kinos, Theatern oder Museen erleichtern. Zugang zur Karte mit jeweils 50 Euro hatten rund 218 000 Menschen in Berlin zwischen 18 und 23 Jahren. Für das zunächst einmalige Projekt standen acht Millionen Euro bereit.
Mehr als 75 000 junge Menschen holten sich den Angaben zufolge eine Karte, zudem nahmen mehr als 17 000 das Angebot eines einjährigen kostenfreien Bibliotheksausweises wahr.
Der Bund plant einen Kulturpass für 18-Jährige. Der mit 100 Millionen Euro geförderte Kulturpass auf Bundesebene soll zunächst für etwa 750 000 Jugendliche gelten, die im kommenden Jahr 18 Jahre alt werden. Auf der Karte erhalten sie 200 Euro, die sie zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform einlösen können, die als App und Website verfügbar sein soll. Mit dem Guthaben können Bücher bestellt oder Tickets gekauft werden. Bei einem Erfolg des Pilotprojekts soll der Kulturpass auf 15- bis 17-Jährige erweitert werden.