Als Medium universaler Kommunikation zieht uns Musik in ihren Bann, ist Bernd Ruf, geboren 1964 in Offenburg, überzeugt. Sein Studium in Stuttgart und Frankfurt absolvierte er in den Fächern Schulmusik, Jazz und Popularmusik (Klarinette und Saxofon), Musikwissenschaft und als Kapellmeister.
Bernd Ruf gehört international zu den erfahrensten Persönlichkeiten im Grenzbereich von klassischer und populärer Musik. Er gründete 1999 das German Pops Orchestra und ein Jahr später das European Art Orchestra. In der Kategorie Classical Crossover wurde er 2001 für den Grammy nominiert und lanciert seitdem regelmäßig Begegnungen unterschiedlicher Kulturen, Genres, Epochen und Stile. Als Dirigent gestaltete er Orchesterprojekte mit Jazzern wie Randy Brecker und Joe Lovano, den Rockmusikern Jon Lord (Deep Purple) und Ian Anderson (Jethro Tull) sowie der Beatles-Legende Paul McCartney. Für seine Zusammenarbeit mit der taiwanischen Band „Sodagreen“ wurde er 2016 mit dem Golden Melody Award ausgezeichnet.
Er dirigierte etliche der in Deutschland produzierten Game-Soundtracks wie „Anno“, ebenso große Musicals wie „König der Löwen“. Bei den Händelfestspielen in Halle lässt er seit fünfzehn Jahren Barock und Symphonic Rock aufeinandertreffen und leitet seit 2007 das jährliche Galakonzert der Filmmusiktage Sachsen Anhalt. Welche unkonventionellen Wirkungen der Barockmusik sich durch die Kombination von Saxofon und Orgel ergeben können, erforschen Bernd Ruf und sein Lübecker Kollege Franz Danksagmüller, wobei sie in ihren Konzerten die historisch-informierte Aufführungpraxis, Rekomposition, Improvisation, Live-Elektronik und Elemente der Neuen Musik verwenden. Als Klarinettist im Kammermusik-Duo „Jaurena Ruf Project“ erkundet er seit 2008 neue Tango-Facetten mit Bandoneon-Maestro Raul Jaurena. Bernd Ruf ist seit 2004 Professor für Popularmusik an der Musikhochschule Lübeck.