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Musikbibliothek Peters wird teilweise digitalisiert

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Leipzig - Die «Musikbibliothek Peters» wird bis zum November teilweise digitalisiert. Anhand von Fotos, Dokumenten und auch Hörbeispielen würden die Geschichte der Sammlung und die der Musikverlegerfamilie Hinrichsen erlebbar gemacht, teilte die Stadt Leipzig am Montag mit.

Insgesamt umfasst die international bekannte Sammlung von Handschriften, Erstausgaben bedeutender Komponisten, Noten und Büchern 24 000 Einzelstücke. Die multimedial aufbereiteten Teile der Sammlung sollen auf einem Großbildschirm in der Leipziger Stadtbibliothek gezeigt werden. Auch im Internet sollen sie abrufbar sein.

 

Pressemeldung der Stadt Leipzig:

Musikbibliothek Peters wird multimedial präsentiert
arvato Systems übernimmt die Digitalisierung mit einer Schenkung an die Stadt Leipzig

Sie gilt als eine außerordentlich wertvolle Sammlung: Die „Musikbibliothek Peters" – ein Wahrzeichen des Leipziger Musik-, Verlags- und Bibliothekswesens. Die herausragende, international bekannte Sammlung von Handschriften, Erstausgaben bedeutender Komponisten, Noten und Büchern wird seit Jahren sicher im Magazin der Leipziger Stadtbibliothek aufbewahrt. Nun sollen einige Exponate und die Geschichte der Sammlung in digitaler Form einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Dank der Schenkung von arvato Systems zum 1.000-jährigen Jubiläum der Stadt werden die Geschichte der Sammlung und die der Familie Hinrichsen anhand von Fotos, Dokumenten und digitalisierten Beispielen einiger wertvoller Werke auf einem Großbildschirm in der Stadtbibliothek und über das Internet interaktiv und spielerisch sichtbar und erlebbar gemacht. Auch Hörbeispiele wird es geben. Im November soll das Geschenk in einer Festveranstaltung der Stadt Leipzig übergeben werden.

„Aus dem Bestand der "Musikbibliothek Peters", der insgesamt 24.000 Medien umfasst, und weiteren Dokumenten und Fotos haben wir einige Wichtige ausgewählt und digitalisiert“, erläutert Susanne Metz, Direktorin der Leipziger Städtischen Bibliotheken, das Projekt. „Jetzt wird von arvato Systems alles multimedial aufbereitet und für die Präsentation auf einem Großbildschirm und im Internet gestaltet“. In der Präsentation wird dann zum Beispiel ein Auszug aus dem Gästebuch der "Musikbibliothek Peters" zu sehen sein. Dort verewigten sich ab Januar 1894 zahlreiche bedeutende Vertreter der nationalen und internationalen Musikwelt, wie die Komponisten Edvard Grieg, Johannes Brahms, Richard Strauss oder Gustav Mahler.

Ziel ist es, den Leipzigerinnen und Leipzigern und ihren Gästen durch die multimediale Präsentation die enge Verbindung jüdischer Geschichte in Leipzig mit der Musik- und Verlagsgeschichte der Stadt zu vermitteln. „Gerade das junge Publikum ist uns dabei wichtig. Wir hoffen, durch diese moderne Präsentationsform auch Schülerinnen und Schüler zu erreichen. So werden wir dem Anspruch gerecht, das kulturelle Erbe in die Zukunft zu tragen“, betont Susanne Metz.

Die Geschichte der Familie Hinrichsen und mit ihr die der "Musikbibliothek Peters" ist bewegend. Viele Mitglieder der Familie Hinrichsen wurden in der Nazi-Zeit umgebracht, einige konnten noch rechtzeitig aus Deutschland fliehen. Im Jahr 2013 erwarb die Stadt Leipzig die Sammlung von den Hinrichsen-Erben.

„Die Geschichte der Musikbibliothek Peters und der Familie Hinrichsen hat mich tief beeindruckt“, äußert sich Matthias Moeller, Geschäftsführer von arvato Systems perdata GmbH in Leipzig. „Vor mehr als 100 Jahren haben Leipziger Bürger damit begonnen, wahre Schätze für die Öffentlichkeit zu sammeln. Das sollten unbedingt mehr Menschen wissen, deshalb ist uns die Entscheidung leicht gefallen, dieses Digitalisierungsprojekt mit den Leipziger Städtischen Bibliotheken durchzuführen. Wir helfen gern dabei, die sehr wertvollen Exponate und die einzigartige Geschichte sichtbar zu machen. Unserer besonderen Verbundenheit mit Stadt und Standort Leipzig wollen wir gern mit diesem nachhaltigen Projekt zum 1.000-jährigen Jubiläum Leipzigs Ausdruck verleihen.“

 

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