Saarbrücken - Eine der kleinsten Musikhochschulen Deutschlands, die Hochschule für Musik Saar (HfM) in Saarbrücken mit rund 450 Studierenden, setzt auch in Zukunft mehr auf Qualität als auf Quantität. «Wachstum ist nicht das primäre Ziel», sagte Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) am Dienstag in Saarbrücken, «sondern wir wollen keinerlei Abstriche bei der Qualität machen.»
Doch auch die HfM ist zu einem strikten Sparkurs gezwungen. «Wie alle beteiligen wir uns an der Schuldenbremse. Das tut uns schon weh und das macht uns auch Sorgen», gab Rektor Wolfgang Mayer zu. Weil bis 2020 insgesamt 431.000 Euro eingespart werden müssen und das Budget im Vergleich zu 2015 um rund acht Prozent sinkt, sollen unter anderem frei werdende Professorenstellen nicht neu besetzt werden.
Ein neuer Hochschulentwicklungsplan enthält jedoch auch schon Visionen für die Zukunft - wie etwa eine neue Professur Musiksoziologie, die es bundesweit noch nicht gibt.
Die HfM Saar ist die einzige vollständige Musikhochschule mit Universitätsrang in einer länderübergreifenden Region. Sie umfasst das Saarland und Rheinland Pfalz, die Région Grand Est in Frankreich und Luxemburg. Stolz zeigte sich Mayer, dass es siebenmal mehr Bewerber als Studienplätze gebe. «Das heißt, wir können uns die aussuchen, die in unsere Hochschule oder zu unseren Lehrkräften passen.»