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Musikhochschule und dann? Experten diskutieren über Berufsaussichten

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Mannheim - Nach den Paukenschlägen im Streit über die Neuordnung der Musikhochschulen stehen am heutigen Samstag auf dem ersten von fünf Symposien Fachfragen im Mittelpunkt. Bei der Tagung im Mannheimer Barockschloss diskutieren Vertreter von Hochschulen, Studenten und Lehrende über die Berufsperspektiven von Musikern:

 

Was müssen Künstler können, um für den Arbeitsmarkt gewappnet zu sein? In welchen Fächern wird über Bedarf ausgebildet? Wo gibt es zu wenige Absolventen? Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hielt zur Einführung eine Grundsatzrede. Sie forderte Mut zum Wandel. «Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir Veränderungen auch durch Verlagerung, Konzentration, Fokussierung und bessere Kooperation bewältigen müssen», sagte sie. «Das muss nicht schlechter sein, das ist aber eben anders.» Die ursprünglichen Sparpläne der Ministerin hatten eine teils sehr emotionale Debatte ausgelöst, auch unter den Musikhochschulen.

Der Rektor der Musikhochschule Karlsruhe, Hartmut Höll, warnte davor, musikalische Ausbildung an ihrer Verwertbarkeit auf dem Arbeitsmarkt zu messen. «Gerade die Kunst sollte nicht einer zunehmenden Ökonomisierung aller gesellschaftlichen Bereiche unterworfen werden», sagte der Leiter der Rektorenkonferenz der Musikhochschulen der Nachrichtenagentur dpa. Die Musikhochschulen des Landes seien weltweit anerkannt für ihre künstlerische Exzellenz. Es sei es ein Balanceakt für sie, einerseits der Freiheit der Kunst verpflichtet zu sein, andererseits so auszubilden, dass letztendlich eine Lebensbasis möglich sei.

Unter den fünf Musikhochschulen in Freiburg, Trossingen, Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe hatte es wegen der Sparpläne des Ministeriums immer wieder Streit gegeben. Der Mannheimer Rektor Rudolf Meister sagte kurz vor dem Symposium: «Die Musikhochschulen müssen ihr Angebot so ausrichten, dass die Studenten bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind.»

In Stufen sollen an den Musikhochschulen vier bis fünf Millionen Euro jährlich eingespart werden. «Das sind die Eckpunkte und innerhalb dieser ist das Spiel offen», sagte ein Ministeriumssprecher. Das Ziel, 500 Studienplätze abzubauen, hatten die Fraktionen zuletzt nicht wiederholt. Die Ergebnisse der Symposien sollen in ein erweitertes Konzept des Ministeriums einfließen.
 

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