Die Hochschule für Musik und Theater München hat etwa 750 Studenten, zirka 350 Professoren, Dozenten und Lehrbeauftragte. Diese vergleichsweise geringe Anzahl von Studierenden und Dozenten unterstreicht und fördert den familiären Charakter unseres Hauses.
Der Unterricht findet in etwa acht verschiedenen Gebäuden statt, verteilt auf ganz München. Die Wege, die dadurch entstehen, sind zwar manchmal hinderlich, vor allem weil einigen Studiengängen die Bindung ans Hauptgebäude komplett fehlt. Die Raumsituation lässt sich aber auf Dauer nicht anders lösen und ist auf diesem Hintergrund sicher optimal.
Der überwiegende Teil der Stunden entfällt auf Einzelunterricht, so stellt sich die Frage nach der persönlichen Betreuung kaum. Durch die Eignungsprüfungen zu Beginn jeden Wintersemesters finden sich in den meisten Studiengängen nicht mehr als 50 Studenten, mit Ausnahme der Lehrämter. Somit sind Seminare mit mehr als 30 Teilnehmern selten. Die Betreuung in allgemeinen Fragen allerdings, etwa Informationen über Studienordnungen und Prüfungsinhalte, lässt zuweilen sehr zu wünschen übrig. Viele (Um-)Wege zum Diplom oder Staatsexamen könnten mit etwas weniger Bürokratie einfacher und hindernisfreier sein. Sprechstunden bei Dozenten sind in der Regel jederzeit individuell vereinbar und persönliche Gespräche immer möglich. Für Studentensekretariat und Prüfungsbüro bringt man aber am besten viel Zeit und Geduld mit; man geht jedes Mal das Risiko einer verschlossenen Tür ein, trotz offizieller Öffnungszeit.
Studiengebühren werden grundsätzlich nicht erhoben, hier greift die gesetzliche Regelung. Ausnahmen sind Zweitstudien, die nicht als Aufbaustudium angerechnet werden können. Hierfür fallen Gebühren von 500 Euro pro Semester an. Generell sind alle Studiengänge auf ihre spätere Berufspraxis bezogen. Die Umsetzung und die Auslegung, was Berufspraxis eigentlich bedeutet, sind gelegentlich unterschiedlich. Praktika, vor allem in den pädagogischen Studiengängen, fördern aber den praktischen Bezug.
Die populäre Musik hingegen ist immer noch das Stiefkind der von „E-Musik“ geprägten Hochschule. Einen gewissen Stellenwert nimmt sie zumindest im Lehramt, der Kirchenmusik und Multimedia-Musikjournalismus ein, wo eigene Seminare und Übungen mit Themen zu populärer Musik durchgeführt werden.
Auftrittsmöglichkeiten gibt es innerhalb der Hochschule zur Genüge. Jeden Tag findet wenigstens ein Vortragsabend statt. Kontakte zu Auftritten außerhalb werden meist untereinander vermittelt, dass also die Hoch- schule direkt offiziell wichtige Kontakte herstellt, kann man nicht unbedingt behaupten. Es gibt jedoch Aushangtafeln, auf denen private Auftrittsmöglichkeiten, Probespieltermine und Neuausschreibungen vermerkt und regelmäßig aktualisiert werden.
Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist kein Problem, da die Hochschule, zumindest das Hauptgebäude, zentral liegt, nahe beim Hauptbahnhof mit direktem Straßenbahn- und U-Bahnanschluss. Zudem verfügt die Hochschule über eigene Parkplätze. Die Öffnungszeiten sind großzügig bemessen und ermöglichen vielen Studenten das Üben von den frühen bis in die späten Stunden des Tages. Die Ausstattung der Hochschule mit Instrumenten ist im Großen und Ganzen zufriedenstellend, könnte aber natürlich verbessert werden.
Allein die hauseigene Cafeteria leidet unter dem Syndrom tagtäglicher chronischer Einseitigkeit: Nudeln mit Soße, ein vegetarisches Essen, ein Fleischgericht, Suppe und Wiener Würstchen. Mehr Auswahl – Fehlanzeige. Was sollte ein zukünftiger Student sonst wissen? Nie Scheu haben und einfach drauflosfragen, wenn ein Problem oder Unklarheit besteht. Für ausländische Studierende gibt es sogar einen eigenen Tutor.
Hochschule für Musik und Theater München
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