Entscheidung wird Politik nicht abgenommen. Schulausschuss des Landkreises befasste sich gestern erstmals mit dem „Musikschulgutachten“
Fallingbostel. Die Mitglieder des Schulausschusses befassten sich gestern erstmals in öffentlicher Sitzung mit dem im Juli vergangenen Jahres in Auftrag gegebenen Gutachtens. Stagnierende Zuschussbeträge des Landkreises an die „Kreismusikschulen“. Ungleichgewicht für private Musikschulanbieter speziell im südlichen Kreisteil, die ohne Subventionen auskommen müssen. Trotz des Kreiszuschusses von 557 300 Mark im Jahr finanzielle Engpässe, bis zur drohenden Insolvenz, bei der Musikschule Soltau. Demgegenüber nachvollziehbare Begehrlichkeiten privater Anbieter und immer wieder die Grundsatzdiskussion, ob der Landkreis regional gesehen so einseitig fördern darf. Vor diesem Hintergrund erhofften sich die Kreistagspolitiker von dem jetzt vorliegenden Gutachten eine Hilfestellung.
Nachdrücklich setzen sich die Gutachter für die Bildung einer öffentlich geförderten Musikschule für den Landkreis ein. Die Musikschule Walsrode sei von Angebot und Schülerzahlen her als Zweigstelle der Musikschule Soltau zu führen. Die Gutachter sprechen sich auch für eine verstärkte Kommunikation zwischen privaten und „halb-staatlichen“ Musikschulen aus. Dies sei in erster Linie Aufgabe des Kreismusikrates. In diesem Gremium, so die Gutachter, müsse sich allerdings einiges ändern. Sonst sei beim Kreismusikrat von einer fortschreitenden Bedeutungslosigkeit und seinem Exitus auszugehen.
„Gemeinsames Handeln erfordert Verständigung über Ziele, Kriterien und Alternativen sowie gegenseitiges Verständnis über Verbindendes und Trennendes“, heißt es blumig im Gutachten. Eine philosophische Aussage.
Walsroder Zeitung
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