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Neue Impulse durch den Blick über Grenzen

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Institut Positively Brass & Percussion beschreitet ungewöhnliche Wege
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Das Institut Positively Brass & Percussion hat sich zur Aufgabe gemacht, die Aktivitäten der Abteilung Blechbläser und Schlagzeug intern sowie extern künstlerisch und pädagogisch zu erweitern, neue Impulse zu setzen und immer stärker zu vernetzen.

Die Reihe der besonderen Angebote ist lang, denn der vermeintliche Standortnachteil in Trossingen hat die Lehrenden der Hochschule schon immer inspiriert und zu Höchstleistungen motiviert – so beispielsweise zur Gründung des Instituts Positively Brass & Percussion, um besondere Formate gemeinsam umsetzen zu können. Einen zentralen Platz im umfangreichen Programm des Instituts nimmt das jährlich stattfindende Positively Brass & Percussion Symposium ein, das für Interne und Externe vielfache Möglichkeiten zu Weiterbildung, Begegnung und Austausch bietet: Konzerte, Workshops, Vorträge international renommierter Künstler*innen und Pädagog*innen wie Musiker der Berliner Philharmoniker, der NDR Elbphilharmonie oder der Wiener Staatsoper sowie einem Nachwuchswettbewerb mit attraktiven Preisen. Im nächsten Jahr findet das 7. PBP Symposium übrigens vom 30. September bis zum 03. Oktober 2022 statt.

Zum Angebot des Instituts gehören selbstverständlich Workshops und Masterclasses mit international gefragten Lehrenden, Probespieltrainings mit herausragenden Orchestern wie den Bamberger Symphonikern oder Team Teaching und Dozententausch zwischen den Klassen. Und natürlich wird der offene Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden gepflegt und zukünftige Projekte, Ziele und Wünsche für das Institut und die Hochschule diskutiert. Auch für die Lehrenden ist es immer wieder interessant, die eigenen Studierenden in völlig neuen Situationen zu erleben und manche bisher verborgene Qualitäten zu entdecken.

Ein weiterer Schwerpunkt des Instituts bildet die musikalische Arbeit mit Lehrenden, die nicht aus dem eigenen Bereich kommen – immer hungrig nach musikalischer Inspiration, um sich als Musikerin u
u und Musiker weiter entwickeln zu können. Un­ter­­­richt von Lehrenden, die nicht aus der Blechbläser- oder Schlagzeuger-Szene kommen, orientiert sich ausschließlich an der Musik, auf methodische oder instrumentaltechnische Schwierigkeiten wird keine Rücksicht genommen. Im Fokus stehen andere Themen und andere Sichtweisen zu musizieren, Rückmeldungen unterliegen anderen Maßstäben. Eine besondere Nähe besteht hier zu Sängern („jeder Blechbläser muss denken wie ein Sänger“) und Streichern, da die Luftführung auch mit einem Streicherbogen verglichen werden kann, mit dem phrasiert und gestaltet wird.

So führte Celloprofessor Francis Gouton die Studierenden in die Welt der Bach-Suiten ein, die für die Schlagzeuger auf dem Marimbaphon ja sowieso zur Standardliteratur gehören, und Chorleitungsprofessor Michael Alber dirigiert und coacht einen Chor aus allen Blechbläsern und Schlagzeugern, ergänzt durch Stimmbildung – „Singing Brass“. Solistisch gefordert waren die Studierenden bei der Arbeit mit den Gesangsprofessorinnen und -professoren der Hochschule, die mit Blechbläsern und Sängern gemeinsam ausgewählte Lieder erarbeiteten und den Gesangs-Vortrag dem rein instrumentalen gegenüberstellten.

An diese Arbeit knüpfte auch Barbara Hannigan an, die Studierende der Trompeten-, Horn- und Posaunenklasse beim Liederkreis von Schumann coachte. Ganz neuartige Erfahrungen, die im „Breathing Workshop“ und beim gemeinsamen Austausch über das Leben als Musiker mit all seinen Themen und (Existenz-)Fragen noch vertieft wurden. Die Sopranistin, die gleichermaßen als Sängerin auf großen Bühnen unterwegs ist wie als Dirigentin großer Orchester, leitete im Abschlusskonzert das Trossinger Positively Brass & Percussion-Ensemble und entführte die Studierenden in unbekannte Welten.

Für die Studierenden wirkte die Arbeit mit der „Kultfigur der musikalischen Moderne“, wie Hannigan genannt wird, aber ebenso auch die Impulse aus den anderen Unterrichten wie eine Frischzellenkur für den Studienalltag: Die erlebten Erfahrungen und neuen Themen werden ausprobiert, diskutiert, es wird experimentiert, mit eigenen Vorstellungen kontrastiert und improvisiert – wichtige Inspirationsquellen für die eigene nachhaltige musikalische Entwicklung. Und bei alldem wachsen zusätzlich Netzwerke und entstehen Freundschaften weit über die Klassengrenzen hinweg.

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