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Neue Projektphase des Schulprojekts Response startet in Hessen

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Die aktive Auseinandersetzung mit Neuer Musik in der Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern mit Komponisten und Musikern – das ist das Ziel des Schulprojektes Response. Auf neue Hörerlebnisse durch ungewöhnliche zeitgenössische Musik antworten die Schulklassen mit eigenen Improvisationen und Kompositionen. Seit 1990 haben an diesem Schulprojekt hessenweit bislang insgesamt 180 Schulen und über 6.000 Schüler teilgenommen.

Seit 2009 ist die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) Trägerin von Response in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium. Im November 2009 startet die neue Projektphase – das heißt Komponisten, Interpreten und Lehrer arbeiten bis März 2010 mit 20 Schülergruppen, davon 16 in Hessen und erstmals vier Klassen in Thüringen.

Response ist ein Projekt, in dem Kinder und Jugendliche aller Klassen und aller Schulformen zeitgenössischer Musik begegnen und darauf mit eigenen Improvisationen und Kompositionen antworten. Komponisten, Interpreten und Lehrer arbeiten fünf Monate experimentell und spielerisch im Team gemeinsam mit einer Schulgruppe.
Das musikalische Ergebnis kann sowohl ein Beitrag im Klassenorchester, im Klassenchor oder auch ein solistischer Beitrag sein. In Schulabschlusskonzerten antworten die professionellen Musikerinnen und Musiker auf die so entstandenen Werke. Die Produktionen werden außerdem in mehreren Konzerten an zwei Tagen in der HfMDK der Öffentlichkeit präsentiert; diese Konzerte werden vom Hessischen Rundfunk aufgezeichnet.

Das Thema des Schuljahres 2009/2010 ist „Musik erzählt“: Um zu erzählen, muss Musik keine neuen Worte formen. Mögliche Referenzwerke sind „El Cimarron“ von Hans Werner Henze, „Gesänge der Schirin“ von Gerhard Müller-Hornbach und „Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky.

‚Durch die Anbindung an die HfMDK sowie durch die Kooperation mit der Universität Kassel erhält das Projekt Response einen komplett neuen Impuls: Die Einbindung in die Lehrpläne der verschiedenen Studiengänge (Lehrämter, Instrumental- und Gesangausbildung und Kompositionsausbildung und unter Umständen eine wissenschaftliche Begleitung) bieten die Chance der Neuaufstellung und Profilierung des Programms. Das heißt, wir zielen damit auf den intensiven Austausch von Erfahrungen und Konzepten sowie die Verbreitung von Unterrichtsmethoden und -modellen. Darüber hinaus birgt dieser Ansatz auch die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Projektevaluation’, freut sich Gerhard Müller-Hornbach, Professor für Komposition an der HfMDK, Komponist und Gründer des ‚mutare ensemble’ und verantwortlich für die Planung und Durchführung des Schulprojektes Response.

‚Die kulturelle Bildung ist eines der Entwicklungsschwerpunkte unserer Hochschule. Deshalb widmet sich die HfMDK bereits seit einigen Jahren mit langfristig angelegten Projekten wie z. B. PRIMACANTA diesem Thema. Mit Response kann Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz ihrem klaren Auftrag einmal mehr nachkommen: Sie will für die Kunst begeistern – für den Erhalt und Ausbau eines lebendigen Kulturlebens’, begründet Thomas Rietschel, Präsident der HfMDK, die übernommene Trägerschaft des Schulprojektes Response.

Response-Projektleiterinnen sind Dorothee Graefe-Hessler, Oberstudienrätin für Musik und Deutsch an der Wöhlerschule in Frankfurt am Main, Landesvorsitzende des Arbeitskreises für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik (AfS) und langjährige Organisatorin von Response sowie die Grundschullehrerin Bettina Schubert-Best, ebenfalls erfahrene Teamerin.

An der Universität Kassel ist das Schulprojekt Response angebunden an das Institut für Musik unter Leitung von Prof. Dr. Frauke Heß. German Marstatt übernimmt die Koordination der Projekte für die Universität. Kassel wird 2009 mit vier Projekten starten und richtet hierfür einen Lehrauftrag ein.

Die Abschlusskonzerte in der Hochschule, in denen die professionellen Musikerinnen und Musiker auch die Referenzwerke der entstandenen Produktionen präsentieren werden, finden am 19. und 20. März 2010 statt.

Das Schulprojekt Response wird unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, vom Hessischen Kultusministerium, dem Main-Taunus-Kreis, der Universität Kassel und der con moto foundation. Medienpartner ist HR 2.


 

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