Wann wird Kunst zur künstlerischen Forschung? Und was können wir davon für unser Kunstschaffen, unsere Disziplin, über uns selbst und vielleicht sogar über Fragen des Menschseins lernen?
Für Künstlerische Forschung gibt es viele Begriffe: practice based research, performance-as-research, oder auch artistic research, und jedes dieser Label bringt andere Bezüge mit sich. Um die vielfältigen künstlerischen Forschungsaktivitäten und -möglichkeiten einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde an der Bruckneruniversität die Reihe „PARL- Platform for Art and Research Linz” ins Leben gerufen.
Hier werfen die Doktoratsprogramme der Bruckneruniversität einen Blick auf den faszinierenden Raum, der sich zwischen Kunst und Forschung eröffnet. So präsentiert sich die Plattform in unterschiedlichen Formaten. „PARL – GUEST SERIES“ ist eines dieser Formate. Hier werden eine Reihe öffentlicher Vorträge, Lecture Recitals und Workshops veranstaltet, die sich unterschiedlichen Themen zum Spannungsfeld Kunst und Forschung widmen. Ihr Debüt hatte die Guest Series während des Corona Lockdowns. Zu Gast war der kanadische Choreograph und Forscher Henry Daniel, der seine Lecture online gab. Mit dem Vortrag „YouTube als Archiv und Akteur: Das musikalische Werk (oder auch: die musikalische Komposition) im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit” war Dr. Julian Caskel (Hochschule für Musik und Tanz Köln) am 6. Oktober zu Gast an der Bruckneruniversität, wo er tags darauf einen öffentlichen Workshop abgehalten hat. Neben der PARL – GUEST SERIES wurden drei weitere PARL Projekte ins Leben gerufen, die eine breite Öffentlichkeit in das spannende Feld der künstlerischen Forschung führen.
PARL – SPRING LAB
Die Idee zu PARL wurde anlässlich der Weinberger Frühjahrswerkstatt der Promotionsstudiengänge entwickelt, als sich die Doktorand*innen und Betreuer*innen mit ihren Gästen aus dem In- und Ausland in Vorträgen, Performances, Diskussionen und Workshops über ihre Arbeit in Kunst, Forschung und Lehre intensiv ausgetauscht haben. So wurde der Grundstein für das PARL – SPRING LAB gelegt, das auch in Zukunft. an der Bruckneruniversität präsentiert wird und damit künstlerische Forschung direkt in das universitäre Leben hineinträgt.
PARL – NEXT GENERATION
Das Online-Symposium der Doktorand*innen entstand ebenfalls aus dem Bedürfnis nach Treffen und Austausch zu Zeiten der Covid-19-Pandemie. Die Promovend*innen luden junge Nachwuchsforscher*innen und Postdocs aus Chile, Italien und Belgien zum Austausch via Videokonferenz ein. Als eine für alle Interessierten offene Konferenz soll die PARL – NEXT GENERATION fester Bestandteil des Sommersemesters werden.
PARL – DAY OF RESEARCH
Zum „Day of Research” werden Gäste aus dem In- und Ausland geladen, die einen Tag lang sowohl mit den Doktorand*innen wie auch mit einer interessierten Öffentlichkeit ins Gespräch kommen sollen. Für das Wintersemester wird dabei ausgelotet, wo sich die Studierenden zwischen den provozierenden Begriffen ‚Subjektivität‘ und ‚Objektivität‘ als forschende Künstler*innen bzw. Forscher*innen über Kunst positionieren.