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Schlaraffenland für Sounddesigner

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Das Dortmunder Tonstudio bietet das optimale Versuchslabor, um digitalen Musikunterricht zu erproben
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Es sind oft zwei Welten: Einerseits das persönliche Musikerleben auf Festivals oder im Lieblingsclub, mit Bands und DJs im bunten Farbenmeer, mit vibrierenden, dröhnenden Bässen im Taumel der Nacht. Andererseits der Musikunterricht in der Schule, den Schüler*innen manchmal als Mischung aus trockener Theorie alter Zeiten und halbherzigem Herumgeklopfe auf Xylophonen wahrnehmen.

Dabei könnte die Zukunft auch so aussehen: Schüler*innen komponieren mithilfe digitaler Notensatzprogramme eigene Werke, erfahren die Regeln von Harmonie, Rhythmik und Instrumentierung am praktischen Tun. Im Probenraum nebenan nimmt die Schulband ihre erste Single auf, angeleitet von einer technisch versierten Musiklehrerin am Mischpult. Und am Ende des Jahres gibt‘s eine große Party in der Aula, in der die kreativen Schöpfungen gefeiert werden, Lichtershow und Videoanimation inklusive. Wer den Schulalltag kennt, mit all seinen finanziellen wie strukturellen Engpässen, wird bei solcher Träumerei vielleicht nur müde lächeln. Andererseits: Woher soll sie kommen, die mediale Revolution in der Schule, auch im Musik­unterricht, ohne mutige Visionen?

Das Tonstudio in Dortmund möchte seine Studierenden dazu anstiften. Aber auch das theoretische und praktische Fundament liefern, um die Umsetzung solcher Ideen realistisch einschätzen zu können. Gelernt und experimentiert wird dabei unter Idealbedingungen: die Ausstattung reicht vom MIDI-Keyboard über Software und Hardware für Sampling- und Recording-Prozesse bis zum modernsten Video­equipment. Unter professioneller Anleitung lernen die Studierenden, die Technik anzuwenden und Fragen wie diese zu beantworten: Wie nehme ich einen Schulchor auf? Wie baue ich einen Synthesizer? Wie schneide ich ein Musikvideo?

Diese praktische wie theoretische Aneignung legt den Grundstein, um Visionen in den Schulalltag zu tragen und die begrenzten Mittel dort an der richtigen Stelle zu investieren. Und somit den eigenen Schüler*innen künstlerisch-ästhetische Selbsterfahrungen im Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen.

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