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Teilnehmer des „MozartPrisma“ mit den Dozenten Regine Elzenheimer, Gerd Leo Kuck, Adriana Hölszky und Bernhard Lang. Foto: Maria Hörl
Teilnehmer des „MozartPrisma“ mit den Dozenten Regine Elzenheimer, Gerd Leo Kuck, Adriana Hölszky und Bernhard Lang. Foto: Maria Hörl
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Schnittstelle zwischen Studium und Praxis

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„MozartPrisma“ – ein Programm für Studenten im Rahmen des Mannheimer Mozartsommers
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Lila Kühe stehen für Milka, pinkfarbene Hirsche für den „Mozartsommer“: Vom Mannheimer Nationaltheater veranstaltet sind hier eine Woche lang Aufführungen von Werken zu hören, die von Mozart selbst stammen oder an ihn anknüpfen. 33 ausgewählte Studierende konnten im Rahmen des Programms „MozartPrisma“ intensiver in die Theater- und Musikwelt eintauchen. Aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen Studierende verschiedenster Fachrichtungen zusammen, um an Workshops, Lectures und Diskussionen mit Komponisten, Dramaturgen, Wissenschaftlern und Musikern teilzunehmen.

Von wegen Bestuhlung! Im Foyer des Mannheimer Nationaltheaters  liegen schätzungsweise hundert pinke Gymnastikbälle. Darauf vergnügen sich die Studierenden, bis das Konzert beginnt. Es ist eines der besonderen Art: Gewissermaßen ein Klavier-Konzert ohne Pianist, zwei Uraufführungen für Player-Piano, ein selbstspielendes Klavier. Bernhard Lang und Adriana Hölszky haben sich mit Mozarts A-Dur-Sonate KV 331 auseinandergesetzt und ausgehend davon jeweils ein Stück für Player-Piano geschrieben. Nach der Vorführung umringen neugierige Studenten den Sammler und Eigentümer des Spielgeräts, Jürgen Hocker. Später hält der für die „MozartPrisma“-Teilnehmer einen kleinen Vortrag zu seinem selbstspielenden Instrument im Schwetzinger Schloss, in dem auch die anderen Seminare und Workshops stattfinden.

Bernhard Lang aus Österreich erklärt, wie er das Ausgangsmaterial für seine Kompositionen per Computer verändert und wie er mit Wiederholungen umgeht; Adriana Hölszky erzählt, wie sie zu ihrer Komposition gekommen ist: Sie hat zwei Takte aus der Mozart-Sonate ausgesucht, die allerdings erst am Schluss ihres Stückes „Pegasus“ erklingen. Mozarts „La clemenza di Tito“ steht im Mittelpunkt eines Workshops mit dem Musiktheorie-Professor Ludwig Holtmeier aus Freiburg und ist auch Gegenstand eines Vortrags der Bayreuther Professorin Susanne Vill.

Weitere Angebote umfassten ein Theatermanagement-Seminar mit Gerd Leo Kuck, einen Einblick in die historische Aufführungspraxis mit Vorführungen an Violine und Cello durch Musiker von Concerto Köln & Sarband und – für eine Hälfte der Teilnehmer – ein Kulturjournalismus-Workshop mit dem Autor Michael Struck-Schloen. Die andere Hälfte der „MozartPrisma“-Stipendiaten konnte an einem Regieworkshop mit Joachim Schlömer teilnehmen. Fast zehn Stunden verbrachten sie mit dem Regisseur und Choreografen. Katrin Brechmann, die in Frankfurt Theater- und Orchestermanagement studiert, ist begeistert von der Art, wie Schlömer arbeitet: „Man lernt, wie man mit Menschen umgehen kann.“

Mechthild Schlumberger studiert Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie freut sich über die Diskussionen und darüber, dass Mozart in der Woche in einem Rundumschlag für sie neu beleuchtet wurde. Sie findet: „Eine tolle Möglichkeit, in alle Konzerte und Veranstaltungen zu gehen. Das hätten wir uns sonst nicht leisten können.“

Simon Tönies aus Dortmund ist als Student mit dem Berufswunsch Kulturjournalist von den entsprechenden Angeboten angetan: „Die Woche hat mich in meinem Berufswunsch bestärkt­. Hier hat man mir eine Tür aufgestoßen und ich konnte über meinen Tellerrand hinausblicken.“ Genau das freut Regine Elzenheimer, Dramaturgin am Nationaltheater Mannheim und Leiterin des Stipendiatenprogramms. „Wir wollten eine Schnittstelle zwischen Studium und künstlerischer Praxis.“ Das Nationaltheater profitiere auch vom „MozartPrisma“: „Als Theater können wir von den Stipendiaten ein konkretes und kritisches Feedback zu den Aufführungen bekommen.“ Sie hofft, dass sich Menschen begegnen konnten, die später vielleicht einmal zusammen arbeiten werden. Mehrere Studierende fragen, ob man sich für das nächste „MozartPrisma“ erneut bewerben könne. Kann man. Denn das „MozartPrisma“ soll fester Bestandteil des Mannheimer Mozartsommers werden.

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