Am neu gegründeten Institut für Komposition und Dirigieren verstärken seit dem Wintersemester 2015 die deutsche Komponistin Carola Bauckholt und der österreichische Komponist Volkmar Klien das Professorenteam rund um Andreas Weixler, Christoph Cech und Erland M. Freudenthaler.
Dieser personellen Erweiterung geht ein klares Bekenntnis der Universität zum zeitgenössischen Kompositionsschaffen voraus. Ein Bekenntnis, das sowohl in der Unterrichts- und Forschungspraxis wie auch in der Forcierung internationaler Kooperationen zur Umsetzung gelangt. Denn den Blick auf die Musik der Gegenwart zu lenken, bedeutet, sich am internationalen Diskurs über die zeitgenössischen Tendenzen der Neuen Musik zu beteiligen.
Mit dem Neubau der Bruckneruniversität wurden dafür auch ideale infrastrukturelle Bedingungen geschaffen: Das Sonic Lab als intermedialer Computermusikkonzertsaal sowie hochentwickelte Computermusikstudios ermöglichen den Austausch in der Lehre und Produktion mit nationalen und internationalen Studios für Computermusik. Vom 3.–7. Dezember 2016 werden sie unter anderem zum Schauplatz des Festivals für Neue Musik: „Leicht über Linz. Freie Sicht auf neue Klänge“.
Festival „Leicht über Linz. Freie Sicht auf Neue Klänge“
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik Oberösterreich widmet die Bruckneruniversität der Musik der Gegenwart erstmals ein eigenes Festival, das die Potenziale der Neuen Musik nicht nur kunstspartenübergreifend freizulegen sucht, sondern sie auch auf die Nutzbarmachung für eine Populär- und Alltagskultur hin befragt. So etwa beim Symposium „Music with the Real: New contexts for sound and image in performance and composition“, das am 6. Dezember in Zusammenarbeit mit dem Norwegian Artistic Research Programme stattfindet. In Vorträgen, Performances und Diskussionen werden dabei unter anderem Wechselwirkungen von Kunst und Alltag, wie auch von virtuellen und physikalischen Identitäten beleuchtet.
Antrittskonzerte
Das Festival fungiert auch als Plattform für das Institut Komposition und Dirigieren, das sich am 5. Dezember vorstellen wird. In Kooperation mit dem Art Council Norwegen und der IGNM OÖ konnte außerdem für diesen Tag das Ensemble Asamisimasa aus Oslo gewonnen werden, das Werke von Volkmar Klien und Carola Bauckholt als Antrittskonzerte zur Aufführung bringt. Uraufführungen von Studierenden aus Basel, Linz, Ljubljana und Wien, die die Möglichkeiten der szenischen Komposition ausloten, stehen davor ebenso noch auf dem Programm, wie ein Konzert des Ensembles Brückenköpfe, dessen klassische wie auch Jazz-Interpret/-innen Feinheiten der notierten Neuen Musik mit aus dem Jazz kommender improvisatorischer Kraft kombinieren.
Für Carola Bauckholt verkörpert „Komposition die Geburtsstätte aller künstlerischer Sparten, deren Zusammenwirken hier an der Universität imaginiert und mit Hilfe aller verwirklicht wird“. Mit dem neuen Institut für Komposition und Dirigieren kann die Bruckneruniversität in Lehre und Forschung neue Wege einschlagen, auf denen den Studierenden „durch die Vermittlung von Wissen über Geschichte und Gegenwart künstlerischer Praktiken stets individuelle Möglichkeiten eröffnet, und nicht Verpflichtungen formuliert werden“, so Volkmar Klien.
Weitere Informationen:
www.bruckneruni.at