Wiesbaden - Die SPD-Fraktion macht sich für eine bessere finanzielle Unterstützung der Musikschulen in Hessen stark. Mit einer verbindlichen Erhöhung der Förderung durch das Land solle erreicht werden, dass die Gebühren für die Musikschulen gesenkt und damit mehr Kindern eine Teilnahme ermöglicht wird, erklärte der Abgeordnete Christoph Degen am Donnerstag in Wiesbaden bei der Vorstellung eines entsprechenden Gesetzentwurfes der Sozialdemokraten.
Kulturelle Bildung dürfe kein Luxusartikel und das Erlernen eines Musikinstruments kein Privileg der finanziellen Eliten sein. In Hessen gibt es nach Angaben von Degen 34 private und 68 öffentliche Musikschulen, 55 davon seien als eingetragene Vereine organisiert. An den öffentlichen Musikschulen unterrichteten rund 3000 Lehrkräfte 114 000 Schüler.
Ziel des Entwurfs für ein Musikschulgesetz sei, den Anteil des Landes an den Gesamtkosten der Musikschulen nicht nur abzusichern, sondern die Förderung durch das Land schrittweise und verbindlich über zehn Jahre hinweg um jeweils zwei Millionen Euro zu erhöhen, erklärte der SPD-Abgeordnete. «Am Ende soll sich das Land zu einem Drittel an den Gesamtkosten der hessischen Musikschulen beteiligen.»