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Tagung zu Theaterpädagogik und Theater in Nürnberg

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Im deutschen Theater der letzten Jahre sind zwei Tendenzen augenfällig – die künstlerische Arbeit mit Laien, deren soziale Themen auf der Bühne künstlerisch reflektiert werden und die Neudefinition des Theaters als Bildungsinstitution zur Vermittlung sozialer Kompetenzen. In beiden Fällen übernimmt die Theaterpädagogik die tragende Rolle in der Arbeit mit dem (bisherigen) Publikum.

Im Rahmen eines Symposiums soll das Zusammenspiel von Theaterpädagogik und Theater untersucht werden. Welche neuen Funktionen hat die Theaterpädagogik – wo wird sie in den Dienst anderer Interessen gestellt und welche Konsequenzen folgen daraus für das Kinder- und Jugendtheater?

ReferentInnen aus Wissenschaft, Theaterpädagogik und Praxis stellen ihre Projekte vor und diskutieren Möglichkeiten wie Grenzen dieser Arbeit.

Deutschland Theaterpädagogik – quo vadis? Zwischen Vermittlung und eigener künstlerischer Arbeit Eine Einführung in aktuelle Entwicklungen der Theaterpädagogik Theaterpädagogik – ein boomender Beruf. Allerorten werden neue Abteilungen gegründet oder erweitert, nehmen Kinder und Jugendliche die Bühnen in Besitz und werden in vielfältigen Projekten selbst künstlerisch aktiv. Die Wertschätzung der ästhetischen Erfahrung des Theaterbesuchs an sich tritt in den Hintergrund zugunsten der kompetenzerweiternden Möglichkeiten der gestaltenden Theaterpädagogik.

Was bedeutet jedoch Theaterpädagogik ohne Vorstellungsbesuche? „Theaterpädagogik - quo vadis?“

Prof. Dr. Ingrid Hentschel (FH Bielefeld, Fachbereich für angewandte Kultur- und Sozialwissenschaften) referiert über aktuelle Tendenzen der Theaterpädagogik in ihrem Verhältnis zum Kinder- und Jugendtheater.
Do. 14.2., 16.00-18.00 Uhr

Am eigenen Leib!
Eine theaterpädagogische Einstimmung auf den Vorstellungsbesuch
Die TeilnehmerInnen des Symposiums sollen unser Thema nicht nur mit dem Kopf, sondern mit allen Sinnen erfahren. Hierzu laden wir zu einer spielerischen Vorbereitung vor dem Besuch von „Qué Pasa?“ mit Heike Pourian.
Fr. 15.2., 9.00-9.45 Uhr. Treff 8.45 Uhr.

FreijungundwildimSchlaflabor?
Projekte aus der theaterpädagogischen Praxis
Impulsreferate zu theaterpädagogischen Projekten geben einen Einblick in die Praxis. Es sprechen Katrin Richter vom theater für junge zuschauer magdeburg über freijungundwild, Tina Jücker vom Theater Marabu über die JungeBühneBonn und Florian Frenzel über das Junge Nationaltheater in Mannheim.
Anschliessend referiert Prof. Mira Sack am Beispiel von theaterpädagogischen Projekten der Zürcher Hochschule der Künste über die Frage nach zeitgenössischen Theaterformaten für Kinder. Die Frage „Schult Theater spielen auch Theater sehen?“ steht dabei im Zentrum.
Fr. 15.2., 12.00-14.00 Uhr

EXKURS: Traumberuf TheaterpädagogIn
Ein Berufsbild im Wandel
Die Theaterpädagogin Dr. Walburg Schwenke (Staatstheater Mainz) im Gespräch mit Studierenden der Theaterpädagogik an der Universität der Künste Berlin und der Zürcher Hochschule der Künste über Wünsche, Ziele und reale Möglichkeiten der Theaterpädagogik am Theater.
Moderation: Anja Sparberg (Theaterpädagogin, Staatstheater Nürnberg)
Fr. 15.2., 15.30-17.30 Uhr

Zwischen Chance und Konkurrenz
Auswirkungen der Theaterpädagogik auf das Theater für junge Zuschauer?
Wie verhält sich das Kinder- und Jugendtheater zum Aufschwung der Theaterpädagogik? Ist es die Chance, neue künstlerische Wege zu gehen – oder ein anderer Weg, um theaterfernes Publikum zu erreichen? Wie will das Kinder- und Jugendtheater mit den Erwartungen von Bildungspolitik und Förderern umgehen? Einerseits ist es wünschenswert, dass die kompetenzerweiternden Potentiale der Theaterpädagogik gerade von Bildung und Politik erkannt werden. Andererseits erhält der künstlerische Wert des Theater gleichzeitig weniger Aufmerksamkeit. Eine extreme Konsequenz ist die Förderung theaterpädagogischer Projekte – bei gleichzeitiger Kürzung der Mittel für die künstlerische Arbeit der Theater.
Welches Selbstverständnis hat das Kinder- und Jugendtheater und welche eigenen Wege kann und will es im Zusammenspiel mit der Theaterpädagogik gehen?
Es diskutieren: Prof. Dr. Eckart Liebau (FAU Erlangen-Nürnberg, Fachbereich Pädagogik), Markus Müller (Oldenburgisches Staatstheater) Verena Meyer (Freie Theaterpädagogin, Duisburg), Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Stiftung Universität Hildesheim), Jutta M. Staerk (COMEDIA Theater, Köln)
Moderation: Hartmut Krug (Freier Theaterkritiker, Berlin)
Sa. 16.2., 11.00-13.00 Uhr

Tagungsort:
Theater Mummpitz im Kachelbau, Michael-Ende-Str. 17, D-90439 Nürnberg

Teilnehmerbeitrag:
20 EURO inkl. Teilnahme am Festessen
Theaterkarten zum ermäßigten Preis von 5 EURO können im Festivalbüro gebucht werden

Anmeldung:
Festival Panoptikum, Annette Trümper
c/o Theater Mummpitz, Michael-Ende-Str. 17, D-90439 Nürnberg
Fon +49 (0)911 60005-24
Fax +49 (0)911 60005-55
E-mail: panoptikum [at] theater-mummpitz.de (panoptikum[at]theater-mummpitz[dot]de)


http://www.theater-mummpitz.de