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Keine Lust mehr zum Singen - Heldenbariton Theo Adam wird 90. Foto: Hufner
«Auf der Bühne sterben»: Opernsängerin Montserrat Caballé wird 85. Foto: Hufner
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Verband deutscher Musikschulen in Hessen feiert 50. Jubiläum

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Der vor 50 Jahren gegründete Verband deutscher Musikschulen in Hessen (VdM-Hessen) feiert in Wiesbaden sein Goldenes Jubiläum. Dreh- und Angelpunkt des Tages ist das Kurhaus der Landeshauptstadt. Hier tritt um 11:00 Uhr ein Chor aus rund 650 Grundschulkindern auf. Daran schließen sich eine Pressekonferenz und der Start des großen Luftballonwettbewerbs an.

Am Abend folgt ab 18:00 Uhr die kulinarische und musikalische Einleitung in das große Festkonzert um 19:00 Uhr im Kurhaus. Es wird von Schülerinnen und Schülern der hessischen Musikschulen gestaltet. Sie präsentieren mit ihrem Programm die ganze künstlerische und regionale Vielfalt der Musikschulen im Bundesland. Den Festvortrag zum 50-jährigen Bestehen hält Dr. Oliver Scheytt, Professor für Kulturpolitik und kulturelle Infrastruktur sowie Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft.

Das Jubiläum ist Anlass, nicht nur zurück zu schauen, sondern auch die Zukunft in den Blick zu nehmen: „Die öffentlich geförderte musikalische Bildung ist heute und in Zukunft vielleicht noch wichtiger als bei der Gründung des Verbandes vor 50 Jahren“, sagt Michael Eberhardt, Landesvorsitzender des VdM-Hessen. „Denn der Alltag gerade von Kindern und Jugendlichen ist heute ganz erheblich von digitaler Kommunikation und von neuen Formen des Medienkonsums geprägt. Hier bilden praktische musikpädagogische Arbeit und aktives Musizieren ein gutes und wichtiges Gegengewicht. Die öffentlichen Musikschulen stehen dafür, dass alle Menschen im Land dieses Angebot wahrnehmen können“, betont Eberhardt.

Vor einem halben Jahrhundert war es die deutsche Kulturministerkonferenz, die auf den dramatischen Rückgang der musikalischen Praxis in der Bevölkerung hinwies. Die Stärkung der öffentlich geförderten Musikschulen und die Gründung des VdM-Hessen als Dachorganisation im September 1967 waren wichtige Impulse gegen diese Entwicklung. Die Zahl der öffentlichen Musikschulen in der zunächst als Landesgruppe Hessen des Verbands deutscher Musikschulen geführten Organisation wuchs seither kontinuierlich.

Zu den Aufgaben des VdM-Hessen gehören unter anderem Fortbildungsprogramme für die Musikschullehrkräfte und Fachtagungen. Aber auch die Vertretung der öffentlichen Musikschulen und ihrer Arbeit gegenüber Politik und Öffentlichkeit ist das Anliegen des Verbandes. „Das Ziel sämtlicher Aktivitäten ist es seit der Gründung 1967, möglichst vielen Menschen den barrierefreien Zugang zur Teilhabe an musikalischer Kultur zu öffnen“, nennt Eberhardt die Kernaufgabe des Verbandes.

Der kontinuierliche Dialog mit der Politik sei unverzichtbar, um dieses Ziel auch in Zukunft erreichen zu können. So sieht der Vorsitzende eine erhebliche Herausforderung für die hessischen Musikschulen in der zweifachen Aufgabe, die Eltern finanziell deutlich zu entlasten und zugleich die wirtschaftliche Situation der musikpädagogischen Fachkräfte für die Zukunft zu sichern. „Wir brauchen dringend eine angemessene Anzahl von festen Arbeitsplätzen in den öffentlichen Musikschulen, mit denen man seine Existenz sichern kann“, betont Eberhardt. An Aufgaben für die Zukunft fehlt es dem Hessischen Musikschulverband 50 Jahre nach seiner Gründung also keinesfalls.

Der Verband vertritt die Interessen der 66 staatlich und kommunal geförderten Musikschulen im Land. Diese erreichen mit ihrem Angebot über das ganze Repertoire der Instrumente und Ensembles hinweg rund 130.000 Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen.

Weitere Informationen im Internet: www.musikschulen-hessen.de

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