Die MUK ist eine junge Universität mit langer Tradition. Im Jahr 2005 wurde das ehemalige Konservatorium der Stadt Wien als Privatuniversität zugelassen. Nach der erfolgreichen Reakkreditierung für weitere sechs Jahre durch die AQ Austria im vergangenen Herbst feiert die Universität nun — nach 17 Jahren — ihre bisher insgesamt 2.000 Absolvent*innen.
„Wien ist nicht nur eine der lebenswertesten Metropolen, sondern auch Welthauptstadt der Musik. Die MUK trägt maßgeblich dazu bei, Wiens Musik- und Kunsttradition zu pflegen, weiterzuentwickeln und international bekannt zu machen“, sagt Rektor Andreas Mailath-Pokorny und weist darauf hin, welchen Beitrag jede*r einzelne Absolvent*in dazu leistet: „Über 2.000 junge Künstler*innen aus mehr als 70 Nationen wurden seit dem Jahr 2005 an unserer Universität ausgebildet und professionalisiert. Sie alle sind Botschafter*innen der Kulturstadt Wien.“
Am Beginn einer Karriere
Nachdem coronabedingt in den vergangen beiden Jahren auf eine festliche Akademische Feier im Wiener Rathaus verzichtet werden musste, nahmen die Dirigentin Irene Delgado-Jiménez und der Schauspieler Philipp Dornauer, stellvertretend für alle 2.000 jungen Künstler*innen, die bisher ihr Bachelor- oder Masterstudium an der MUK absolviert haben, Glückwünsche aus dem Rektorat entgegen. Ihr Studium haben die beiden beinahe zeitgleich abgeschlossen und stehen mit einer Spitzenausbildung am Beginn ihrer Karriere.
Vielfältige Alumni
Aktuell sind es über 880 Studierende aus über 60 Ländern, die in den beiden Fakultäten Musik und Darstellende Kunst ihr Studium absolvieren. Die Künstler*innen, die hierherkommen, um an der MUK, der einzigen Universität im Eigentum der Stadt Wien, zu studieren, sind vielfältig. Und genauso facettenreich verlaufen auch ihre Karrieren — sie sind international als Solist*innen, Kammer- und Orchestermusiker*innen gefragt, sind als Ensemblemitglieder und Kompanietänzer*innen engagiert oder beim Film sowie in der Vermittlung und als Pädagog*innen tätig. Unter den Alumni der MUK und ihrer Vorgängerinstitutionen lesen sich einige prominente Namen wie Verena Altenberger, Paul Badura-Skoda, Falco, Till Fellner, Aleksey Igudesman, Nicholas Ofczarek, Mark Seibert oder Joe Zawinul — mit Elfriede Jelinek ist sogar eine Nobelpreisträgerin darunter.
Gefördert von Marin Alsop
„Meine Erfahrungen an der MUK haben mich darauf vorbereitet, mit vielen verschiedenen Musikstilen und Rollen umzugehen: von der Assistenz bis hin zur künstlerischen Leitung einer Opernproduktion gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Das hat mich ermutigt, offen, schnell und flexibel zu sein, was für den Beruf als Dirigentin sehr wichtig ist.“ Klingt nach einem Erfolgsrezept, ihre bisherigen Engagements unterstreichen das. Gleich nach Abschluss ihres Studiums — ihr Masterstudium Dirigieren hat sie vor Kurzem erfolgreich beendet — darf sich Irene Delgado-Jiménez über eine besondere Auszeichnung freuen. Die Spanierin wurde von Marin Alsops „Taki Alsop Conducting Fellowship“ zum Associate Fellow 2022—24 ernannt. In dieser Funktion unterstützt sie die Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien auf vielfältige Weise und berichtet begeistert von der Zusammenarbeit: „Marin Alsop ist eine der inspirierendsten und großzügigsten Dirigentinnen, die ich je getroffen habe.“
Mutig bleiben
Auch auf Philipp Dornauer warten spannende Projekte und Engagements, derzeit strahlt der Ausnahmedarsteller in der Kinoadaption von Christine Nöstlingers „Geschichten vom Franz“ von der Leinwand. „Während meines Schauspielstudiums habe ich nicht nur das richtige Werkzeug für meinen Beruf erhalten, sondern konnte mich als Künstler entfalten und bin als Mensch gewachsen“, sagt der in Tirol geborene Künstler.
Bevor er sein Schauspielstudium an der MUK begann, absolvierte er eine Tanzausbildung in Innsbruck. Bisher zeigte Dornauer sein Können auf den verschiedensten Bühnen des Landes, darunter am Wiener Burgtheater sowie in diversen Fernsehproduktionen. Jetzt warten neue Herausforderungen. Und was nimmt er für seine berufliche Zukunft mit? „Träume können wahr werden, du musst nur mutig bleiben.“
Mit Irene Delgado-Jiménez und Philipp Dornauer reihen sich zwei weitere Ausnahmekünstler*innen in die Liste erfolgreicher Alumni ein.