Weimar/Krakau - Musikstudenten aus Weimar haben für eine Ausstellung über den Musiker Luigi Cherubini (1760-1842) geforscht, die am Freitag in Krakau (Polen) eröffnet werden soll. Das deutsch-polnische Projekt wird in der Jagiellonischen Bibliothek gezeigt. Nach Angaben der Hochschule für Musik sind die ausgewählten Manuskripte und Autographen nach Jahrzehnten erstmals wieder zu sehen.
Die Partituren waren nach 1941 aus der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin ausgelagert und in einem schlesischen Kloster aufbewahrt worden. Dort fanden sie polnische Bibliothekare nach dem Zweiten Weltkrieg und brachten sie in die Bibliothek nach Krakau.
Der Italiener Cherubini, der heute kaum mehr bekannt ist, wurde unter anderem von Beethoven bewundert. Der Ausstellung gingen ein Workshop über den Komponisten sowie zwei Konzerte voraus, bei denen auch nahezu unbekannten Werke des Italieners erklangen. Die Projektidee entstand 2012. Die Weimarer Studenten unter Leitung der Musikwissenschaftlerin Helen Geyer konnten unter anderem in Krakau am Originalmaterial arbeiten. Im Ergebnis entstand auch ein zweisprachiger Katalog.