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Fasstrommeln, Tamtams und Wasserbecken entführen in die Welt chinesischer Märchen. Foto: Mauricio Bustamante

Fasstrommeln, Tamtams und Wasserbecken entführen in die Welt chinesischer Märchen.

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Künstlerisch wie gewohnt hochwertig

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„Große Musik für Kleine“ beim Klangfest auf Kampnagel in Hamburg
Vorspann / Teaser

Anfang Mai fand auf Kampnagel in Hamburg das längst auch überregional bekannte internationale Kinderkonzertfestival „klangfest: musik für kinder – aufregend anders“ statt. Veranstalter ist der Verein ­KinderKinder, welcher sich über viele Jahre und Jahrzehnte weit über Hamburgs Landesgrenzen hinaus unter dem Motto „Große Musik für Kleine“ einen renommierten Namen gemacht hat.

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Ensembles aus europäischen Nachbarländern waren ebenso zu Gast wie etablierte Hamburger Bands und Formationen verschiedener Genres von Klassik über Jazz und Klezmer bis zu Uraufführungen Neuer Musik. Als roter Faden durch alle Produktionen zieht sich ein Höchstmaß an künstlerisch-musikalischer Qualität, an performativen Kommunikations- und Interaktionsformen mit dem jungen Publikum sowie maximale Ansprüche an technisches Knowhow inklusive digitaler, akustischer und visueller Effekte. Neben den vielschichtigen Konzertformaten gab es auf dem gesamten Kampnagel-Gelände zahlreiche Aktivitäten und musikbezogene Mitmachstationen für die Kinder selbst.

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Schon ein Ausschnitt aus den Titeln der diesjährigen Veranstaltungen spiegelt die enorme Vielfalt an künstlerischen Formaten und Ideen wider: „Die Rote Posaune“, ein gemütlich moderiertes Jazz-Konzert für die ganze Familie mit der NDR-Bigband, „Teufels Küche“ mit Musik von Moritz Eggert, einem riesigen und zum Teil digital gesteuerten Küchen-Equipment in Kombination mit einigen Orchesterinstrumenten und klingendem Gemüse oder die „Nasenoper“ mit drei Musiker*innen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, mit ihrer Musik und Performance, mit Tablets, Smartphones und großen formbaren Kunstlederstücken Kleinkinder für musikalische Wahrnehmungsprozesse über die Sinnesorgane Augen, Nase, Mund und Ohren zu faszinieren. Ein Eintauchen in die Welt traditioneller chinesischer Märchen schaffte „Geschöpft!“ mit einer Sängerin, einer auf chinesischen Fasstrommeln, Tamtams und Wasserbecken kraftvoll und virtuos musizierenden Schlagzeugerin sowie einer Puppenspielerin, die während des Konzertes selbst zum Abbild der von ihr gespielten Puppe wurde. „Backstage Music“, eine charmante Veranstaltungsform für eine dreiteilige Konzertreihe, die das Bespielen und Entdecken von Kampnagels Proben- und Hinterbühnen in den Blick nimmt, erfreute sich als Sonderformat ebenso großer Beliebtheit wie die zahlreichen Mitmachstationen und Aktivitäten auf den Außenflächen, im Foyer, in einem Kino und weiteren Extraräumen des Kampnagel-Fabrik­geländes. Die jeweiligen Thematiken der Veranstaltungen beschäftigen sich mit einer bunten Vielfalt an Sujets der Zeit, mit philosophischen Fragestellungen und einem großen menschlichen Miteinander.

Wer das Klangfest kennt, weiß um die Faszination jeder einzelnen Veranstaltung, wer zum ersten Mal dabei ist, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus – und selbst die älter werdende Stammkundschaft und das Expert*innenpublikum kommen auf ihre Kosten durch Wiederholungsveranstaltungen, welche neben immer sehr gut dargebotener Musik für einen illustren Zeitgeist in ureigener Atmosphäre und spezifischem Ambiente stehen – und dabei doch nie gleich und irgendwie auch „aufregend anders“ sind…

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