Laboratorien haftet etwas Unvorhersehbares an: Dort, wo mit gefährlichen Substanzen hantiert, mit noch nie da gewesenen Mixturen experimentiert wird, kann unverhofft Explosives entstehen – oder die Energie verpufft wirkungslos. Eric Satie, John Cage und Tom Johnson hatten die Zutaten für den Laborversuch geliefert, zu dem die Bundesakademie für kulturelle Bildung in Zusammenarbeit mit der „Initiative Konzerte für Kinder“ nach Wolfenbüttel geladen hatte (Leitung: Markus Lüdke und Barbara Stiller). Die Ausgangslage war ebenso paradox wie einleuchtend: Anhand von Musikstücken, die sich auf den ersten Blick jeder Vermittlung gerade auch für Kinder zu sperren scheinen, sollten neue Wege der Präsentation erschlossen werden. Mit Impulsgeberinnen aus dem Theaterbereich machten sich die Teilnehmer auf die Suche nach ungewöhnlichen Zugängen, die zweierlei zum Ziel hatten: herauszufinden, wie auch quasi endlose (Saties „Vexations“), unendlich langsame (Cages „ASLSP“) oder mathematisch verschlüsselte Stücke (Johnsons „Vaches de Narayana“) Eingang in Kinderkonzertprogramme finden könnten und wie andererseits mit dieser Erfahrung der Vermittlung naheliegenderen Repertoires neue Impulse zu verleihen wären. Die Lust und der Mut, sich auf dieses Experiment einzulassen, waren Garanten dafür, dass der Ertrag ermutigend war. Die erarbeiteten szenischen Bebilderungen, die – auch unter Einbeziehung des Publikums – das Musikalische nicht verdoppelten, aber sinnlich kommentierten, dürften Ansporn genug sein, die angestaute Energie im Konzertalltag nicht verpuffen zu lassen. Fortsetzungen sind im Akademie-Programm erfreulicherweise schon fest vorgesehen.
Laboratorien haftet etwas Unvorhersehbares an: Dort, wo mit gefährlichen Substanzen hantiert, mit noch nie da gewesenen Mixturen experimentiert wird, kann unverhofft Explosives entstehen – oder die Energie verpufft wirkungslos. Eric Satie, John Cage und Tom Johnson hatten die Zutaten für den Laborversuch geliefert, zu dem die Bundesakademie für kulturelle Bildung in Zusammenarbeit mit der „Initiative Konzerte für Kinder“ nach Wolfenbüttel geladen hatte (Leitung: Markus Lüdke und Barbara Stiller). Die Ausgangslage war ebenso paradox wie einleuchtend: Anhand von Musikstücken, die sich auf den ersten Blick jeder Vermittlung gerade auch für Kinder zu sperren scheinen, sollten neue Wege der Präsentation erschlossen werden. Mit Impulsgeberinnen aus dem Theaterbereich machten sich die Teilnehmer auf die Suche nach ungewöhnlichen Zugängen, die zweierlei zum Ziel hatten: herauszufinden, wie auch quasi endlose (Saties „Vexations“), unendlich langsame (Cages „ASLSP“) oder mathematisch verschlüsselte Stücke (Johnsons „Vaches de Narayana“) Eingang in Kinderkonzertprogramme finden könnten und wie andererseits mit dieser Erfahrung der Vermittlung naheliegenderen Repertoires neue Impulse zu verleihen wären. Die Lust und der Mut, sich auf dieses Experiment einzulassen, waren Garanten dafür, dass der Ertrag ermutigend war. Die erarbeiteten szenischen Bebilderungen, die – auch unter Einbeziehung des Publikums – das Musikalische nicht verdoppelten, aber sinnlich kommentierten, dürften Ansporn genug sein, die angestaute Energie im Konzertalltag nicht verpuffen zu lassen. Fortsetzungen sind im Akademie-Programm erfreulicherweise schon fest vorgesehen.Hauptrubrik
Impulse
Untertitel
Zum „Labor Kinderkonzert“
Body
Weiterlesen mit nmz+
Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.
Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50
oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.
Ihr Account wird sofort freigeschaltet!