Die Corona-Pandemie hat bei Musikschulen die Schülerzahlen einbrechen lassen. Nun sind sie wieder auf Erholungskurs. Dafür gibt es aber andere Herausforderungen.
Weimar/ Erfurt - Nach einer Delle während der Corona-Pandemie erholen sich die Schülerzahlen an Thüringens Musikschulen wieder. Nach einem zeitweisen deutlichen Absinken in den Coronajahren habe die Schülerzahl in den 25 kommunalen Musikschulen Anfang dieses Jahres bei über 26 000 gelegen, sagte Romy Kopmann, Geschäftsführerin im Landesverband der Thüringer Musikschulen. Vor der Pandemie waren es im Jahresschnitt etwa 2000 Schüler mehr. Grundsätzlich sei die Nachfrage stabil. Nach wie vor sei Unterricht für Gitarre und Klavier am gefragtesten.
Die größte Herausforderung für die Schulen liege aktuell in der Umsetzung des 2022 verabschiedeten Musik- und Jugendkunstschulgesetz, so Kopmann. Mit dem Gesetz sollen laut Staatskanzlei mehr Honorarkräfte in eine Festanstellung überführt werden. Zudem sieht es einen festen finanziellen Zuschuss für Musikschulen vor, wenn bestimmte Qualitätskriterien eingehalten werden. Hier seien viele Schulen bereits auf einem guten Weg, so Kopmann. Besonders für die Kommunen seien die aus den Festanstellungen resultierenden Kosten jedoch ein Problem. Schulschließungen seien aber nicht abzusehen. Aktuell würden Erfahrungen gesammelt, mit belastbaren Erkenntnissen werde frühestens in einigen Monaten gerechnet.