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Der JukeBoxx NewMusic Award 2022 geht an Karsten Wiesel und Neo Hülcker
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Notturno mit Gewächshaus und abwesendem Ensemble

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Der JukeBoxx NewMusic Award 2022 geht an Karsten Wiesel und Neo Hülcker
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Zum achten Mal haben die Christoph und Stephan Kaske Stiftung und die neue musikzeitung den JukeBoxx New­Music Award ausgeschrieben. Der mit insgesamt 4.000 Euro dotierte Preis richtet sich an Komponistinnen und Komponisten, Künstlerinnen und Künstler im Bereich der klassischen Gegenwartsmusik und Medienkunst. Der JukeBoxx NewMusic Award 2022 geht mit je 2.000 Euro an den Filmemacher Karsten Wiesel und den Komponisten Neo Hülcker für ihre Arbeit „Notturno mit Gewächshaus und abwesendem Ensemble“.

Über die Zusammenarbeit von Komponist und Filmemacher sagt Karsten Wiesel: „Es begann mit der Idee eines Dickichts. Gemeinsam bahnten wir uns unseren Weg durch Imaginationen von grünem Laubwerk, Verästelungen und Wucherungen und landeten schließlich im Gewächshaus ‚Botanischer Sondergarten Wandsbek‘“. Vor den Dreharbeiten dort entwickelte Neo Hülcker Stücke für das Ensemble L‘art pour l‘art, deren Proben und Interpretationen dann im Forsthaus in Winsen gefilmt wurden, um sie daraufhin als Projektionsmaterial bei den nächtlichen Dreharbeiten im Gewächshaus zu verwenden. Die nächtliche Stimmung, Geräusche im Gewächshaus, die Arbeit mit künstlichem Licht, die Ruhe beziehungsweise Unruhe dieser besonderen Tageszeit prägten die Ästhetik dieser Film- und Tonaufnahmen. Bild- und Tonspur sind eigenständige Materialien, die neu zusammengesetzt, eine visuell und akustisch hervorragend gestaltete Sinnesbefüllung in besonderer nächtlicher Kulturnatur entstehen ließen.

Neo Hülcker (Foto rechts) ist Komponist und Performer. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Musiktheater und Performance und beschäftigen sich mit digitalen Praxen, Kindheit, Tier-Mensch-Beziehungen, queeren Handlungsweisen und kulturellem Hacking. Hülcker arbeitete zusammen mit mam. Manufaktur für aktuelle Musik, Ensemble Garage, MOCREP, Bastard Assignments, Maulwerker, decoder ensemble, we spoke, paranormal φeer group, Henry Wilde aka Antonia Baehr, Stellan Veloce und anderen. Karsten Wiesel (Foto links) hat nach einer Ausbildung zum Holzbildhauer Film an der HFBK Hamburg studiert. Seine freien Arbeiten sind dokumentarische Kurzfilme, die sich mit den Besonderheiten von Orten befassen, um daraus sinnliche Erlebnisse für das Kino zu erzeugen. Klang und Musik spielen dabei meist eine herausragende Rolle. Karsten Wiesel arbeitet zudem als Filmkünstler für und mit Ausstellungsmachern, Theatern und Musikern und betreibt ein mobiles Kino in einem Wohnwagen.

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