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Mit Liebe zum Detail, Verve und großem Schwung gleichermaßen überzeugte „Das Junge Orchester“ Mühlheim in seinem gelungenen Wertungskonzert.
Die 63 Mitglieder ließen den spannenden Streifzug durch die Romantik zum Erlebnis von Bekanntem und von Raritäten werden. Mendelssohns Hebriden Ouvertüre, Koetsiers Konzert für Blechbläserquintett und Orchester sowie als Hauptwerk die symphonische Dichtung „Das Meer“ des litauischen Komponisten und Malers Ciurlionis (1875-1911), standen auf dem Programm. Das Meer hat Ciurlionis nicht nur in seiner Musik, sondern auch in seinen Gemälden und Zeichnungen fasziniert. Zur „Untermalung“ war eine kleine Auswahl im Foyer zu sehen.
Das „Junge Orchester“ ist eine Eigeninitiative von Schülern, Studenten und Laienmusikern zwischen 13 und 30 Jahren, die selbständig einen Orchesterbetrieb aufrecht erhalten wollen. Gegründet wurde es im Jahr 1985 von dem damals erst 15jährigen Dirigenten Ingo Ernst Reihl. Werke der Klassik und der Romantik bilden das Gerippe der Vortragsfolgen, bereichert und letztlich attraktiv wird das Programm jedoch durch zeitgenössische, meist unbekannte Werke. Das „Junge Orchester“ ist entstanden aus der Spontaneität einiger Musikbegeisterter, die keine Institution über sich und keine Routine in ihrer Arbeit haben wollten.
Diese Begeisterung hat trotz oftmals auftretender Probleme finanzieller und organisatorischer Art das Orchester auf seinem bisher 12jährigen Weg geleitet.