Wir haben uns im Musikmagazin "taktlos" (siehe Link unten) schon ein wenig lustig darüber gemacht: Komponieren wie Bach, Mozart oder Beethoven? Bislang war dies eine Domäne, die Profis vorbehalten war. Nun können auch Menschen, die weder Noten lesen können, noch ein Instrument spielen, geschweige denn, sich mit Kompositionsprinzipien auskennen, zu Schöpfern klassischer Musik werden.
Die neue Online-Plattform des Konzerthauses Dortmund, http://www.die-nie-vollendete.de, erlaubt es auch Laien, eigene Werke zu komponieren. Aus verschiedenen Grundmelodien, Instrumenten und musikalischen Motiven lassen sich individuelle Stücke kombinieren, die anschließend abgespeichert, benannt und anderen Nutzern zugänglich gemacht werden können. Den Usern stehen dabei die Instrumente der acht »Jungen Wilden« für ihre Kompositionen zur Verfügung. Diese jungen Solisten, die über drei Spielzeiten hinweg regelmäßig im KONZERTHAUS DORTMUND zu Gast sind, demonstrieren mit ihrer Begeisterung für klassische Musik, dass diese immer noch selbstverständlicher Bestandteil unserer Gegenwartskultur ist und präsentieren sich als Künstler zum Anfassen.
Die große virtuelle Komponistengemeinschaft schafft ständig neue Bestandteile – die »Nie Vollendete« entwickelt sich so täglich weiter. Die Musikstücke, die nun im Netz entstehen, verbinden sich zur längsten Komposition der Welt, zu der jeder beitragen kann.
Das Konzept und die Gestaltung der Seite hat das KONZERTHAUS DORTMUND in Zusammenarbeit mit der Agentur Jung von Matt/next GmbH entwickelt. Die Kompositionen schrieb Roman Vinuesa eigens für die »Nie Vollendete«.