Banner Full-Size

Die Rolle der Musik im Dialog der Kulturen und andere Nachrichten

Untertitel
Die Universität Hildesheim bietet den Ausbildungsschwerpunkt interkulturelle Musikvermittlung an
Publikationsdatum
Body

Das Institut für Musik und Musikwissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim bietet angehenden Musiklehrern/-innen seit kurzem die Gelegenheit, einen Ausbildungsschwerpunkt im Bereich der interkulturellen Musikvermittlung zu setzen.

Diese Variante des Studiengangs Musik (Geistes-, Sprach-, Kultur- und Sportwissenschaften, BA/MA) ist deutschlandweit einzigartig und zielt auf den Unterricht an Grund-, Haupt- und Realschulen. Sie soll die herkömmliche Musiklehrerausbildung nicht ersetzen, sondern diese durch Weltmusik-Module sinnvoll ergänzen. Angesichts einer wachsenden Zahl von Schülern mit Migrationshintergrund steht der Unterricht in den allgemein bildenden Schulen vor schwierigen Aufgaben.

Die besondere Rolle der Musik in dem Bemühen um einen Dialog zwischen den Kulturen ist unbestritten. Dem Musikunterricht und einer Fachlehrerschaft, die für Fragen der musikkulturellen Fremderfahrung und ihrer Vermittlung sensibilisiert ist, kommt hier fraglos eine besondere Bedeutung zu. Die Erkenntnis, dass ein Verstehen fremder Musik sich (auch) auf eine praktische Auseinandersetzung mit dem Klingenden zu stützen hat, erklärt das Theorie-Praxis-Konzept des Studiengangs an der Stiftung Universität Hildesheim. Er verbindet die Musikpädagogik, die Ethnomusikologie und eine intensive musikalisch-künstlerische Praxis miteinander. Die Modulinhalte des Studiengangs thematisieren spezifische Problemstellungen der interkulturellen Musikpädagogik, sie sollen zur theoretischen Durchdringung musikalischer Phänomene fremder Kulturen befähigen und Wege zur didaktisch-methodischen Aufbereitung solcher Phänomene aufzeigen.

Die Bedeutung des Praxisanteils wird durch ein vielfältiges Angebot (sitar, tabla, ghazal, gamelan, samba batucada, baglama, jembe, conga, amadinda et cetera) unterstrichen. Lehrkräfte, unter anderem aus Indien, der Türkei, Venezuela und Guinea, ermöglichen die Auseinandersetzung mit alternativen Unterrichtskonzepten. Das an der Universität Hildesheim gegründete Zentrum für Weltmusik stellt den Studierenden mit seinen umfangreichen Sammlungen an Audioquellen und Musikinstrumenten und einer umfassenden Fachbibliothek wichtige Ressourcen für das Studium zur Verfügung. uw (www.uni-hildesheim.de/de/gsks.htm)

Nordische Klänge in Greifswald

Das weltweit größte Festival für nordeuropäische Kultur außerhalb Skandinaviens lädt 2009 wieder in die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ein. Der 18. Nordische Klang präsentiert vom 2. bis 9. Mai ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Schauspiel, Ausstellungen, Filmen sowie Vorträgen und Autorenlesungen. Möglich wird das alljährliche Spektakel durch die Lehrkräfte und Studierenden der Nordischen Abteilung an der Universität Greifswald. Seit der Gründung des Nordischen Klangs liegen Organisation und Präsentation in den Händen der mehrheitlich ehrenamtlichen Helfer. Jedes Jahr arbeiten sie mit den lokalen Kultureinrichtungen und Greifswalds skandinavischen Partnerstädten Kotka (Finnland), Hamar (Norwegen) und Lund (Schweden) zusammen.

Die Künstler und ihre Veranstaltungen zeichnen sich durch Originalität, neuartige Kunstformen, Unterhaltungsqualität, Live-Präsenz und Virtuosität aus. Ein Höhepunkt verspricht die Feuer & Eis-Nacht mit der jungen Sängerin Sofia Jannok aus Nordschweden zu werden, die am 8. Mai zu ihrem Deutschlanddebüt ins Theater einlädt. In der Sprache der Sámi singend, verbindet sie in ihren Liedern den Joikgesang der arktischen Rentiernomaden mit modernen Pop- und Jazzelementen. www.nordischerklang.de

Berlin als KlangKunstBühne

„Kunst erleben und gestalten“: Unter diesem Motto beginnt am 26. September an der Berliner Universität der Künste die Internationale KlangKunstBühne 2009 für Kunstschaffende. International renommierte Künstler aus Musik, Theater und Bildender Kunst arbeiten von September bis November 2009 in einwöchigen Intensivworkshops disziplinübergreifend mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen. Die sechs Workshops der diesjährigen Gastdozenten bieten innovative Ansätze auf der Suche nach neuen Bildern, Klängen, Räumen und Figuren: Die Workshops von Jurji A. Vasiljev und Philippe Gaulier widmen sich der schauspielerischen und stimmlichen Grundlagenarbeit für Theater- und Kunstschaffende aller Disziplinen. Das Gegenwärtige im Theater – realer und erdachter Raum, die versteckte Realität, Formen des Unsagbaren – steht im Zentrum des Workshops von César Brie. Mit der Entwicklung eigener, multimedialer (Arbeits-)Instrumente und deren Zusammenwirken setzt sich Candice Breitz auseinander. Bei Christina Kubisch wird mit Klängen von elektromagnetischen Feldern im Stadtraum experimentiert, bei Josef Anton Riedl und Michael Lentz mit Lautpoesie, akustischer Kunst, Sprechakten und elektronischen Klängen. Die künstlerischen Ergebnisse der Workshops werden im Anschluss öffentlich für alle Interessierten präsentiert.

Bis zum 30. Juni 2009 gilt ein Frühbuchertarif. Alle Informationen zur KlangKunstBühne, zu den Workshops und zur Anmeldung unter www.klangkunstbuehne.de

Marktoberdorf. Upgrading des Internationalen Chorleiterseminars

3.–7.6.: Im Anschluss an den renommierten Internationalen Kammerchor-Wettbewerb wird traditionell ein Seminar für ambitionierte Chorleiter in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf angeboten. Diese wurde neu konzipiert und ist nun eine „International Masterclass for Choral Conductors“. Schwerpunkte: Chorleitungstechniken, Stimmbildung, intensive praktische Übungen mit dem Arbeitschor (einem Teilnehmerchor des Wettbewerbs), aktuelle internationale Trends und neue Entwicklungen aus der Chorszene. Dozententeam: Prof. Volker Hempfling (Kölner Kantorei, langjähriger Professor für Chorleitung, Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf), Dr. Brady Allred (Professor für Musik an der University of Utah/USA, Preisträger internationaler Wettbewerbe), Hermia Schlichtmann (Korrepetition). Passive Teilnahme möglich. Teilnehmer können zusammen mit der Masterclass auch den Besuch des 11. Internationalen Kammerchor-Wettbewerbs (28.5.–3.6.) zu einem Vorzugspreis buchen. Tel. 08342/96 18 26, www.modakademie.de

Ochsenhausen. Meisterkurs Tango

23.–26.7.: Grammy-Preisträger Raul Jaurena (Bandoneon) und seine Kollegen des Raul Jaurena Trios vermitteln auf hohem Niveau Phrasierung, Arrangements und Interpretation des Tango und Tango Nuevo. Neben dem Ensemblespiel besteht auch die Möglichkeit zum Einzelunterricht. Angesprochen sind alle tango- und musikbegeisterten Instrumentalisten und Sänger. Tel. 07352/911 00, www.landesakademie-ochsenhausen.de

Sondershausen. Max-Reger-Forum

Vom 8. bis zum 10.5. findet in der Landesmusikakademie Sondershausen zum ersten Mal das Max-Reger-Forum statt. Die Tagungen, Lesungen, Workshops und Konzerte werden in Kooperation mit dem Reger-Forum der Hochschule der Künste Bremen sowie der Hochschulen für Musik und Theater Leipzig und München veranstaltet. Das Forum stellt den Aufenthalt Regers und seines Lehrers Hugo Riemann in Sondershausen in den Mittelpunkt. Neben Klavierkonzerten werden zwei spannende Vorträge erwartet: das Gesprächskonzert mit Prof. Kurt Seibert sowie ein Vortrag und eine Lesung mit Prof. Dr. Helmut Well. Tel. 03632/66 63 26, www.landesmusikakademie-sondershausen.de

Trossingen. Zweimal Cajón

• Aufbaukurs Spielpraxis Cajón,
21.–25.9., Dozent: Prof. José Cortijo, Fortgeschrittene Spieltechnik, Multipercussion, Anregungen für Bearbeitungen und Rhythmusarrangements; Gruppen- und Zusammenspiel
• Mit der Cajón durch die Jazz-/Pop-(chor)musik, 23.–26.11., Dozenten: Sarah Kaiser (Voc), Daniel Jakobi (Perc) Rhythmus und Groove mit Cajón und Stimme; Chor- und Gospelcoaching, Stilistikübungen und Rhythmusarbeit im Chor. Tel. 07425/949 30, www.bundesakademie-trossingen.de

Heek. C3-Qualifikationen für Musikpädagogen

Die Landesmusikakademie NRW in Heek bietet 2009 wieder berufsbegleitende qualifizierende Lehrgänge „C3“ für Chorleiter und Dirigenten von Akkordeon-, Zupf- und Blasorchestern an. Zielgruppe: Chorleiter/Dirigenten der Laienmusik sowie Musikpädagogen, die in (Musik-)Schule oder der Laienmusik Ensembles leiten und ihre Qualifikation erweitern wollen. Lehrgangsdauer: 7 Wochenendphasen an der Landesmusikakademie innerhalb etwa eines Jahres. „Dirigent im Akkordeonorchester C3“ und „Dirigent im Zupforchester C3“, Leitung Hans-Günther Kölz bzw. Volker Gerland: Beginn 19.–21.6., Anmeldeschluss: 17.5. „Dirigent im Blasorchester/Spielleutekorps C3“, Leitung Renold Quade, und „Chorleiter C3“, Leitung Ernst Leopold Schmid und Sigmund Bothmann: Beginn 27.–29.11., Anmeldeschluss: 15.10. Tel. 02568/930 50, www.landesmusikakademie-nrw.de

Weiterlesen mit nmz+

Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.

 

Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50

oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.

Ihr Account wird sofort freigeschaltet!