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Die zwei Pole der Musik

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GEMA ist in der kulturpolitischen Realität angekommen
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Die diesjährige GEMA-Aufsichtratswahl brachte in der Komponistenkurie bisher nie da gewesene Veränderungen mit sich.

In einem demokratischen Wahlgang wurden fast ausschließlich Vertreter der U-, Film/Fernseh- und Jazzmusik gewählt, lediglich ein bekannter Nur-E-Komponist wurde zum Stellvertreter ernannt. Eine zusätzliche geografische Auffälligkeit: Die sechs ordentlichen Aufsichtratsmitglieder der Komponistenkurie sind allesamt – bis auf eine Ausnahme – im Münchner Raum beheimatet.

Diese Jahresversammlung fand in München statt, für die ungewöhnlich hohe Teilnehmerzahl hatte der CC Composers Club gesorgt, der vornehmlich die Werbe-, Fernsehmusik et cetera vertritt. Die GEMA ist so in der kulturpolitischen Realität unserer Bundesrepublik angekommen. Wie sich diese Polarisierung für die einzelnen Mitglieder der verschiedenen in der GEMA vertretenen Musikgenres auswirkt, vermag im Augenblick niemand zu sagen. Bisher wusste die GEMA, dass auch die Welt der Musik zwei Pole hat. Zunächst aber müssen die mühselige Tagesarbeit geleistet und die vielen wachsenden Begehrlichkeiten von außen her gedämpft werden.

Da können feindselige, innere Fraktionskämpfe nur verstärkende negative Auswirkungen haben. Vielleicht gelingt es doch, das Ziel – eine funktionierende Solidargemeinschaft – nicht aus dem Auge zu verlieren.

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