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Eine Referenz in Sachen Jazz: Dave Holland mit der „German Jazz Trophy“ ausgezeichnet

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Für sein Lebenswerk ist der britische Bassist Dave Holland am Samstagabend in Stuttgart mit der „German Jazz Trophy 2011“ ausgezeichnet worden. Geehrt wurde der 64-Jährige zum einen für sein musikalisches Konzept „mit einer Mischung aus modernen Kompositionen und Traditionsbezügen“ und zum anderen für seine Arbeit mit jungen Künstlern, wie die Kulturgesellschaft Musik+Wort mitteilte.

Zum Abschluss der „jazzopen 2011“ bedankte sich Dave Holland mit einem mitreißenden Konzert seines Quintetts für die Auszeichnung. Das Publikum im Konzertsaal der Stuttgarter Musikhochschule feierte Holland und seine Musiker, den Saxophonisten Chris Potter, den Drummer Nate Smith, den Posaunisten Robin Eubanks sowie den Vibraphonisten Steve Nelson mit minutenlangen Standing Ovations.

Seit seiner „Entdeckung“ durch Miles Davis im Jahr 1968 schreibt der Komponist, Bandleader und virtuose Bassist die Geschichte des modernen Jazz maßgeblich mit. Unermüdlich feilt er an seinem musikalischen Konzept, das in seiner Balance aus neuen Kompositionen und Traditionsbezügen, aus solistischen Einzelleistungen und ungewöhnlich arrangiertem und perfekt ausgeführtem Ensemblespiel einzigartig ist. „Seine Musik“, so hieß es in der Laudatio, „ist und bleibt ein Referenzwert für den Jazz von heute.“

Die „German Jazz Trophy“ wird seit 2001 jährlich von der Kulturgemeinschaft Musik+Wort, der „Jazzzeitung“ und der Sparda-Bank verliehen. Zuletzt ging der Preis in Form einer Skulptur des verstorbenen Stuttgarter Künstlers Otto Herbert Hajek an den französischen Pianisten Jacques Loussier, davor an die US-amerikanische Pianistin und Komponistin Carla Bley. Zu den Preisträgern zählen auch der Pianist und Sänger Paul Kuhn, der Filmkomponist und Pianist Wolfgang Dauner und der Klarinettist Hugo Strasser.
 

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