Salzburg - Mit einem großen Festakt sind die 96. Salzburger Festspiele gestartet. Österreichs Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) eröffnete vor zahlreichen hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft am Donnerstag das Festival in der Felsenreitschule offiziell. Als Festredner war der österreichische Kulturphilosoph Konrad Paul Liessmann geladen.
Liessmann erinnerte in seiner Rede an die schwierige politische Situation der Welt und die wichtige Rolle der Kunst. Bildung in der Schule sei die notwendige Voraussetzung, um Zugang zu Kunst und Kultur zu bekommen, sagte er. Bures betonte die wichtige Rolle der Festspiele für Österreich: «Ihr Wert für unsere Identität und Ansehen unserer Kulturnation kann gar nicht hoch genug angesehen werden.»
Mit der Uraufführung der Oper «The Exterminating Angel» von Thomas Adès wird am Donnerstag (19.00) das Opernprogramm der Salzburger Festspiele eröffnet. Der britische Komponist (Jahrgang 1971) hat selbst die musikalische Leitung inne. Regie führt Tom Cairns, der auch das Libretto geschrieben hat.
Die Oper, ein Auftragswerk der Salzburger Festspiele, basiert auf dem Drehbuch zu dem Film «El ángel exterminador» (Der Würgeengel) des spanisch-mexikanischen Filmemachers Luis Buñuel (1900-1983). Zum Inhalt: Eine Gruppe vornehmer Herrschaften ist nicht in der Lage, einen Raum zu verlassen. Sie werden zu Eingeschlossenen, die gesellschaftlichen Konventionen bröckeln.
Die Salzburger Festspiele dauern bis zum 31. August. Sie zeigen knapp 200 Aufführungen der Sparten Oper, Schauspiel und Konzert.