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Hilfreiche Orientierung in Sachen Computer und Musikunterricht

Untertitel
Wegweisendes beim 14. Musikschulkongreß des VdM
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„Neue Wege in der Musikschularbeit“ zeigte der Kongreß in Karlsruhe auf. Das Thema „Der Computer im Musikunterricht“ war für viele sicher nicht neu. Es erwies sich jedoch als wichtig, diese Thematik aufzugreifen, da im Computerbereich ständig neue Wege angepriesen werden, die auch, wenn man die Übersicht verliert, leicht in eine Sackgasse führen können. Im Vergleich zu Veranstaltungen ähnlicher Thematik vor 5 bis 6 Jahren zeigte sich deutlich ein größeres Interesse und auch eine größere Sachkenntnis bei den Kolleginnen und Kollegen. Ging es vor einigen Jahren noch darum, Berührungsängste mit dem Medium Computer abzubauen und Grundlagen zu vermitteln, so zeigt sich heute, daß viele Musikschullehrkräfte bereits eigene Erfahrungen im Umgang mit computerunterstützter Notation, Sequencing oder Lernprogrammen haben. Die Anzahl der Programme, die heute auf dem Markt sind, hat sich in den letzten Jahren explosionsartig entwickelt, so daß es immer schwerer fällt, sich zurechtzufinden. Oftmals merkt man auch erst nach dem Kauf, ob sich ein Programm sinnvoll in der Musikschule einsetzen läßt. Hier gab die Arbeitsgruppe „Der Computer im Musikunterricht“ den Musikschullehrkräften eine hervorragende Hilfe an die Hand. Mit Marcus Trübendörfer als Dozenten hatte der VdM eine glückliche Wahl getroffen. Er präsentierte die Ergebnisse seiner „schonungslosen, herstellerunabhängigen Tests“ im Bereich Musiksoftware mit Notationsprogrammen, Studioprogrammen, Lernsoftware, sprechenden Lexika usw. fachlich sehr versiert und anschaulich. So gab er eine fundierte Übersicht über die zur Zeit erhältlichen Programme. Dabei wurden insbesondere die Stärken und Schwächen der jeweiligen Anwendungen hervorgehoben, ihre Einsatzmöglichkeiten im Musikschulalltag dargestellt und (auch nicht ganz unwichtig für die eigene Planung) Preise und Bezugsadressen genannt. Dies alles wurde den Kongreßteilnehmern ausdrucksvoll auf einer Leinwand demonstriert. In den Arbeitsgruppen war dann sogar teilweise ein Ausprobieren an mehreren Computern gleichzeitig möglich. Die im Anschluß an die Arbeitsgruppe ursprünglich 30-minütig konzipierte Workshops zu den Themen „Technische Grundlageninformation für Einsteiger“, „Arbeit mit dem Sequenzer“, „Computergestützte Notation und Lernprogramme“ wurden sowohl zeitmäßig als auch von der geplanten Teilnehmerzahl her bei weitem überzogen. Es zeigte sich hier, daß ganz offensichtlich nicht nur ein großer Bedarf an Informationen über Notationsprogramme, Studioarbeit und Lernhilfen vorhanden war, sondern insbesondere nach einer fachlichen Beratung gefragt wurde, die unabhängig von Hard- und Softwarefirmen eine musikschulorientierte Marktübersicht geben kann. Ganz wichtig erscheint mir dabei die ständige Aktualität der Informationen, da sich der Computermarkt in einem ständigen Wandel mit wachsendem Tempo befindet. So werden die Handreichungen zur empfehlenswerten Musiksoftware, die dankenswerterweise jeder Teilnehmer in Karlsruhe mitnehmen konnte, schon für den in Buchform erscheinenden Kongreßbericht teilweise überholt sein und in überarbeiteter Weise dort Eingang finden. Die Grundinformationen bleiben sicherlich immer gleich; über die aktuellen Entwicklungen kann jedoch nur ein Medium Auskunft geben, das selber ständig aktualisiert werden kann: das Internet. So sind sämtliche Informationen als „Herstel-lerunabhängige Soft- und Hardwareberatung zum Thema Computer und Musik“ von Marcus Trübendörfer im Internet verfügbar. Unter der Adresse http://home.t-online.de/home/m.truebendoerfer/ findet jeder in übersichtlicher Form Informationstexte und Entscheidungshilfen in Kurzform bzw. kann ausführliche Unterlagen bestellen. Hinzu kommt eine Sammlung interessanter Musik-Sites und ein Herstellerverzeichnis von Soft- und Hardware im Bereich Musik. Das Thema Computer ist gewiß der schnellebigste Unterrichtsinhalt, den es an der Musikschule gibt. Um sich nicht im Dschungel der Informationen zu verstricken, sind solche Hilfestellungen wie die Veranstaltung beim Musikschulkongreß notwendig und begrüßenswert. [nmz1997/nmz9707/dossier/vorlage.htm]

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