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Erfurt: Kultusminister Goebel übergibt Arbeitsstipendien für Bildende Kunst +++ Potsdam: Studenten zeigen Plastiken und Skulpturen +++ Frankfurt(O.) : Internationale Fotoausstellung an Europa-Universität +++ München: Franz-Marc-Ausstellung endet mit Besucherrekord +++ Köln: Kunst- und Museumsbibliothek zeigt Künstlerbuch-Schau +++ Marbach: Architekt Chipperfield übergibt «LiMo» an Schillergesellschaft +++ München: Lenbachhaus präsentiert junge Künstler - Programm 2006 vorgestellt +++ Mailand: Italienischer Pop-Art-Künstler Rotella ist tot
Erfurt: Kultusminister Goebel übergibt Arbeitsstipendien für Bildende KunstAm kommenden Donnerstag (12.1.06) wird Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) vier Arbeitsstipendien für das Jahr 2006 an Bildende Künstlerinnen und Künstler im Freistaat übergeben. Die Stipendien in Höhe von jeweils 7.362 Euro erhalten in diesem Jahr:
· Caroline Hake, Fotografin aus Weimar (erhält das Stipendium der "Art Regio")
· Christiane Haase, Zeichnerin aus Weimar,
· die Finnin Tea Mäkipää, Weimar,
· Thomas Wetzel, Fotograf aus Weimar.
Gleichzeitig erfolgt die Übergabe der Dokumentationen an die Stipendiaten des letzten Jahres (Susanne Schleyer, Fotografin aus Berka/Werra, Thomas Knoth, Maler und Bildhauer aus Kaulsdorf, Joachim B. Schulze, Maler und Zeichner aus Gera sowie Katrin Gassmann, Malerin und Zeichnerin aus Erfurt, bekam das Stipendium von der "Art Regio" finanziert).
Potsdam: Studenten zeigen Plastiken und Skulpturen
Potsdam (ddp-lbg). «Fragment» ist der Titel einer Werkstattschau von Studenten des Studienganges Kunst in Lehrämtern der Universität Potsdam, die am Mittwoch eröffnet wird. Gezeigt werden Plastiken und Skulpturen, sagte eine Universitätssprecherin. Die Ausstellung im Foyer des Universitätskomplexes Babelsberg dauert bis zum 8. Februar und ist montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 13.00 geöffnet.
Frankfurt/O.: Internationale Fotoausstellung an Europa-Universität
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Viadrina-Präsidentin Gesine Schwan eröffnet am Dienstag (17.00 Uhr) eine internationale Fotoausstellung an der Europa-Universität Frankfurt (Oder). Im Gräfin-Dönhoff-Gebäude sind Arbeiten junger Fotografen aus Warschau, Moskau und dem Raum Berlin-Brandenburg zu sehen, wie die Hochschule ankündigte. Die Ausstellung «Photo-Art in Education» zeigt die Ergebnisse zweier Projekte, die die Fotografeninnung FOCON gemeinsam mit 30 auszubildenden Fotografen initiiert hatte. Die in Warschau und Potsdam entstandenen Abschlussarbeiten sind bis zum 9. Februar an der Viadrina ausgestellt.
München: Franz-Marc-Ausstellung endet mit Besucherrekord
München (ddp). Die Franz-Marc-Ausstellung im Münchner Lenbachhaus hat am Sonntag mit einem Besucherrekord geschlossen. Rund 300 000 Menschen schauten sich die Exposition an, wie das Museum am Montag mitteilte. Nach den Worten des Direktors der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Helmut Friedel, war die Franz-Marc-Retrospektive die erfolgreichste Ausstellung 2005 in Deutschland.
Wegen der langen Warteschlangen an den Kassen mussten die Kunstliebhaber teilweise bis zu zwei Stunden Wartezeit in Kauf nehmen. Den Erfolg der Retrospektive erklärte Friedel mit der «suggestiven Kraft der Farben dieser Bilder».
Die Ausstellung war die bislang größte Retrospektive des Werks von Franz Marc (1880-1916). Lenbachhaus und Kunstbau zeigten mit 269 Exponaten etwa die Hälfte aller erhaltenen Marc-Gemälde. Die Werke stammten von 92 Leihgebern aus aller Welt. Die Schau wurde vom 17. September bis 8. Januar ausschließlich in München gezeigt.
Köln: Kunst- und Museumsbibliothek zeigt Künstlerbuch-Schau
Köln (ddp-nrw). Unter dem Titel «Dear reader. Don\'t read.II» zeigt die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (KMB) Künstlerbücher aus dem eigenen Bestand. Im Frühjahr 2005 hatte die Bibliothek Bücher aus der Zeit zwischen 1960 und dem Ende der 70er Jahre präsentiert. Der zweite Teil der Schau zeigt von 14. Januar bis 22. Februar Werke, die nach 1980 erschienenen sind, wie ein Sprecher der Stadt Köln am Montag mitteilte.
Kunstschaffende, die mit älteren Werken bereits in der Vorgängerausstellung vertreten waren, werden nun mit der Fortschreibung ihres buchkünstlerischen Werks gezeigt. Vor allem prägt aber die mittlere und jüngere Generation die Auswahl. Zu sehen sind Bücher unter anderem von John Cage, Anselm Kiefer, Martin Kippenberger, Gerhard Richter und Rosemarie Trockel.
Marbach: Architekt Chipperfield übergibt «LiMo» an Schillergesellschaft
Marbach am Neckar (ddp). Nach rund zweijähriger Bauzeit ist das neue Literaturmuseum der Moderne (LiMo) in Marbach am Neckar fertiggestellt. Der britische Stararchitekt David Chipperfield übergab das Gebäude am Montag der Deutschen Schillergesellschaft. Bis Sonntag finden unter dem Motto «LiMo - Der Bau» Architekturführungen und Veranstaltungen statt. Offiziell wird das Museum am 6. Juni von Bundespräsident Horst Köhler eröffnet.
Das Literaturmuseum wird neue Heimat der Bestände des Deutschen Literaturarchivs aus dem 20. und 21. Jahrhundert, darunter die Nachlässe von Paul Celan, Alfred Döblin, Franz Kafka und Carl Zuckmayer. Es ist auf der Marbacher Schillerhöhe neben dem Archiv und dem Schiller-Nationalmuseum angesiedelt. Die Kosten für den Bau in Höhe von 11,8 Millionen Euro tragen jeweils zur Hälfte der Bund und das Land Baden-Württemberg.
Gezeigt werden ab Juni auf einer Ausstellungsfläche von rund 1000 Quadratmetern eine Dauerausstellungen zur Literatur des 20. Jahrhunderts sowie Wechselausstellungen über einzelne Autoren oder Werke.
Chipperfield hatte den Zuschlag für den Bau im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs erhalten. Von ihm stammen auch die Pläne für die Neugestaltung der Berliner Museumsinsel.
München: Lenbachhaus präsentiert junge Künstler - Programm 2006 vorgestellt
München (ddp-bay). Das Münchner Lenbachhaus stellt 2006 junge, zeitgenössische Künstler in den Mittelpunkt seines Ausstellungsprogramms. Neben Werken von Paolo Parisi, Olafur Eliasson und Cerith Wyn Evans wird in diesem Jahr auch die Exposition «40 Jahre Videokunst.de» präsentiert. «Wir werden schwerpunktmäßig junge Kunst zeigen», sagte der Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Helmut Friedel. Überdies sind im Lenbachhaus aber auch Arbeiten von Ernst Kaiser und Gabriele Münter zu sehen.
Den Anfang in diesem Jahr macht die Schau über Ernst Kaiser (1803-1865) vom 28. Januar bis 23. April 2006. Der weitgehend unbekannte Künstler gehörte zur zweiten Generation der Münchner Landschaftsmaler. Mit dem Projekt «40 Jahre Videokunst.de» (25. März bis 21. Mai) zeigt das Lenbachhaus 26 Stunden Videokunst aus 40 Jahren. Von 8. April bis 9. Juli ist das siebte und letzte Kapitel der Gruppenausstellung «Bühne des Lebens. Rhetorik des Gefühls» zu sehen. Bei dem Werk des Italieners «Paolo Parisi», das vom 23. Juni bis 10. September ausgestellt wird, geht es nach Museumsangaben um «Malerei, die den Raum erobert». Die Schau des in Florenz lebenden Künstlers umfasst ein breites Spektrum von künstlerischen Medien - von Skulpturen über Handskizzen bis hin zu Öl-auf-Leinwand-Arbeiten.
Die vom 18. August bis 22. Oktober im Kunstbau präsentierten Werke des Dänen Olafur Eliasson beschäftigten sich «mit der Rekonstruktion von optischen und physikalischen Phänomenen, wie man sie aus der Natur und den Naturwissenschaften kennt», sagte Friedel. Die einzige Schau eines Mitglieds der Künstlervereinigung «Der Blaue Reiter» ist die Foto-Ausstellung von Gabriele Münter vom 30. September bis 14. Januar. Mit der Einzelausstellung des walisischen Künstlers Cerith Wyn Evans im Kunstbau (25. November bis 25. Februar) endet das Ausstellungsprogramm 2006 des Lenbachhauses.
Mailand: Italienischer Pop-Art-Künstler Rotella ist tot
Der italienische Künstler Mimmo Rotella, einer der bedeutensten Vertreter der europäischen Pop Art, ist tot. Er starb bereits am Sonntag im Alter von 87 Jahren in einem Krankenhaus in Mailand, berichteten Medien heute.
Der in der süditalienischen Region Kalabrien geborene Rotella hatte zunächst an der Kunstakademie in Neapel studiert, bevor er 1949 erste phonetische Gedichte veröffentlichte. In den 50er Jahren wurde er mit seinen so genannten "Manifesti lacerati" berühmt - abgerissenen Plakaten, die ein neuartiges Verfahren der Deformation und ständigen Umformung in der Kunst darstellten.
Im Jahr 1961 trat er der Pariser Gruppe der Nouveaux Realistes bei, die sich um den französischen Kritiker Pierre Restany gebildet hatte. Ziel der Mitglieder war es, abstrakte, informelle Kunst mit neuen Techniken und Materialien voranzutreiben und die Realität des täglichen Lebens in die Kunst zu integrieren.
1964 siedelte der Italiener, der eigentlich Domenico Rotella hieß, nach Paris über, bevor er 1980 nach Mailand zog. Zeitlebens galt er als Meister der Decollage - der methodischen, zerstörenden Veränderung. Unter anderem nahm er an Ausstellungen im New Yorker Guggenheim-Museum und im Pariser Centre Pompidou teil.