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10.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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16. Tage Neuer Musik in Weimar +++ Berliner Festwochen gehen in zweite Runde +++ Erste Aufführung im Stuttgarter «Forum Neues Musiktheater» +++ Gewandhausorchester auf Tour durch Deutschland und Österreich +++ «Sänger des Jahres» wieder auf der Hamburger Opernbühne +++ NDR-Konzertreihe startet neue Spielzeit mit Peter Ruzicka


16. Tage Neuer Musik in Weimar
Weimar (ddp-lth). Brandneue Arbeiten aus den Komponier- und Experimentierstuben junger Musiker werden bei den 16. Tagen Neuer Musik in Weimar vorgestellt. Das Festival, das vom 16. bis 19. Oktober stattfindet, wolle aktuelle Trends in den Werken junger Komponisten aufspüren, sagte Festival-Leiter Michael von Hintzenstern am Donnerstag in Weimar. Darüber hinaus gehe es aber auch um die Reaktion oder auch Reflexion auf bereits Existierendes.
Fünf Konzerte stehen auf dem Programm, die von Solisten und Ensembles aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und den USA gestaltet werden. Im Jugend- und Kulturzentrum «mon ami» konzertieren das französische «Ensemble de musique interactive de Montbéliard» und das «Ensemble für Intuitive Musik Weimar». Außerdem werden dort neueste elektroakustische Kompositionen präsentiert.
In der Musikschule «Ottmar Gerster» sind die Sängerin Ute Wassermann (Berlin) und die Tänzerin Barbara Cleff (Arnheim) zu sehen und zu hören. Die Künstlerinnen lassen sich von ursprünglichen Ritualen asiatischer Kampfkunst ebenso anregen wie von Computerspielen, Comics oder Slapsticks. Die Musik Richard Wagners einmal ganz anders präsentiert der Posaunist, Komponist und Entertainer Mike Svoboda (USA) in seinen «14 Versuchen, Wagner lieben zu lernen».

Berliner Festwochen gehen in zweite Runde
Berlin (ddp-bln). Mit der deutschen Erstaufführung von Xavier Le Roys «Projekt» ist am Mittwochabend das Theater- und Tanzprogramm der Berliner Festwochen zu Ende gegangen. Am Wochenende geht das Festival mit seinem Musikprogramm in die zweite Runde. Als nächstes steht die Kammeroper «ONE» von Michel van der Aa auf dem Programm. Eröffnet wurde der Kulturmarathon der Berliner Festspiele, der bis 2. November dauert, vor knapp drei Wochen mit einem Gastspiel des Frankfurter Balletts von William Forsythe.
Im Mittelpunkt der Festwochen stehen in diesem Jahr Theater, Musik, Literatur und Performance aus Russland. Zum Abschluss der Festwochen gibt das St. Petersburger Mariinsky Theater ab 28. Oktober mehrere Gastspiele, darunter Tschaikowskys Oper «Eugen Onegin». Zudem präsentiert das Musikprogramm unter anderem Karlheinz Stockhausens «Inori - Anbetungen für Orchester und zwei Tänzer« sowie Deutsche Erstaufführungen von Param Vir und Louis Andriessen.
Zu den Höhepunkten des Theater- und Tanzprogramms zählten die über sechsstündige Aufführung der «Trilogie der Drachen» des kanadischen Regisseurs Robert Lepage sowie die Arbeit des ungarisch-französischen Choreografen Josef Nadj («Il n\'y a plus de firmament»).
http://www.festwochen.de

Erste Aufführung im Stuttgarter «Forum Neues Musiktheater»
Stuttgart (ddp-bwb). Mit der Uraufführung «Im Spiegel wohnen» von Andreas Breitscheid wird am Freitag das neu eröffnete «Forum Neues Musiktheater» erstmals als Bühne für eine szenisch-musikalische Produktion erprobt. Das Stück gilt als Pilotprojekt des Forums, das auf eine Initiative des Stuttgarter Opernintendanten Klaus Zehelein zurückgeht.
«Im Spiegel wohnen» ist eine musikalische Annäherung an den Text «Bildbeschreibung» des 1995 verstorbenen Schriftstellers Heiner Müller. Jean Jourdheuil, der Müllers Text ins Französische übersetzt hat, wird in Stuttgart die Version Breitscheids inszenieren. In dem Werk geht es um die komplexen Beziehungen von Beobachtung und Wahrnehmung, die sich dem Zuschauer in einer Vielzahl von Perspektiven eröffnen sollen. Breitscheid, der gleichzeitig Künstlerischer Leiter des Forums ist, und der Regisseur sehen das Pilotprojekt als «work in progress», das sich bei den Folgevorstellungen im Oktober und Dezember weiter entwickeln soll.
Das «Forum Neues Musiktheater» im Römerkastell Bad Cannstatt wurde in dieser Woche von Zehelein und dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) eröffnet. Der ersten Uraufführung soll ab November eine weiteres Projekt folgen: «Infinito nero» von Salvatore Sciarrino in einer Inszenierung von Joachim Schlömer. Es soll auf Grundlage einer Ausschreibung von jungen Künstlern aus verschiedenen Bereichen gemeinsam mit dem Regieteam, dem Komponisten und mehreren Gastdozenten erarbeitet werden.
http://www.fnm.de

Gewandhausorchester auf Tour durch Deutschland und Österreich
Leipzig (ddp). Das Leipziger Gewandhausorchester geht in der kommenden Woche auf Tournee durch Deutschland und Österreich. Vom 13. bis zum 16. Oktober spielen die Musiker unter der Leitung von Herbert Blomstedt in Baden-Baden, Wien, München und Innsbruck, wie das Gewandhaus am Donnerstag mitteilte. In Baden-Baden stehen die Haydn-Variationen op. 56a von Brahms und Bruckners 6. Sinfonie auf dem Programm, in den anderen Städten werden das Violinkonzert a-Moll op. 53 von Dvorák, Brahms 2. Sinfonie D-Dur und ebenfalls die Haydn-Variationen gespielt. Als Solistin im Violinkonzert tritt Julia Fischer auf.
http://www.gewandhausorchester.de

«Sänger des Jahres» wieder auf der Hamburger Opernbühne
Hamburg (ddp-nrd). Der als «Sänger des Jahres 2003» ausgezeichnete polnische Countertenor Jacek Laszczkowski ist wieder auf der Hamburger Opernbühne zu erleben. Seine Paraderolle als kindlich-naiver, wahnwitziger Kaiser Nerone in der Moteverdi-Oper «L\'Incoronazione di Poppea» verkörpert der männliche Sopran am 19., 22. und 24. Oktober in der Hansestadt. Der aus Warschau stammende Künstler kam über Umwege zu seiner Karriere. Viele Jahre sang der heute 36-Jährige ausschließlich mit seiner Tenorstimme. Seine Sopranstimme nutzte er anfangs nur scherzhaft. Vor vier Jahren debütierte er dann als Sopran bei der Kammeroper Warschau. Sein Durchbruch kam in Hamburg als Kaiser Nero.
Im September hatte das Fachmagazin «Opernwelt» Laszczkowski zum «Sänger des Jahres 2003» gekürt.
http://www.hamburgische-staatsoper.de

NDR-Konzertreihe startet neue Spielzeit mit Peter Ruzicka
Hamburg (ddp-nrd). Mit einem musikalischen Porträt des Komponisten Peter Ruzicka startet die NDR-Konzertreihe «das neue werk» in die Spielzeit. Die zwei Konzerte am Freitag und Samstag bieten einen «repräsentativen Querschnitt» durch das künstlerische Schaffen des ehemaligen Intendanten der Hamburger Staatsoper, wie der Norddeutsche Rundfunk am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Auf dem Programm steht ein Zyklus mit insgesamt sechs Kompositionen, die zwischen 1985 und 2003 entstanden sind. Ruzicka selbst wird das NDR Sinfonieorchester dirigieren.
Eröffnet werden beide Konzerte, die jeweils um 20.00 Uhr im Rolf-Liebermann-Studio des NDR beginnen, mit einer Komposition von Gustav Mahler. Am Samstag findet zudem um 19.00 Uhr ein Vorgespräch zum Konzert mit Ruzicka statt.
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