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Halle: „Panzerkreuzer Potemkin“ im Opernhaus mit Live-Orchestermusik +++ Oberhausen: Preisträger der 52. Internationalen Kurzfilmtage gekürt +++ Berlin: Großes Staraufgebot beim Deutschen Filmpreis in Berlin


Halle: „Panzerkreuzer Potemkin“ im Opernhaus mit Live-Orchestermusik
PANZERKREUZER POTEMKIN gilt als einer der besten Filme aller Zeiten: Zum 20. Jahrestag der russischen Revolution von 1905 in nur drei Monaten gedreht, katapultierte der Film den 27-jährigen Sergej Eisenstein in die Riege der weltbesten Regisseure. Ein Werk, das aufgrund seiner bahnbrechenden Montagetechnik die Filmkunst revolutionierte. Die Sequenz, in der der Kinderwagen die Hafentreppe von Odessa im Feuergefecht abwärts rollt, brennt sich beim Betrachter unvergesslich ins Gedächtnis. Nicht zuletzt trug zum Erfolg des Films die, für die deutsche Premierenfassung von 1926 komponierte Musik von Edmund Meisel entscheidend bei. Nach der umjubelten Premiere im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele in Berlin zeigt die Kulturstiftung des Bundes die neue Rekonstruktion der russischen Premierenfassung des Filmklassikers nun in Halle. Diese schließt erstmals die Wiedereinfügung von russischen Zwischentiteln in ihrer originalen grafischen Gestalt sowie ein dem Film vorangestelltes Motto von Leo Trotzki ein. Korrigiert wurden auch die durch die Bearbeitungen und Zensur verursachten Umstellungen und Schnitte der berühmten Treppensequenz. Der Filmhistoriker Enno Patalas, Leiter des Projekts der Rekonstruktion, wird mit einem kurzen Vortrag zur Entstehungsgeschichte des Films in den Abend einführen.
Bis heute verschlägt der PANZERKEUZER dem Publikum den Atem: Einsteins kühne Montage, der Rhythmus der Schnitte, die Brillanz der Lichtführung, der Kontrast zwischen Chaos und Elegie, vor allem aber die soziale Konfrontation heben den Film zweifelsfrei in den Rang eines einzigartigen Kino-Meilensteins.
Edmund Meisels eindringliche Musik wird vom Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Helmut Imig während des Films live gespielt.
Sonntag, 21. Mai 2006 19.30 Uhr im großen Saal
Eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem OPERNHAUS HALLE.

Oberhausen: Preisträger der 52. Internationalen Kurzfilmtage gekürt
Oberhausen (ddp-nrw). In Oberhausen sind am Dienstagabend die 52. Internationalen Kurzfilmtage mit der Bekanntgabe der Preisträger zu Ende gegangen. Der mit 7500 Euro dotierte Große Preis der Stadt Oberhausen ging an die belgisch-afrikanische Produktion «N12°13.062\'/W001°32.619\'» von Vincent Meessen (Belgien/Burkina Faso 2005). Der Filmtitel gibt über die GPS-Koordinaten genau, aber auf abstrakte Weise einen Ort in Afrika an. Der Film folgt zwei Männern durch diesen Ort.
Einer der beiden mit jeweils 3500 Euro dotierten Hauptpreise geht an «Civil Status» von Alina Rudnitskaya (Russland 2005), die in ihrem Werk einen Hochzeitspalast als Ort ins Zentrum stellt, an dem menschliche Schicksale auf die Bürokratie stoßen: Heirat, Scheidung, die Geburt der Kinder, alles gehört im Standesamt zum Alltag. Den zweiten Hauptpreis erhält «Toi, Waguih» von Namir Abdel Messeeh (Frankreich 2005), der eine Vater-Sohn-Beziehung beleuchtet.
Den mit 2500 Euro dotierten Arte-Preis für einen europäischen Kurzfilm erhält die deutsche Produktion «Casio, Seiko, Sheraton, Toyota, Mars» von Sean Snyder (2005), der sich der veränderten Darstellung von Konsumgütern durch Fotojournalisten im Zeitalter der digitalen Bildverarbeitung widmet.
Den mit 5000 Euro dotierten Preis der Jury des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gewann der chinesische Streifen «City Scenes» von Zhao Liang (2005). Der Film betrachtet in Momentaufnahmen auf den Straßen und Plätzen Pekings, wie sich die Stadt auf die Olympischen Spiele vorbereitet.
Der mit 5000 Euro dotierte Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs ging an die deutsch-französische Produktion «Rien du tout» von Maya Schweizer und Clemens von Wedemeyer (2006). Der Film bezieht sich auf den Entwurf des Theaterstücks «Katastrophe» von Samuel Beckett.
Den 3sat-Förderpreis (dotiert mit 2500 Euro) gewann der titellose Essaybeitrag von Anna Berger (Deutschland 2005).

Berlin: Großes Staraufgebot beim Deutschen Filmpreis in Berlin
Berlin (ddp-bln). Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am Freitag in Berlin werden wieder zahlreiche Stars über den Roten Teppich schreiten. Erwartet werden Mario Adorf, Andrea Sawatzki, Sandra Speichert, Otto Sander, Iris Berben, Julia Jentsch, Ralf Bauer und Bernd Eichinger, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten.
Auf der Gästeliste stehen ferner Monika Bleibtreu, Detlev Buck, August Diehl, Sky du Mont, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Heino Ferch, Fritzi Haberlandt, Hannes Jaenicke, Ulrich Matthes, Ulrich Noethen Jana Pallaske, Nina Petri, Katja Riemann, Max Riemelt, Oskar Roehler, Robert Stadlober, Devid Striesow und Katharina Thalbach.
Zu den Paten der Preisträgern, die zur Gala im Palais am Funkturm kommen, gehören Alexandra Maria Lara, Daniel Brühl, Hannelore Elsner, Armin Rohde, Heiner Lauterbach, Christiane Paul, Till Brönner, Nora Tschirner, Esther Schweins, Henry Hübchen, Barbara Rudnik und Tom Tykwer. Die Laudatio auf die diesjährige Ehrenpreisträgerin Erna Baumbauer hält Bruno Ganz.
Nominiert für eine Lola, die in 15 Kategorien verliehen wird, sind zum Beispiel Moritz Bleibtreu, Andreas Dresen, Florian Henckel von Donnersmarck, Inka Friedrich, Martina Gedeck, Burghart Klaußner, Wolfgang Kohlhaase, Ulrich Mühe, Hans-Christian Schmid, Andreas Schmidt, Jasmin Tabatabai, Nadja Uhl und Sönke Wortmann.
Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 2,8 Millionen Euro vergeben.