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Köln: Gerhard Richter ist Ehrenbürger der Stadt Köln +++ Berlin: Fred Thieler Preis für Malerei an Gerwald Rockenschaub +++ München: Chris Dercon leitet Haus der Kunst fünf weitere Jahre +++ Düsseldorf: Über 100 000 Besucher in Picasso-Ausstellung +++ Güstrow: Barlach-Stiftung zeigt japanische Fotografie
Köln: Gerhard Richter ist Ehrenbürger der Stadt Köln
Köln (ddp-nrw). Der Maler Gerhard Richter ist am Montag zum Ehrenbürger der Stadt Köln ernannt worden. Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) nahm die Ehrung im Rahmen einer Festsitzung des Stadtrats vor. Bei dem Festakt bezeichnete der 1932 in Dresden geborene Künstler Köln als seine Heimat.
Der Stadtrat hatte am 3. November 2005 auf Vorschlag von Schramma beschlossen, Richter «in Würdigung seiner Person und seiner Verdienste um die Stadt Köln» das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Dabei verwies Schramma auf Richters Ruf als einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Sein Werk genieße seit langem international höchste Anerkennung und mehre den Ruf der Kulturstadt Köln. «Ein Künstler von so großer Bedeutung verdient es, dass die Stadt, in der er lebt, ihm die Ehrenbürgerwürde anträgt», sagte Schramma weiter.
Auf Wunsch Richters erfolgt die Verleihung erst in diesem Jahr, kurz bevor im Sommer das von ihm entworfene große Fenster im Südquerhaus des Kölner Doms eingeweiht wird. Der Künstler lebt seit 1983 in Köln.
Berlin: Fred Thieler Preis für Malerei an Gerwald Rockenschaub
Berlin (ddp). Der in Berlin lebende österreichische Künstler Gerwald Rockenschaub bekommt den mit 10 000 Euro dotierten Fred Thieler Preis für Malerei. Die Auszeichnung wird am Donnerstag in der Berlinischen Galerie, dem Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur vergeben, wie das Haus am Montag mitteilte.
Der 1952 in Linz geborene Rockenschaub bewegt sich den Angaben zufolge künstlerisch zwischen Club-Culture, Design, Architektur, Kunstdiskurs und Popkultur. Derzeit arbeitet er an seinem documenta-Auftritt.
Den von dem Maler Fred Thieler (1916-1999) gestifteten Preis erhielten in den vergangenen Jahren zum Beispiel Eugen Schönebeck, Peter Bömmels, Lothar Böhme, Andreas Brandt, Peter Herrmann, Katharina Grosse, Günter Umberg und Bernd Koberling.
München: Chris Dercon leitet Haus der Kunst fünf weitere Jahre
München (ddp-bay). Chris Dercon bliebt weitere fünf Jahre Leiter des Münchner Hauses der Kunst. Eine entsprechende Vertragsverlängerung vereinbarten Dercon und Kunstminister Thomas Goppel (CSU) am Montag, wie das Ministerium mitteilte. Goppel sagte, er freue sich, dass Dercon dem Haus der Kunst erhalten bleibe. «Chris Dercon ist es mit seinen Mitarbeitern gelungen, dem Ausstellungshaus ein neues Profil zu geben und es zu einer der interessantesten Bühnen für die Kunst der Gegenwart in Deutschland zu machen», betonte der Minister. Dercon, 1958 in Belgien geboren, leitet das Haus der Kunst seit Mitte 2003.
Düsseldorf: Über 100 000 Besucher in Picasso-Ausstellung
Düsseldorf (ddp). Mehr als 100 000 Besucher haben bislang die Picasso-Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K20 in Düsseldorf besucht. Wegen des großen Besucheransturms seit der Eröffnung am 3. Februar werde die Schau bis 10. Juni verlängert, sagte ein Sprecher am Sonntag auf ddp-Anfrage. Zusätzlich würden ab Anfang Mai die Besuchszeiten am Wochenende ausweitet.
Ursprünglich sollte die Ausstellung «Malen gegen die Zeit» nur bis 28. Mai gezeigt werden. Bis zum Ende der Ausstellung rechnet das Museum mit rund 180 000 Besuchern.
Die Schau zeigt das Spätwerk von Pablo Picasso (1881-1973). Rund 200 Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen aus der Zeit von 1960 bis 1972 dokumentieren die letzte Schaffensperiode Picassos, die nach Expertenangaben zu seinen Lebzeiten kaum wahrgenommen wurde.
Der gebürtige Spanier gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Zu seinen berühmten Werken gehören sein Anti-Kriegsbild «Guernica» sowie «Demoiselles d\'Avignon». 1960 zog sich Picasso in eine Villa im südfranzösischen Mougins zurück und verabschiedete sich damit aus dem öffentlichen Leben. Dort lebte er bis zu seinem Tod am 8. April 1973.
Güstrow: Barlach-Stiftung zeigt japanische Fotografie
Güstrow (ddp-nrd). Japanische Kunst zum Thema Ernst Barlach bringt die Barlach-Stiftung in Güstrow seit gestern (15.4.07) an ihren Besuchern näher. Die Ausstellung «Buddha - Barlach» zeigt mit Fotografien von Kobin Yukawa die Reaktionen japanischer Kunstliebhaber auf die Werke des Schriftstellers und Bildhauers. Rund 57 000 Interessenten hatten im vergangenen Jahr eine Ausstellung mit Arbeiten des deutschen Expressionisten in Tokio, Kyoto und Yamanashi besucht.
Yukawa ist Kameramann und Fotograf, er machte sich mit der Darstellung heiliger Figuren und Tempel einen Namen. Erstmals widmete er sich den Figuren des deutschen Künstlers und suchte nach Gemeinsamkeiten mit seinen bisherigen Motiven. Die Ausstellung ist bis 10. Juni in Güstrow zu sehen.