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Kunstauktion zugunsten von Migranten und Flüchtlingen +++ Arbeiten von Dieter Mammel in Bonn +++ «Kultureller Leuchtturm» - Modell für neues Arp-Museum vorgestellt
Kunstauktion zugunsten von Migranten und Flüchtlingen
Berlin (ddp-bln). Die evangelische Kirche in Berlin startet ihre achte Kunstauktion zugunsten von Migranten und Flüchtlingen. Die Werke werden zunächst im Evangelischen Zentrum in Friedrichshain gezeigt, sagte eine Sprecherin. Landesbischof Wolfgang Huber und die Schauspielerin Katharina Thalbach werden die Schau heute (17.00 Uhr) eröffnen. Am 19. Oktober kommen diese und weitere Bilder in der Kirche zum Heiligen Kreuz unter den Hammer.
Der Erlös kommt Projekten für Migranten und Flüchtlinge zugute. Im vergangenen Jahr wurden rund 30 000 Euro eingenommen, insgesamt erbrachten die Versteigerungen bislang rund 190 000 Euro. Unter den 15 geförderten Projekten sind Deutschkurse mit arabischen Frauen und Kindern, Computer- und Internetarbeit mit Flüchtlingsfrauen aus Afrika und Telefonseelsorge für russischsprachige Menschen.
Arbeiten von Dieter Mammel in Bonn
Bonn (ddp-nrw). Das Kunstmuseum in Bonn zeigt ab Dienstag 80 teilweise großformatige Tusch- und Aquarellarbeiten von Dieter Mammel. Der in Berlin lebende Künstler beschäftigt sich seit drei Jahren mit der Aufarbeitung seiner Familiengeschichte, wie es am Montag hieß.
Bei den ausgestellten Arbeiten handele es sich um «Erinnerungsbilder», die nicht nur individuelle, sondern visuelle Standards einer Inszenierung von familiärer Gemeinschaft vermitteln. Erinnerungen an Orte und Personen der Kindheit, an Erlebtes, Gesehenes und Geträumtes werden in die Gegenwart geholt. Die Situationen, die Mammel darstellt, sind vertraut: die Familienfeier, der Freizeitspaß im Schnee oder das Posieren vor dem neuen Auto.
Das Kunstmuseum Bonn zeigt die Ausstellung mit dem Titel «family works» bis 16. November.
http://www.bonn.de/kunstmuseum/start.htm
«Kultureller Leuchtturm» - Modell für neues Arp-Museum vorgestellt
Remagen (ddp-swe). Der Entwurf des geplanten Arp-Museum in Remagen ist am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Bei der Präsentation des vom US-amerikanischen Architekten Richard Meier entworfenen Modells würdigte Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) das Projekt als «kulturellen Leuchtturm», der weit über die Grenzen des Landes hinausstrahle. Damit setze das Land einen «herausragenden kultur- und ordnungspolitischen Akzent» im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) wertete die Realisierung des Museums am Bahnhof Rolandseck als «Glanzlicht in der Kulturlandschaft des Landes». Damit bekomme das Werk des deutsch-französischen Bildhauers, Malers und Dichters Hans Arp, der die Kunst der Neuzeit im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt habe, einen «angemessenen Präsentationsort».
Das Bauprojekt gliedert sich nach Angaben der Landesregierung in zwei Teilbereiche: Der Künstlerbahnhof Rolandseck soll bis zum Jahr 2004 renoviert werden, die Realisierung des Museums-Neubaus dauert bis 2006. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 26,8 Millionen Euro. Das Land trägt davon rund 11,3 Millionen Euro, der Bund über die Bonn-Berlin-Ausgleichsförderung 14,3 Millionen Euro und der Förderverein des Museums knapp 1,2 Millionen Euro.
Der Vorsitzende der Stiftung «Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp», Dieter Lange, hofft auf eine schnelle Fertigstellung des Museums für die Werke des berühmten Dadaisten. Nach seinen Angaben stehen 2300 Kunstwerke in Kunstlagern und Archiven für das Haus bereit.