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Internationale Konferenz zu illegalem Kunsthandel und Raubgrabungen +++ Künstler laden zu Tagen des offenen Ateliers ein +++ Katalysator der Moderne - Kubismus-Ausstellung im Sprengel Museum
Internationale Konferenz zu illegalem Kunsthandel und Raubgrabungen
Berlin (ddp). Der illegale Kunsthandel und Raubgrabungen stehen im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz in Berlin. Vom 23. bis 25. Mai diskutieren Experten aus dem In- und Ausland über das Thema «Illegale Archäologie? Über zukünftige Probleme bei unerlaubtem Antikentransfer», wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Freitag in Berlin mitteilte.
Die Ereignisse im Irak hätten gezeigt, wie gefährdet Kunstschätze in politischen Krisengebieten seien. Illegaler Kunsthandel und insbesondere Raubgrabungen seien aber «keineswegs auf diese Regionen und diese Zeiten beschränkt», heißt es weiter. Museen könnten durch ihre Ankaufs- und Ausstellungspolitik dieser Praxis zumindest teilweise den Boden entziehen.
Die Konferenz wolle Strategien für politisches Handeln entwickeln, kündigten die Veranstalter an. Sie ziele aber vor allem darauf, «ein breites öffentliches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie groß die durch Raubgrabungen und illegalen Kunsthandel verursachten Zerstörungen sind und wie schwer wiegend sich die Verluste auf die Erforschung vergangener Kulturen auswirken».
Künstler laden zu Tagen des offenen Ateliers ein
Eberswalde (ddp-lbg). Erstmals laden 23 Künstler aus der Region nördlich von Berlin zu Tagen des offenen Tür ein. Neugierige können sich am kommenden Wochenende in 16 Ateliers im Barnim und im Landkreis Oberhavel umschauen, kündigten die Künstler am Sonntag an. Die Besucher könnten am Samstag und Sonntag Grafiken, Malerei, Plastiken und Installationen direkt dort betrachten, wo sie entstehen. Zudem warten den Angaben zufolge kleine Musik- und Kunstvorführungen auf die Gäste.
Informationspunkt für beide Tage ist den Angaben zufolge das Atelier von Annette Selle und Wilfried Habrich in Ruhlsdorf, Am Finowkanal 11. Dort steht am Sonntagabend ein Abschlussfest mit der Band «Rummsfällt» auf dem Programm.
(Informationen: www.art.aquabit.com)
Katalysator der Moderne - Kubismus-Ausstellung im Sprengel Museum
Hannover (ddp). Mit einer Sonderausstellung würdigt das Sprengel Museum Hannover den Kubismus als Wegbereiter der europäischen Moderne. «Cubisme - Kubismus. Ein künstlerischer Aufbruch in Europa 1906-1926» heißt die in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Tretjakow Galerie in Moskau erstellte Werkschau, die am Sonntag öffnete. Gezeigt werden 150 der wichtigsten Arbeiten dieser Kunstepoche. Darunter sind kubistische Werke von Pablo Picasso, Georges Braque, Kasimir Malewitsch, Franz Marc, Otto Mueller und Paul Klee. Die Ausstellung ist bis zum 3. August geöffnet. Anschließend wird die Schau in Moskau gezeigt. Es erscheint ein gemeinsamer, zweisprachiger Katalog mit Beiträgen von namhaften deutschen und russischen Kunstwissenschaftlern.
Die Ausstellung will nach Angaben der Veranstalter den Kubismus erstmals als gesamteuropäisches Phänomen und als Katalysator der Moderne darstellen. Der in Paris aufgekommene Kunststil sei die erste Strömung des 20. Jahrhunderts gewesen, die sofort auch in Russland und Deutschland adaptiert worden sei, erläuterte Ulrich Krempel, Direktor des Sprengel Museums, in Hannover. Anhand russischer Leihgaben und eigener Werke sollen die unterschiedlichen Ausprägungen des für seine Zeit revolutionären Stils veranschaulicht und seine Auswirkungen auf die weitere Kunstgeschichte dargestellt werden.
http://www.sprengel-museum.de