Body
(ddp/nas/muc) Am Samstag findet in Hamburg als einziger deutscher Stadt ein Live-Earth-Konzert statt. Bei der weltweiten Veranstaltung geht es um den Kampf gegen die Erderwärmung. Die 24-Stunden-Aktion wurde nach dem Vorbild von Live Aid und Live 8 organisiert. Es wird Gigs auf allen sieben Kontinenten geben.
In der Hansestadt werden unter anderem Snoop Dogg, Chris Cornell, Katie Melua, Jan Delay, Shakira, Roger Cicero und die Bands Silbermond, Juli und Mando Diao auftreten. „Das wird ein total beeindruckendes Live-Erlebnis werden“, betonte Live-Earth-Sprecher Frank Ehrich. Pünktlich um 14.00 Uhr werde die neunstündige Benefizveranstaltung mit dem Auftritt der kolumbianischen Sängerin Shakira beginnen. Kostenlos, wie auch alle anderen Künstler, wolle sie damit das Projekt, das der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore ins Leben gerufen hat, unterstützen.Bisher wurden 22 200 Karten verkauft. In der HSH Nordbank Arena am Volkspark finden mehr als 45 000 Menschen Platz. Ehrich hofft, dass in den letzten Tagen vor dem Konzert „noch einmal kräftig Tickets“ erworben werden. Schließlich gingen die Fernsehbilder und Fotos aus Hamburg um die ganze Welt und leere Ränge verbesserten nicht gerade das Image der Hansestadt.
Neben Hamburg wird es Konzerte in Sydney (5.00 Uhr unserer Zeit), Tokio (8.00 Uhr), Schanghai (11.00 Uhr), Johannesburg (15.00 Uhr), London (15.30 Uhr), New York (17.00 Uhr) und Rio de Janeiro (21.00
Uhr) geben. Auf der Antarktischen Halbinsel sollte vorab ein Konzert einiger Wissenschaftler der britischen Rothera-Station stattfinden.
Die Videoaufzeichnung von dem südlichsten Kontinent wird wohl am Samstag gezeigt. Bei den anderen Gigs sind so namhafte Künstler wie Madonna, Lenny Kravitz, Jennifer Lopez, Joss Stone, The Police, die Red Hot Chili Peppers, Alicia Keys, Genesis und Linkin Park mit dabei. Initiator Al Gore sei wahrscheinlich in London und mache Werbung für den Klimaschutz, kündigt Ehrich an.
Um die Norddeutschen genügend auf das Live-Earth-Konzert aufmerksam zu machen, finden und fanden in Hamburg diverse Veranstaltungen rund um das Großereignis statt. Dazu gehören kostenlose Aufführungen von Al Gores Kinofilm „Eine unbequeme Wahrheit“, ein Kabarettabend zum Thema Klimawandel und eine so genannte Climate-Lounge mit Bildern und Videos in der Hansestadt organisiert.
Wer sich dauerhaft an die von Musikproduzent Kevin Wall gegründete Veranstaltung erinnern möchte, kann Fotos machen oder sich eine Tasche kaufen. „Die Großflächenplakate, die jetzt noch in ganz Hamburg Werbung für Live Earth machen, werden von einer Näherin zu Taschen verarbeitet“, schildert Ehrich. 1000 Unikate sollten auf diese Art und Weise entstehen. Die Erlöse davon, wie auch die Gewinne aus dem Konzert, kommen der Initiative „Alliance for Climate Protection" zu Gute.
Bisher haben 119 Künstler ihr Teilnahme an Live Earth zugesagt.
Alle wurden über Möglichkeiten informiert, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen können. Bei der Medienwirkung von Madonna & Co wohl auch eine gute Chance, neue Umweltaktivisten zu generieren.