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Berlin: Tenor Werner Enders gestorben +++
Würzburg: Homepage zum Deutschen Musikfest jetzt online +++ Leipzig: Konzert mit Bläserakademie und Schauspielstudierenden +++ Düsseldorf: Stadt ehrt im 150. Todesjahr Heine und Schumann +++ Schwerin: Festivals setzen auch 2006 auf Marke «Musikland» +++ Berlin: Klaus Maria Brandauer präsentiert 365 Mal Mozart +++ Hongkong: Pavarotti möchte noch einmal mit Carreras und Domingo auftreten
Der Tenor Werner Enders, eines der profiliertesten Ensemblemitglieder der Komischen Oper Berlin, ist tot. Er starb am 1.Dezember in Berlin im Alter von 81 Jahren, wie die Komische Oper heute mitteilte. Kammersänger Enders war seit 1957 fest im Ensemble der Komischen Oper und seit 1993 Ehrenmitglied des Hauses. In 61 Produktionen hat er mitgewirkt und Theaterfiguren erarbeitet, mit denen er Theatergeschichte geschrieben hat. Zu Enders\' Paraderollen gehörten der "Bobeche" in Rezniceks "Ritter Blaubart", die er 29 Jahre lang in 369 Vorstellungen verkörperte, sowie die Doppelpartie "Dackel"/"Schulmeister" in Leo Janaceks "Schlauem Füchslein". Der Regisseur Walter Felsenstein entdeckte den jungen Tenor in dessen Geburtsstadt Halle und holte ihn 1955 nach Berlin. Gemeinsam mit seinem Freund Rudolf Asmus wurde Enders zu einem der wichtigsten Protagonisten von Felsensteins Musiktheater. Andreas Homoki, Intendant der Komischen Oper, zum Tod des Sängers: "Mit Werner Enders ist ein Stück Komische Oper in die Geschichte eingegangen. Seine sprühende Lebenslust, sein Charme und sein warmherziger Humor werden uns fehlen; denn, wie es Joachim Herz so treffend formuliert hat: \'Den Enders könnte keiner spielen.\'"
Die Beisetzung findet statt am Donnerstag, 8.12.2005, um 11.00 Uhr auf dem Evangelischen Friedhof in Berlin-Friedrichshagen, Peter-Hille-Straße 84 (Eingang Ecke Aßmannstraße).
Leipzig: Konzert mit Bläserakademie und Schauspielstudierenden
Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ einmal anders? Die Bläserakademie der Hochschule wird sie am Samstag im Großen Saal in einer Fassung für großes Bläserensemble hören lassen. Schauspielstudierende rezitierten Texte von Sir Peter Ustinov, in denen es um fiktive Gespräche des Komponisten geht.
Eintritt frei! Samstag, 3.12., 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal
Würzburg: Homepage zum Deutschen Musikfest jetzt online
Unter der Internetadresse http://www.deutsches-musikfest.de stehen von sofort an alle Informationen rund um das Deutsche Musikfest 2007 in Würzburg zur Verfügung. Die Homepage bietet zahlreiche Hintergrundinformationen über die Stadt Würzburg und die geplanten Veranstaltungsorte sowie über das Programm von Deutschlands größtem Musikfestival. Bundespräsident Horst Köhler ist Schirmherr der Veranstaltung.
Für alle interessierten Vereine besteht außerdem die Möglichkeit, sich online zum Deutschen Musikfest vom 17. bis 20. Mai 2007 in Würzburg anzumelden. Aussteller, die sich bei Deutschlands größtem Musikfestival mit einen Stand auf der großen Musikfachmesse präsentieren möchten, können sich ebenfalls online registrieren lassen. Die Homepage enthält außerdem einen großen Bereich für die Presse. Hier werden alle Pressemitteilungen sowie Bilder und Informationsmaterialien zum Deutschen Musikfest zum Download bereitgestellt. Daneben können bereits die geplanten Themen zu den Workshops und Fachvorträgen nachgelesen werden, die Abend- und Highlightveranstaltungen werden vorgestellt. Detaillierte Informationen zu den Wettbewerben und Wertungsspielen sowie die Anmeldebögen dazu, folgen in Kürze.
Die Internetseite wird fortlaufend dem Organisationsstand des Deutschen Musikfests angepasst, es lohnt sich also, immer mal wieder auf die Seite zu klicken.
Die Homepage hält auch Informationen über und für die Partner und Sponsoren des Festivals bereit. Das Deutsche Musikfest wird unter Anderem mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Düsseldorf: Stadt ehrt im 150. Todesjahr Heine und Schumann
Düsseldorf (ddp). Die Stadt Düsseldorf will 2006 zum 150. Todesjahr von Heinrich Heine und Robert Schumann mit einem umfangreichen Kulturprogramm an die beiden Persönlichkeiten der deutschen und europäischen Kulturgeschichte erinnern. Das Programm umfasst unter anderem Lesungen, Konzerte und Ausstellungen, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte.
Der Schriftsteller Heine (1797-1856) war gebürtiger Düsseldorfer. Der Komponist Schumann (1810-1856) verbrachte seine letzten schöpferischen Jahre als Musikdirektor in Düsseldorf.
Eröffnet wird das Programm am 17. Februar im Opernhaus mit einem Festakt. Die Heinrich-Heine-Gesellschaft wird dann ihre Ehrengabe an Alice Schwarzer vergeben. Die Laudatio hält der langjährige Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor. Umrahmt wird der Abend mit von Schumann vertonten Gedichten Heines. Als Rezitatorin ist Hanna Schygulla dabei.
Am gleichen Tag will die Stadt auch das Heine-Geburtshaus nach umfangreicher Sanierung offiziell wieder eröffnen. Dazu gibt es Heine-Lesungen mit Autoren wie Wilhelm Genazino und Durs Grünbein.
Die Düsseldorfer Kunsthalle zeigt von 12. März bis 11. Juni eine Ausstellung mit dem Titel «Das letzte Wort der Kunst». Sie stellt unter anderem Manuskripte, Briefe und Erstdrucke aus dem Schaffen Heines und Schumanns vor. Das Titelzitat stammt aus Heines «Lutezia»: «Die Musik ist vielleicht das letzte Wort der Kunst, ebenso wie der Tod das letzte Wort des Lebens.»
Schwerin: Festivals setzen auch 2006 auf Marke «Musikland»
Schwerin (ddp-nrd). Die sommerlichen Festivals in Mecklenburg-Vorpommern werden auch im kommenden Jahr unter der gemeinsamen Dachmarke «Musikland» koordiniert. Wie das Kultusministerium am Donnerstag in Schwerin mitteilte, führt eine entsprechende Arbeitsgruppe mit Vertretern der großen Festivals die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre fort. Dazu gehören unter anderem gemeinsame Marketingaktivitäten.
Die Qualität der Events hat nach Einschätzung der Festivalchefs des Landes vor allem in der vergangenen Saison zu einer wirtschaftlichen Stabilität geführt. Insbesondere die Fusion des Musiksommers und der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu einem landesweiten Event habe sich als gelungen gezeigt.
Der vor sechs Jahren gegründeten Arbeitsgemeinschaft «Musikland» gehören die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Usedomer Musikfestival, die Greifswalder Bachwoche, der Schönberger Musiksommer und seit 2005 die drei großen Jazzfestivals Mecklenburg-Vorpommerns (Neubrandenburger Jazzfrühling, Eldenaer Jazzevenings und OstseeJazz Rostock) an.
Berlin: Klaus Maria Brandauer präsentiert 365 Mal Mozart
Berlin (ddp). Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer («Mephisto», «Jenseits von Afrika») widmet seinem Landsmann Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) zu dessen 250. Geburtstag eine tägliche Lesung. Die Kulturradios der ARD und das Schweizer Radio DRS 2 feiern das musikalische Genie im Jubiläumsjahr 2006 mit einem täglichen Mozart-Brief in ihrem Programm, gesprochen von dem berühmten Schauspieler. «Dieses Projekt soll uns Mozart auf völlig neue Weise nahe bringen», sagte der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission, Johannes Grotzky, am Mittwochabend in Berlin. Nur wenige Menschen wüssten, was für ein Wortkünstler Mozart gewesen sei.
Auf den Kultur- und Klassikwellen des Hörfunks der ARD werden an 365 Tagen 365 Briefe verlesen, die Mozart selbst geschrieben oder andere Personen an ihn gesandt haben. Den täglichen Mozartbrief kann man auch unter www.mozart.ard.de nachlesen. Daneben gibt es eine große Datenbank zu allen Sendungen und Programmen im Mozartjahr 2006.
Die Lesung der Briefe Mozarts an Freunde und Verwandte durch Klaus Maria Brandauer wurde beim Musikfest Bremen live aufgezeichnet. Zum Radioprogramm ist eine Doppel-CD «Brandauer liest Mozart» erschienen, die ein 90-minütiges Hörerlebnis bietet. Brandauer wird 2006 auch Liveauftritte mit Lesungen der Mozart-Briefe absolvieren.
Salzburg: Festprogramm für Mozart
Salzburg (dpa) - Ein ganzes Jahr lang feiern Stadt und Land Salzburg nächstes Jahr den 250. Geburtstag ihres wohl berühmtesten Bürgers Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Das Programm werde den Bogen von Mozart zur Gegenwart spannen und dem Kunstschaffen von heute breiten Raum geben, kündigten Bürgermeister Heinz Schaden und der stellvertretende Landeshauptmann (Ministerpräsident) Othmar Raus bei der Präsentation des Programms am Donnerstag in Salzburg an. Es umfasst satte 200 Seiten mit 36 Opernproduktionen, 260 Konzerten, 55 Messen, 8 Ausstellungen und 120 Workshops für Kinder und Jugendliche.
Auch zeitgenössische bildende Künstler werden sich mit Mozart beschäftigen: Der Direktor der Frankfurter Schirn-Kunsthalle, Max Hollein, hat Künstler ausgewählt, die im Stadtgebiet von Salzburg Projekte verwirklichen sollen. Die Veranstalter rechnen für 2006 mit zehn Prozent mehr Besuchern und fünf Prozent mehr Übernachtungsgästen. Stadt und Land Salzburg wenden für das Programm gemeinsam sieben Millionen Euro auf. Die Tourismusorganisationen geben zusätzlich 1,5 Millionen Euro.
Den Auftakt zum Mozart-Jahr bildet ein großes Silvesterfest. Erster Höhepunkt ist das Wochenende um den Geburtstag Mozarts am 27. Januar. Dazu gibt es nicht nur ein Festkonzert mit den Wiener Philharmonikern im Großen Festspielhaus, sondern auch ein frei zugängliches Fest mit drei Stunden Klassik, Pop und Jazz mitten in der Stadt. Die zentrale ganzjährige Ausstellung «Viva! Mozart» in der Neuen Residenz öffnet ebenfalls an dem Geburtstags-Wochenende.
Die Salzburger Programmplaner haben das Jahr in vier Kapitel unterteilt. Das erste Vierteljahr ist dem jungen Mozart gewidmet, im zweiten Vierteljahr dominiert Zeitgenössisches. Bei den Salzburger Festspielen im Sommer steht mit allen 22 szenischen Kompositionen das musiktheatralische Werk Mozarts im Vordergrund. Beim Ausklang im Winter liegt der Schwerpunkt auf Mozarts Kirchenmusik-Werken.
Das Mozartjahr wird in der Geburtsstadt des Musiker auch bleibende Spuren hinterlassen: Insgesamt 93 Millionen Euro wurden in Umbauten und Neubauten investiert. So wird das Kleine Festspielhaus als «Haus für Mozart» umgestaltet, die Universität Mozarteum erhält einen Neubau, eine neue Musikschule entsteht. Auf dem Mozart-Platz wird eine Lounge eingerichtet, die während des ganzen Jahres alle Informationen bereithalten wird.
Salzburg reklamiert Mozart jedoch nicht für sich allein: Nach Wien, einer weiteren großen Wirkungsstätte des Komponisten, wird ein täglicher Sonderzug fahren. (Das Programmbuch ist im deutschsprachigen Zeitschriftenhandel für 9,90 Euro erhältlich; Internet: http://www.mozart2006.at )
Hongkong: Pavarotti möchte noch einmal mit Carreras und Domingo
auftreten
Hongkong (dpa) - Vor seinem Rückzug von der Bühne möchte Sänger Luciano Pavarotti (70) noch einmal mit seinen Tenorkollegen Jose Carreras and Placido Domingo auftreten. Pavarotti, derzeit auf Abschiedstournee, sagte auf einer Pressekonferenz in Hongkong, er finde hoffentlich noch die Zeit «für ein Konzert oder zwei» mit seinen Tenorkollegen, ehe er endgültig aus dem Rampenlicht trete. Als «Die drei Tenöre» hatte das Opern-Dreigestirn große Erfolge gefeiert. Nach seiner Tournee wolle Pavarotti unterrichten und Zeit mit seiner dreijährigen Tochter verbringen, berichtete die «South China Morning Post». In Hongkong sollte der Italiener am Freitag auftreten.