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Gelsenkirchen: Hälfte aller Karten für RuhrTriennale verkauft +++ Freyburg: Arditti Quartett im Abokonzert des ensemble recherche +++ Aachen: Opernhaus präsentiert die Musiktheater-Rarität "Ilsebill" +++ Köln: Förderung von Konzerten mit Komponistinnen aus NRW
Freyburg: Arditti Quartett im Abokonzert des ensemble rechercheDas Arditti Quartett ist erstmals nach fast 20 Jahren wieder in Freiburg zu hören. Das Quartett ist zu Gast im Konzert des ensemble recherche: gemeinsam spielen die beiden Ensembles Musik von Brian Ferneyhough und ein neues Sextett von Stefano Gervasoni. Und wenn "die Ardittis" denn nach fast zwanzig Jahren wieder einmal in der Stadt Freiburg sein werden, gibt es erstmals in der Geschichte der ensemble-recherche-Konzerte einen musikalischen Beitrag, der allein von Gästen bestritten wird: Das Arditti Quartett spielt Helmut Lachenmanns 3. Streichquartett.
5. Abokonzert des ensemble recherche am 27. April 2004 um 20.00 Uhr im Konzerthaus Freiburg, Runder Saal.
Gelsenkirchen: Hälfte aller Karten für RuhrTriennale verkauft
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Vier Wochen nach Start des Vorverkaufs ist bereits die Hälfte aller Tickets für die RuhrTriennale 2004 verkauft. Wie ein Sprecher der Festivalleitung am Donnerstag in Gelsenkirchen mitteilte, sind alle zehn Vorstellungen von Ariane Mnouchkines "Le Dernier Caravansérail", der ersten großen Theaterpremiere der Triennale-Saison, fast ausverkauft.
Stark nachgefragt sind auch Peter Brooks Welturaufführung "Tierno Bokar", die Neueinstudierung der Salzburger Erfolgsproduktion "La Damnation de Faust" (La Fura dels Baus) sowie die hochkarätig besetzten Konzerte wie etwa Hector Berlioz\' "Requiem Op. 5" und Robert Schumanns\' "Faust-Szenen" mit dem SWR Sinfonieorchester unter der Leitung von Sylvain Cambreling.
Vom 21. Mai bis 24. Juli 2004 werden im Rahmen der dritten und abschließenden Spielzeit unter der Leitung von Gérard Mortier insgesamt 17 Produktionen mit 74 Veranstaltungen an 9 verschiedenen Spielorten präsentiert.
Eine der zentralen Spielstätten der RuhrTriennale wird wieder die im letzten Jahr neu eröffnete Bochumer Jahrhunderthalle sein, in der allein vier verschiedene Bühnenräume genutzt werden. Weitere Triennale-Orte sind in diesem Jahr Duisburg (Gebläsehalle im Landschaftspark Nord), Essen (Lichtburg, Saalbau und die Innenstadtbrache am Berliner Platz), Mülheim (Ringlokschuppen und das Dach des SWB-Hochhauses) sowie Hamm (Alfred-Fischer-Halle).
Aachen: Opernhaus präsentiert die Musiktheater-Rarität "Ilsebill"
Aachen (ddp-nrw). Nach über 60 Jahren führt das Opernhaus in Aachen erstmals wieder die Oper "Ilsebill. Das Märchen vom Fischer und seiner Frau" von Friedrich Klose auf. Das nach dem berühmten Märchen der Gebrüder Grimm entstandene Werk hat am Samstag Premiere.
Die Inszenierung übernimmt der Intendant des Theaters Aachen, Paul Esterhazy, die musikalische Leitung hat Marcus R. Bosch. Die "Dramatische Symphonie in fünf Bildern" wurde 1903 am Hoftheater Karlsruhe uraufgeführt und ist seit der Inszenierung 1943 in Bern nie wieder zu sehen gewesen. Die Vertonung dieser Parabel über Größenwahn und Selbstüberschätzung gilt als das Hauptwerk des Komponisten Friedrich Klose (1862 bis 1944), wie eine Sprecherin des Opernhauses am Donnerstag auf ddp-Anfrage erläuterte.
Friedrich Klose wurde in Karlsruhe geboren. Zunächst wurde er von Felix Mottl gefördert und war zwischen 1886 und 1889 Schüler von Anton Bruckner. Die Konzeption von "Ilsebill" geht auf Kloses Vater zurück, das Libretto hat sein Schwager Hugo Hoffmann geschrieben. Ab 1906 unterrichtete Klose in München Musiktheorie und komponierte kaum noch. In der Nachfolge der Musikdramen Richard Wagners hat Klose die Form der Sinfonie auf das Drama übertragen und gleichzeitig die populäre Form der Märchenoper mit Elementen der Ritteroper verbunden.
Im Mittelpunkt dieses Märchens steht des Fischers Frau Ilsebill, die sich von dem wundertätigen, mächtigen Fisch wünscht, immer mehr zu haben. Am Ende hausen Fischerin und Fischer wieder in ihrem ärmlichen Baumstamm.
http://www.theater-aachen.de
Köln: Förderung von Konzerten mit Komponistinnen aus NRW
Konzertveranstalter aus Nordrhein-Westfalen können auch in diesem Jahr wieder Zuschüsse für ihre Konzerte beantragen, wenn sie Werke von zeitgenössischen Komponistinnen aus NRW in die Konzertprogramme einbinden. Seit 1999 führt der Landesmusikrat NRW jährlich diese Förderinitiative im Auftrag des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW durch.
Mehr Infos unter: http://www.lmr.netzlift.de/lmrg/start_frames.html