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23.5.: wettbewerbe und preise aktuell +++ wettbewerbe und preise

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Kritikerverband vergibt Preise 2004 - Auszeichnungen in acht Sparten +++ Viele erste Preise beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück +++ Schneider-Schott-Preis an «Neue Vocalsolisten Stuttgart» verliehen


Kritikerverband vergibt Preise 2004 - Auszeichnungen in acht Sparten
Berlin (ddp). Der Verband der deutschen Kritiker hat am Sonntag in Berlin die Kritikerpreise 2004 vergeben. Verbandsvorsitzender Dieter Schnabel überreichte die Auszeichnungen in acht Kategorien. Die Jurys der Fachgebiete würdigten herausragende künstlerische Leistungen eines Jahres, hochbegabten Nachwuchs und im Einzelfall Lebensleistungen. Zu den Geehrten gehörten die Musikakademie Rheinsberg, der Choreograf und Tänzer Urs Dietrich, die Autorin Judith Kuckart und die Schauspielerin Louisa Stroux.
Außerdem als preiswürdig erkannt wurden der Architekt Uwe Schröder, der Fotograf Thomas Florschuetz sowie Regisseur und Drehbuchautor Hans-Christian Schmid für seinen Film «Lichter». In der Kategorie Fernsehen wurde das Fernsehspiel «Mein Vater» in der Inszenierung von Andreas Kleinert mit Götz George in der Hauptrolle ausgezeichnet.
Die Musikakademie Rheinsberg, die mit Mitgliedern ihrer «Hofkapelle» musikalisch zum Gelingen der Veranstaltung beitrug, wurde für ihre Weiterbildungskurse sowie ihre wissenschaftlich-editorische Arbeit und ihre Veranstaltungstätigkeit gewürdigt.
Architekt Schröder ist für Verdienste im Bonner Wohnungsbau geehrt worden, Fotograf Florschuetz in der Kategorie Bildende Kunst für sein innovatives Schaffen. Für die Verleihung an Judith Kuckart waren besonders ihre beiden Bücher «Lenas Liebe» und «Die Autorenwitwe» maßgebend. Urs Dietrich wurde «feinnervige bis peitschende Farbigkeit» in seinen Choreografien bescheingt, Louisa Stroux die Genauigkeit ihrer Rollengestaltungen.
Eine spezielle Anerkennung auf dem Gebiet der Architektur wurde zusätzlich Ulrich Conrads für seine kritische Vermittlerrolle zuteil.

Viele erste Preise beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück
Osnabrück (ddp). Der 6. Deutsche Orchesterwettbewerb ist am Samstag in Osnabrück zu Ende gegangen. Insgesamt 31 Klangkörper wurden mit einem ersten Preis ausgezeichnet, wie der Deutsche Musikrat mitteilte. Ferner erhielten neun Ensembles Preise für die herausragende Interpretation eines zeitgenössischen Stücks. Ziel des Orchesterwettbewerbs ist es, das Niveau und die Vielfalt der Musikkultur zu präsentieren, die vor allem im nichtprofessionellen Bereich gepflegt wird.
An dem Ausscheid nahmen 137 Ensembles mit insgesamt 5400 Musikern teil. Damit wurde nach Veranstalterangaben eine Rekordzahl erreicht. Angemeldet hatten sich unter anderem Sinfonie-, Kammer- und Blasorchester, Posaunenchöre, Spielleutekorps, Zupf- und Akkordeonorchester sowie Big Bands. Erstmals gab es eine offene Kategorie für Ensembles, die wegen ihrer Besetzung in keine der herkömmlichen Kategorien passten. Dazu zählen Percussion-Orchester, Saxophon-Ensembles, Querflöten- und Steeldrum-Orchester.
Die Laienorchester hatten sich in Landeswettbewerben für die einwöchige Osnabrücker Endausscheidung qualifiziert. Der Wettbewerb unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wurde vom Deutschen Musikrat veranstaltet.

Schneider-Schott-Preis an «Neue Vocalsolisten Stuttgart» verliehen
Mainz (ddp-swe). Der mit 13 000 Euro dotierte Mainzer Schneider-Schott-Musikpreis 2004 ist an die «Neuen Vocalsolisten Stuttgart» verliehen worden. Der Mainzer Kulturdezernent Peter Krawietz (CDU) überreichte die Auszeichnung am Sonntag im Kleinen Haus des Staatstheaters der Landeshauptstadt. Wie die Stadt mitteilte, zeichnet die Jury damit ein herausragendes Ensemble für zeitgenössische Musik aus, das mit der Vielfalt der Produktionen sowie der Perfektion der Interpretationen von «unschätzbarem Wert» für Komponisten und Publikum sei.
Das siebenköpfige Ensemble sei «einzigartig in vieler Hinsicht», hieß es in der Begründung der Jury: «Sie sind die Spezialisten für das scheinbar Unmögliche, das Extreme, das Sperrige, sie machen hörbar, was unerhört ist, und ohne sie wäre manches wichtige Stück zeitgenössischer Musik nicht geschrieben worden.»
Der Preis wurde vom Mainzer Musikverleger Heinz Schneider-Schott (1906-1988) gestiftet und 1986 erstmals verliehen. Mit ihm sollen Komponisten, Interpreten und Ensembles auf dem Gebiet der ernsten und insbesondere zeitgenössischen Musik gefördert werden. Die jährlich vergebene Auszeichnung wird von einer fünfköpfigen Jury aus Journalisten, Musikern und dem Musikverlag Schott verliehen.