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24.1.: theater aktuell +++ theater und schauspiel

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Nordharzer Städtebundtheater lockt künftig mit monatlichem Theatertag +++ Neue Ära am Heilbronner Theater - Leitungsteam vorgestellt


Nordharzer Städtebundtheater lockt künftig mit monatlichem Theatertag
Halberstadt (ddp-lsa). Mit einem preisgünstigen Einheitsticket locken am Wochenende erstmals die Bühnen des Nordharzer Städtebundtheaters. In Quedlinburg wird dazu am Freitagabend der Tragödienklassiker «Othello» in der Inszenierung von Malte Kreutzfeld angeboten, informierte die Theaterleitung in Halberstadt. Zum Einheitspreis von 5,55 Euro sei dies ein attraktives Zusatzangebot des Theaters.
Künftig soll in Quedlinburg und Halberstadt einmal im Monat große Kunst zu diesem Sondertarif gezeigt werden. In Halberstadt steht am Samstag das Kult-Stück der Moderne «Clockwork Orange» auf dem Spielplan. Mit diesem 1962 geschriebenen Werk wurde der Autor Anthony Burgess weltberühmt. Der Roman wurde von Stanley Kubrick verfilmt und zeigt, was passiert, wenn ein moderner Staat das menschliche Aggressionspotential einer bedingungslosen Manipulation unterwirft. Für Halberstadt hat Titus Georgi das Theaterstück inszeniert. Markus Bölling übernahm die Rolle des Alex.
Karten gibt es an den Theaterkasse und unter Telefon 03946/962222 sowie 03941/696565.
(www.nordharzer-staedtebundtheater.de)

Neue Ära am Heilbronner Theater - Leitungsteam vorgestellt
Heilbronn (ddp-bwb). Nach genau 20 Jahren geht am Heilbronner Theater eine Ära zu Ende: Intendant Klaus Wagner und der Kaufmännische Leiter Jürgen Frahm verabschieden sich in den Ruhestand und von Heilbronn. Der designierte Nachfolger, Martin Roeder-Zerndt, stellte am Donnerstag sein neues Leitungsteam der Öffentlichkeit vor.
Roeder-Zerndt, der am 19. November mit deutlicher Mehrheit vom Heilbronner Gemeinderat gewählt wurde, löst die bisherige Doppelspitze als Alleinverantwortlicher ab. Als Stellvertretender Intendant und Leitender Regisseur wurde der 39-jährige Frank Düwel vom Theater Lübeck verpflichtet. Andreas Nathusius, zuletzt freier Regisseur an verschiedenen deutschen Bühnen, ist der neue Leitende Regisseur. Das Team wird ergänzt durch Chefdramaturgin Ursula Werdenberg, zuletzt beim Züricher Theater am Neumarkt, Dramaturgin Martina Michelsen, zuletzt beim Theater Freiburg, Musikdramaturgin Ursula Benzing, zuletzt an der Deutschen Oper am Rhein, sowie der Dramaturgin Claudia Assmann von der Berliner Schaubühne, die künftig auch für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Roeder-Zerndt war zuvor Geschäftsführer des Internationalen Theaterinstituts Berlin und Leiter des «Festivals Theater der Welt».
Neue Akzente will das neue Team vor allem im Spielplan setzen, besonders im Bereich des zeitgenössischen Theaters mit der Ausschau nach neuen Autoren, aber auch in der Klassiker-Pflege bis zurück in die Antike, wie Michelsen ankündigte. Für die Zukunft schwebt Roeder-Zerndt darüber hinaus ein Kooperationspool mit der Kampnagelfabrik in Hamburg oder den Spophiensälen in Berlin vor.
Roeder-Zerndt räumte ein, dass er sich auch mit Sparmaßnahmen der Stadt konfrontiert sehen wird: Er sei vom Oberbürgermeister vorgewarnt worden, dass es für das Theater auch ein finanzielles «Bedrohungsszenarium» gebe.
Im Mai will Roeder-Zerndt seinen Spielplan und das neue Ensemble mit rund zwei Dutzend festen Schauspielern, davon sieben vom alten Ensemble, vorstellen. Es bleibt der Musikalische Leiter Nikolaus Kemmer.
Die beiden ersten Produktionen zum Spielzeitbeginn im September stellte Roeder-Zerndt ebenfalls vor. Andreas Nathusius inszeniert Shakespeares «Was ihr wollt», und Frank Düwel will den treuesten Stamm der Abonnenten mit «Die Sehnsucht der Dame Revue eines Lebens» gewinnen.