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Köln: Absage für designierte Opernintendantin Barbara Mundel +++ Hamburg: Intendant Louwrens Langevoort geht
Köln: Absage für designierte Opernintendantin Barbara MundelBarbara Mundel, die seit Dezember 2002 designierte Intendantin der Kölner Oper, soll ihr Amt in Köln nicht antreten. Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) hat, über seine Kulturdezernentin Marie Hüllenkrämer hinweg, Mundel am 30. April telefonisch ohne Angabe von Gründen mitteilen lassen, sie sei "als Intendantin nicht mehr erwünscht". Der Vertrag war bis auf die Unterschriftsleistung von Barbara Mundel fertig gestellt. Sie sollte von der Spielzeit 2005/2006 an Opernintendantin der Bühnen der Stadt Köln werden. Dort wird jetzt der bisherige Operndirektor Christoph Dammann die Leitung weiterführen.
Als Dramaturgin an der Berliner Volksbühne und als Intendantin am Luzerner Stadttheater hat Barbara Mundel zwei Bühnen mit spannungsvollen Spielplänen, geschickt engagierten Regisseuren und Dirigenten überregionale Aufmerksamkeit beschert.
Mit dem Verzicht auf Mündel, so die "Kölnische Rundschau", könne die Stadt eine "erhebliche finanzielle Einsparung im Personaletat umsetzen". Mundel sprach von einem "beispiellosen Vorgang". Sie wolle dagegen angehen und jede rechtliche Möglichkeit ausschöpfen.
Inzwischen hat die Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein den Umgang der Stadt Köln mit Barbara Mundel kritisiert. Die neue Variante des "Kölschen Klüngel" habe nicht nur dem Theater, sondern auch der Glaubwürdigkeit der Politik schwer geschadet, hieß es in einer in Dresden veröffentlichten Erklärung.
Hamburg: Intendant Louwrens Langevoort geht
Staatsopern-Intendant Louwrens Langevoort will nach einem Bericht des «Hamburger Abendblattes» Hamburg verlassen. Er wisse nicht, warum er noch warten solle. Die Aussichten, um in dieser Stadt Kultur zu machen, seien nicht rosig, sagte Langevoort der Zeitung.