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Essen: Rossinis „La scala di seta“ in der Folkwang Hochschule +++ Zwickau: Schumanns «Der Rose Pilgerfahrt» als szenische Uraufführung +++ Leipzig: Oper holt «Margherita d\'Anjou» zurück auf die Bühne +++ New York: Weltrekord für eine Stradivari +++ Bad Elster: «Chursächsischer Sommer» mit mehr als 140 Veranstaltungen +++ Bad Lauchstädt: Lauchstädter Theatersommer im Zeichen Schillers
Essen: Rossinis „La scala di seta“ in der Folkwang Hochschule
Studierende der Studiengänge Musiktheater/Gesang und Orchester der Folkwang Hochschule laden ein zu „La scala di seta“ (Die seidene Leiter, UA 9. Mai 1812) von Gioacchino Rossini. Premiere ist am4. Mai um 20 Uhr in der Neuen Aula.
„La scala die seta“ ist Rossinis sechste Oper; er schrieb sie nach dem Libretto von Giuseppe Maria Foppa im Alter von gerade 20 Jahren. Schon in diesem Frühwerk wird Rossinis kompositorische Meisterschaft deutlich: Die Opera buffa fasziniert sowohl durch temporeiche mitreißende Musik als auch durch das Spiel der Figuren untereinander. Regisseur Niels-Peter Rudolph und Dramaturg Klaus-Peter Kehr (seit diesem Semester in den Ruhestand verabschiedet) inszenieren „La scala di seta“ mit Studierenden aller Gesangsklassen der Folkwang Hochschule. Die musikalische Leitung hat Xaver Poncette.
Zwickau: Schumanns «Der Rose Pilgerfahrt» als szenische Uraufführung
Zwickau (ddp-lsc). Die szenische Uraufführung «Der Rose Pilgerfahrt» von Robert Schumann (1810-1856) bereitet das Theater Plauen-Zwickau vor. Damit widme sich die nächste große Musiktheater-Inszenierung einem Werk des großen Sohnes der Stadt Zwickau, teilte die Bühne mit. Für das letzte oratorische Werk Schumanns soll sich am 6. Mai im Zwickauer Gewandhaus erstmals der Vorhang heben. Die erste Vorstellung im Großen Haus Plauen ist für den 4. Juni geplant.
Generalintendant Ingolf Huhn setzt das romantische Märchen in der Ausstattung von Marie-Luise Strandt in Szene. 1851 nach einer Dichtung von Moritz Horn entstanden, erzählt «Der Rose Pilgerfahrt» die Geschichte einer Rose, die ihre Pflanzengestalt ablegen darf, um als Menschenkind Rosa die Liebe zu erfahren. Ihre ersten Erlebnisse sind jedoch wenig ermutigend. Sie wird nicht nur abgewiesen, als sie um Obdach bittet, sondern muss mit ansehen, wie ein Mädchen ihres Alters, das aus Liebe starb, begraben wird.
Bei dessen Eltern wird sie schließlich freundlich aufgenommen. Überall bekannt und beliebt, verliebt sie sich in den Förstersohn Max, heiratet ihn und bekommt ein Kind. Diesem gibt sie ihr Lebenspfand, eine Rose, weiter und kehrt selbst in ihre Welt zurück.
Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Georg Christoph Sandmann musizieren das Philharmonische Orchester sowie Solisten und Opernchor des Theater Plauen-Zwickau. Ihnen zur Seite stehen die Singakademie Zwickau und Plauen. Für die Chöre zeichnet Eckehard Rösler verantwortlich.
http://www.theater-plauen-zwickau.de
Leipzig: Oper holt «Margherita d\'Anjou» zurück auf die Bühne
Leipzig (ddp-lsc). An der Oper Leipzig feiert am 27. Mai Giacomo Meyerbeers «Margherita d\'Anjou» Premiere. Dieses Werk war seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf keiner Bühne mehr zu sehen, wie das Opernhaus am Dienstag mitteilte. Inszeniert werde das Stück von Katja Czellnik, die damit ihr Leipziger Regiedebüt gebe. Mit dem Werk werde der Leipziger Belcanto-Zyklus fortgesetzt, der sich Meisterwerken der italienischen Romantik widmet.
Die Premiere wird von einem internationalen «Meyerbeerkongress» begleitet, der sich dem frühen Schaffen des Komponisten widmet. Parallel zeigt die Oper die Ausstellung «Giacomo Meyerbeer in Mailand-Paris-Berlin».
Die Oper «Margherita d\'Anjou» basiert auf einem Libretto von Felice Romani. Meyerbeer schrieb das Werk für die Karnevalsaison der Mailänder Scala 1820. Von Mailand aus verbreitete sich der Erfolg der Oper über ganz Europa. Bis 1837 hatte sie alle großen Bühnen erobert. Allerdings konnte das Werk sich nicht lange halten, nur 30 Jahre nach seiner Uraufführung war es fast völlig von der Bühne verschwunden.
Der deutsche Komponist und Dirigent Giacomo Meyerbeer, eigentlich Jakob Meyer Beer, wurde am 5. September 1791 in Vogelsdorf bei Berlin geboren. Er war einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts und gilt als Meister der französischen Grand Opéra. Meyerneer starb am 2. Mai 1864 in Paris.
http://www.oper-leipzig.de
New York: Weltrekord für eine Stradivari
New York (ddp). Eine Geige aus dem Jahr 1699 ist das bislang teuerste jemals versteigerte Instrument. Die von Antonio Stradivari gebaute «Lady Tennant» wechselte im New Yorker Auktionshaus Christie\'s für rund zwei Millionen Dollar (1,53 Millionen Euro) den Besitzer. Das Instrument erzielte damit nahezu das Doppelte des Schätzwertes, teilte das Auktionshaus am Dienstag mit. Der Verkäufer und der neue Besitzer - ein amerikanischer Privatsammler - wollten anonym bleiben.
Bad Elster: «Chursächsischer Sommer» mit mehr als 140 Veranstaltungen
Bad Elster (ddp-lsc). Der «Chursächsische Sommer» bricht an. Die zehnte Auflage des inzwischen größten vogtländischen Kulturfestivals wartet vom 1. Mai bis 3. Oktober mit 142 Veranstaltungen auf. Sie gingen nicht nur in Bad Elster und Bad Brambach sowie weiteren 27 Spielorten im Vogtland über die Bühne, sondern unter anderem auch in Partnerorten wie Franzensbad, Marienbad und Schloss Königswart im benachbarten Böhmen, erklärte der Intendant und Geschäftsführer der Chursächsischen Veranstaltungs GmbH, Florian Merz, am Dienstag in bad Elster. Angesichts der Erweiterung der Europäischen Union habe der «Chursächsische Sommer» inzwischen den Beinamen «Sächsisch/Böhmisches Kulturfestival» erhalten.
Das Festival besteche durch große Vielseitigkeit. Es biete Musik- und Sprechtheater von der großen Oper über Musical und Schauspiel bis hin zu Kabarett und Puppentheater, biete Konzerte verschiedener Stilrichtungen, Lesungen, Vorträge und Kunstausstellungen. Erwartet werden unter anderem Weltklassegeigerin Midori, die Tschechische Staatsoper Prag, Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle Dresden und des Leipziger Gewandhausorchesters sowie das «ensemble amarcord» Leipzig ebenso wie Gunther Emmerlich, Rolf Hoppe, Ursula Karusseit, Ute Freudenberg, Lilo Wanders, die «academixer», die Herkuleskeule, das Zwinger Trio Dresden und Gunther Böhnke.
http://www.chursaechsische.de
Bad Lauchstädt: Lauchstädter Theatersommer im Zeichen Schillers
Bad Lauchstädt (ddp). Mit der Mozart-Oper «Titus» beginnt am 1. Mai der diesjährige Theatersommer in Bad Lauchstädt. In dem von Goethe erbauten und originalgetreu erhaltenen kleinen Theater in der ehemaligen Kurstadt des sächsischen Hofes wird die Aufführung des Opernhauses Halle gezeigt. Insgesamt stehen bis 24. September mehr als Veranstaltungen auf dem Spielplan.
Der Zuspruch habe sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht, sagte der Direktor der historischen Kuranlagen und des Theaters, Bernd Heimühle, am Dienstag der Nachrichtenagentur ddp. Aus Sparzwängen sei das Opernangebot in diesem Jahr allerdings reduziert werden.
Im Zentrum des Theatersommers steht laut Heimühle im gesamten Jahr anlässlich seines 200. Todestages Friedrich Schiller. Seine Totenfeier fand 1805 unter Leitung Goethes in Lauchstädt statt. Aus diesem Anlass soll am 26. August am gleichen Ort eine Festveranstaltung stattfinden.
Aber auch eine große Vielfalt selten gespielter Dramen des Dichters in unterschiedlicher Besetzung seien zu erleben, so «Der Neffe als Onkel», kündigte Heimühle an. Daneben böten berühmte Schauspieler seine Balladen und Melodramen dar. Besonders froh sei er, dass Klaus Maria Brandauer und Eberhard Esche, die zu den regelmäßigen Gästen zählten, auf seine Bitten ein spezielles Schiller-Programm vorbereitet hätten.
Weit über 200 000 Besucher kommen jährlich in das im südlichen Sachsen-Anhalt gelegene Bad Lauchstädt mit seinem Theater und den historischen Kuranlagen. Nicht nur der Theatersommer, sondern auch der Konzertwinter hat sein Stammpublikum gefunden.
http://www.goethe-theater.com