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28.6.: film aktuell +++ filmfestival

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Hamburg: Film in Not - ZDF kündigt Förderungsvereinbarung +++ München: Kurzfilmpreis «Short Tiger 2004» wird verliehen +++ Moskauer Filmfest: Großer Preis an russischen Kriegsfilm


Hamburg: Film in Not - ZDF kündigt Förderungsvereinbarung
Hamburg (ddp-nrd). Nach den Sparplänen des Hamburger Senats hat jetzt das ZDF zum Jahresende die Kooperationsvereinbarung mit der FilmFörderung Hamburg (FFHH) über die Beteiligung an den Fördermitteln gekündigt. Der Sender begründe die Entscheidung damit, dass die Kürzung der Fördermittel um die Hälfte die Basis der Vereinbarung zwischen dem ZDF und der FilmFörderung Hamburg nachhaltig beeinflusst habe, sagte Eva Hubert, Geschäftsführerin der FilmFörderung, am Freitag.
«Wir bedauern es sehr, dass aufgrund der Sparpläne des Hamburger Senats die Senderbeteiligungen an unserer Förderung akut gefährdet sind», sagte Hubert. Mit dem NDR bestehe ein befristeter Vertrag, der Ende des Jahres ausläuft. Beide Sender hätten sich bisher mit insgesamt zwei Millionen Euro jährlich an den Finanzen der FilmFörderung beteiligt. Sowohl NDR als auch ZDF hätten gegenüber der FFHH immer betont, dass ihre Beteiligung nur sinnvoll sei, wenn eine Mindestausstattung an Fördermitteln durch die Stadt Hamburg vorliege.
Bei den derzeitigen Haushaltsberatungen für den Etat 2005/2006 plant der Hamburger Senat die Kürzung der Filmförderung in den kommenden zwei Jahren um rund die Hälfte auf 3,5 Millionen Euro.

München: Kurzfilmpreis «Short Tiger 2004» wird verliehen
München (ddp-bay). Zum fünften Mal vergibt die Filmförderungsanstalt FFA heute (20.00 Uhr) den Kurzfilmpreis «Short Tiger 2004» an Studenten deutscher Filmhochschulen. Der Preis wird im Rahmen des Münchner Filmfestes überreicht und ist mit 100 000 Euro dotiert.
Aus den insgesamt 27 eingereichten Beiträgen wählte die Jury sechs Nachwuchsfilme aus. In der Kategorie Realfilm sind «Ich und das Universum» von Hajo Schomerus, «Abhaun!» von Christoph Wermke und «Zwölf 1/2 Minuten» von Joscha Douma nominiert.
In der Kategorie Animationsfilm haben «Lucia» von Felix Gönnert, «Pantoffelhelden» von Susanne Seidel und «Annie und Boo» von Johannes Weiland Chancen auf die Auszeichnung.

Moskauer Filmfest: Großer Preis an russischen Kriegsfilm
Der Große Preis des 26. Internationalen Moskauer Filmfestes ist gestern an die russischen Produzenten des Kriegsfilms "Swoi" (Unsere) vergeben worden. Der Film des Regisseurs Dmitri Meschijew beschreibt das Schicksal dreier geflohener Kriegsgefangener nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion.
"Das ist nicht nur der beste Film des Wettbewerbs, sondern auch einer der besten Filme, die ich in letzter Zeit überhaupt gesehen habe", sagte der Juryvorsitzende Alan Parker ("Evita") bei der Preisübergabe. Der deutsche Beitrag im Wettbewerb, "Olgas Sommer" von Nina Grosse, ging leer aus.
Neben dem Hauptpreis ging auch der Preis für die beste Regie an "Swoi" und Regisseur Meschijew. Der populäre ukrainische Schauspieler Bogdan Stupka erhielt für seine Rolle in "Swoi" den Preis des besten männlichen Darstellers.
Ebenfalls an einen russischen Film ging der Zuschauerpreis. Die Auszeichnung erhielten die Regisseure Wladimir Maschkow und Ilja Rubinstein für ihren Streifen "Papa". Als beste Darstellerin wurde China Zorilla in dem argentinischen Werk "Conversaciones con Mama" (Gespräche mit Mama) von Santiago Carlos Oves prämiert. Den Sonderpreis der Jury erhielt der estnische Film "Sigader Revolutsioon" (Revolution der Schweine).
Zum Abschluss des zehntägigen Filmfestivals erhielt Emir Kusturica einen Sonderpreis für sein Lebenswerk als Regisseur. Insgesamt wetteiferten 17 internationale Filme um die Preise beim wichtigsten osteuropäischen Filmfestival.