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29.3.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Berlin: Akademie der Künste übernimmt Archiv der Freien Volksbühne +++ Naumburg: Straßentheatertag mit neun Theatergruppen +++ Berlin: Hörbuch vertont Andersen-Märchen mit Jazzklängen +++ Lübeck: «Buddenbrooks»-Ausstellung gastiert in Russland


Berlin: Akademie der Künste übernimmt Archiv der Freien Volksbühne
Berlin (ddp). Die Berliner Akademie der Künste (AdK) hat das Archiv der Freien Volksbühne Berlin übernommen. Enthalten sind Videomitschnitte, Tonbandaufnahmen, Plakate, Kritiken, Produktionsunterlagen und Manuskripte zu den Inszenierungen zwischen 1963 und 1992, wie die AdK am Donnerstag mitteilte. Auch Briefwechsel mit Schauspielern, Regisseuren und Intendanten wie Erwin Piscator, Tilla Durieux und Fritz Kortner sowie Materialien zur Schließung des Hauses seien erhalten. Das vom Trägerverein des ehemaligen Theaters übernommene Archiv ist öffentlich zugänglich.
Der Verein Freie Volksbühne wurde 1890 gegründet, um auch Arbeitern den regelmäßigen Theaterbesuch zu ermöglichen. Die Geschichte der Häuser des Vereins ist neben Piscator mit klangvollen Namen wie Hans Neuenfels, Luc Bondy und Peter Zadek verbunden. Stammhaus war die 1914 eröffnete Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Ost-Berlin. Seit 1963 hatte die Freie Volksbühne ihren Sitz im Westberliner Stadtteil Wilmersdorf. Das Theater wurde 1992 geschlossen.

Naumburg: Straßentheatertag mit neun Theatergruppen
Naumburg (ddp-lsa). Die Stadt Naumburg veranstaltet im April zum dritten Mal den Straßentheatertag. Dabei treten am 21. Mai neun Theatergruppen aus Deutschland, Italien und Frankreich in der Innenstadt mit 15 Produktionen insgesamt 23 Mal auf, wie die Stadt mitteilte. Hauptaktionsplätze seien in diesem Jahr der Marien- und der Domplatz. Neben den Aufführungen werde es ein Innenstadtfest geben. Das Theaterspektakel wird den Angaben zufolge am frühen Nachmittag in der Saalestadt beginnen. Neben einer Straßentheaterparade und Irish Folk stehen unter anderem «Die Schutzengel» mit viel Lärm und Feuer auf dem Programm.

Berlin: Hörbuch vertont Andersen-Märchen mit Jazzklängen
Berlin (ddp). Zum 200. Geburtstag des dänischen Nationaldichters Hans Christian Andersen am 2. April ehrt der Berliner Megaeins Verlag den Schriftsteller mit einem außergewöhnlichen Hörbuch. In der CD-Produktion «H. C. Andersen - Jazz. Die wilden Schwäne» wird der gleichnamige Märchenklassiker mit zeitgenössischem Jazz kombiniert. Zur Stimme des Schauspielers Ulrich Noethen («Der Untergang», «Comedian Harmonists») erklingen die Kompositionen des jungen Jazzpianisten Niko Meinhold und lassen den Zuhörer in die geheimnisvoll-düstere Bilderwelt Andersens eintauchen.
Die junge Königstochter Elisa sucht verzweifelt nach einem Weg, ihre in Schwäne verzauberten Brüder von dem Zauber der bösen Stiefmutter zu befreien. Ihre weite Reise, die ihre Entschlossenheit und Kraft fordert, führt die Prinzessin in prächtige Schlösser, magische Wälder, über das endlose Meer und gelegentlich selbst in andere Märchen des Dichters. Das Hörbuch bleibt dem Originaltext Andersens treu, erweitert diesen jedoch mit Fragmenten anderer Märchen von Andersen wie «Die kleine Meerjungfrau» und «Moorkönigs Tochter».
Das Jazz-Hörbuch erscheint Anfang April im Megaeins Verlag in einer Sonderedition und ist für 19,80 Euro im Buchhandel oder über http://www.megaeinsverlag.de erhältlich.

Lübeck: «Buddenbrooks»-Ausstellung gastiert in Russland
Lübeck (ddp-nrd). Die Wanderausstellung des Lübecker Buddenbrookhauses zu Thomas Manns nobelpreisgekröntem Roman «Buddenbrooks» geht erneut auf Reisen. Die Schau ist ab Ende April über den Zeitraum von neun Monaten in sieben russischen Städten zu sehen, wie die Kulturstiftung der Hansestadt am Montag mitteilte. Erste Station ist Nowosibirsk, es folgen für jeweils drei bis vier Wochen die Städte Omsk, Jekaterinenburg, Nischnij Nowgorod, Saratow und Rostow am Don. Im Dezember und Januar schließlich ist die Ausstellung in Moskau zu sehen.
Thomas Manns 1901 erschienener Erstlingsroman «Buddenbrooks» wurde sein populärstes Buch. Die Übersetzung ins Russische war 1910 die dritte von mehr als 40 Übertragungen.
In der vom Buddenbrookhaus gestalteten Ausstellung werden Handlung und Figuren des Werks dargestellt. Großformatige Tafeln erläutern den Verfall einer Familie, wie ihn das Buch beschreibt. Landkarten, Filmausschnitte und Szenenfotos stecken die Lübecker Schauplätze der Romanhandlung ab. Skizzen und Manuskripte des Schriftstellers bieten einen Einblick in die Schreibwerkstatt.
http://www.buddenbrookhaus.de