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Leipzig: Bachfest 2007 widmet sich musikalischen Wurzeln Bachs +++ Thüringer Kultur-Marathon: 12-stündiges Konzert aller Theater und Orchester soll ins Guinness-Buch +++ Dresden: Myung-Whun Chung dirigiert Sächsische Staatskapelle in Dresden und auf Asien-Tournee +++ Cottbus: Puccini-Oper «La Boheme» feiert Premiere im Staatstheater
Leipzig: Bachfest 2007 widmet sich musikalischen Wurzeln BachsLeipzig (ddp). Das Bachfest Leipzig widmet sich im kommenden Jahr den musikalischen Wurzeln und Vorbildern des Komponisten Johann Sebastian Bach (1685 -1750). Unter dem Motto «Von Monteverdi zu Bach» würden neben Werken von Bach auch italienische Opern und Kompositionen anderer Komponisten aufgeführt, sagte Elmar Weingarten vom Bachfest-Direktorium am Freitag in Leipzig. Zum Eröffnungskonzert in der Thomaskirche werde der Leipziger Thomanerchor Claudio Monteverdis (1567-1643) «Vespro della Beata Vergine» (Marienvesper) aufführen.
Beim Bachfest vom 7. bis 17. Juni gibt es rund 90 Veranstaltungen in der Stadt und ihrer Umgebung, vor allem Konzerte, aber auch Vorträge und Ausstellungen. Herzstück der Programme seien wieder die Auftritte des Thomanerchors, sagte Weingarten. Zum ersten Mal werde auch das Leipziger Gewandhaus-Orchester mit seinem Chefdirigenten Riccardo Chailly dabei sein. Zudem haben sich die Dirigenten John Eliot Gardiner und Nikolaus Harnoncout angesagt.
Wie in den vergangenen Jahren wird das Bachfest 2007 auch Ausflüge in andere Musikrichtungen anbieten. So stehen Jazzkonzerte auf dem Programm sowie alternative Rockmusik. Außerdem wird im Rahmen eines Festaktes die in den 1950er Jahren begonnene mehrbändige Edition «Neue Bachausgabe» mit den Originalschriften der Kompositionen Bachs offiziell abgeschlossen. Das Werk ist ein Gemeinschaftsprojekt des Johann-Sebastian-Bach-Instituts in Göttingen, des Leipziger Bach-Archivs und des Bärenreiter-Verlages.
http://www.bach-leipzig.de
Thüringer Kultur-Marathon: 12-stündiges Konzert aller Theater und Orchester soll ins Guinness-Buch
„Kulturland Thüringen“ - dass dieses Prädikat nicht nur ein klangvolles Werbeprodukt, sondern historisch gewachsene Realität ist, wird sich am 12. Dezember 2006 beim „Thüringer Kultur Marathon“ zeigen. Im Congress Centrum Suhl werden alle Thüringer Theater und Orchester gemeinsam eine 12-stündiges Konzert veranstalten. Bei freiem Eintritt erklingt dabei von 10 bis 22 Uhr Musik am Stück, unterbrochen nur vom Auf- und Abgang der verschiedenen Ensembles, die jeweils eine Stunde agieren. Die Anmeldung für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde läuft bereits, so dass auch die Zuschauer Teil eines ganz besonderen Konzerts werden. Mit diesem einzigartigen Kultur-Marathon soll die ebenso einzigartige Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft in all ihrer Fülle und Vielfalt dargestellt werden.
Sieben Theater und drei freie Orchester nennt der Freistaat Thüringen stolz sein eigen. Dieser durch die historische Kleinstaaterei entstandene kulturelle Reichtum ist einmalig für einen Flächenstaat in Deutschland und sorgt in den einzelnen Theater- und Orchesterstädten für eine unmittelbare kulturelle Identifikation der Bevölkerung. So werden alle Thüringer Regionen durch die Künstler des „Thüringer Kultur-Marathons“ repräsentiert sein: Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Theater & Philharmonie Thüringen (Altenburg/Gera), Landestheater Eisenach, Theater Erfurt, Jenaer Philharmonie, Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, Staatskapelle Weimar, Orchester des Meiniger Theaters und Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl. Das Musikprogramm reicht von einer Operngala mit Ballett über so unterschiedliche Werke wie Berlioz’ “Symphonie fantastique“ und Mozarts Violinkonzert G-Dur bis hin zum Finale mit Beethovens 9. Sinfonie.
Als Zeichen der musikalischen Solidarität hat sich auch das Polizeimusikkorps Erfurt angekündigt, ebenso will sich ein privates Studentenorchester der Musikhochschule Weimar am Kultur-Marathon beteiligen.
Dresden: Myung-Whun Chung dirigiert Sächsische Staatskapelle in Dresden und auf Asien-Tournee
Kompositionen von Beethoven und Brahms stehen auf dem Programm, wenn der Koreaner Myung-Whun Chung am kommenden Sonntag (5. November, 11 Uhr), Montag und Dienstag (6./7. November, jeweils 20 Uhr) das 2. Sinfoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle in der Semperoper dirigieren wird. Mit seinem Dirigat der fünften Sinfonie Ludwig van Beethovens setzt er seine viel gerühmten Interpretationen von Sinfonien Beethovens am Pult der Kapelle fort. Außerdem auf dem Programm stehen die erste Sinfonie von Johannes Brahms (nur 5. November) und das Brahms\'sche Violinkonzert. Solist des Konzertes ist der Japaner Daishin Kashimoto, einer der viel versprechendsten Geiger der jüngeren Generation, der mit den Konzerten bei der Staatskapelle debütieren wird.
Nach den Konzerten in Dresden wird die Staatskapelle mit Maestro Chung und ebendiesem deutsch-romantischen Repertoire, für dessen Interpretation das Orchester auf der ganzen Welt berühmt ist, zu einer vierzehntägigen Asien-Tournee aufbrechen. Tourneestationen sind die großen Musikzentren in China, Taiwan, Südkorea und Japan. Zum ersten Mal wird die Sächsische Staatskapelle dabei - nach Peking im Jahr 2000 - auch in der chinesischen Boomtown Shanghai gastieren.
Für Myung-Whun Chung bedeutet die Reise so etwas wie ein "Heimspiel": Der Südkoreaner, der die Staatskapelle in den vergangenen Jahren bereits auf gefeierten Tourneen in Europa und den USA dirigierte, wird in seiner Heimat wie ein Nationalheiliger verehrt. Gleich drei Konzerte gibt die Staatskapelle in Chungs Geburtsstadt Seoul. In Japan - Tokyo (2x) und Osaka - konzertiert die Staatskapelle, wie zuvor in Dresden, auch mit dem Geiger Daishin Kashimoto, der dort ebenfalls "Heimvorteil" genießt. Seit 1999 ist der heute 27-Jährige Exklusivkünstler der Schallplattenfirma Sony Classical, die das Brahms-Konzert in Dresden für CD mitschneiden wird.
http://www.staatskapelle-dresden.de
Cottbus: Puccini-Oper «La Boheme» feiert Premiere im Staatstheater
Cottbus (ddp-lbg). Die Puccini-Oper «La Boheme» feiert am Samstagabend Premiere im Cottbuser Staatstheater. Die Oper in vier Bildern von Giacomo Puccini (1858-1924) mit Texten von Guiseppe Giacosa und Luigi Illica wurde erstmals am 4. November 1886 im italienischen Turin aufgeführt. «110 Jahre später hebt sich jetzt in Cottbus der Premierenvorhang für das packende und atmosphärisch betörende Werk über die Suche nach Liebe, Glück und die Verantwortung gegenüber anderen», sagte am Freitag Theaterintendant Martin Schüler, der die Oper inszeniert.
Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Reinhard Petersen sind die Hauptrollen mit Gesine Forberger als Mimi und Klaus Wilde als Rodolfo besetzt. Den Opernchor studierte Christian Möbius ein. Die Aufführung ist in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln zu erleben. Weitere Termine für die Opernaufführung stehen am 9. und 24. November sowie am 20., 23. und 25. Dezember im Großen Haus am Cottbuser Schillerplatz auf dem Spielplan.