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3.2.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Berlin: Schaubühne macht Versteigerung zur Show +++ Münster: Vor 50 Jahren wurde der Theaterneubau eingeweiht


Berlin: Schaubühne macht Versteigerung zur Show
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz räumt ihr Lager auf. Am Samstag erwartet Theaterfreunde ab 22.30 Uhr eine Versteigerungsshow im Café des Hauses. Verschiedene Requisiten und Kostüme aus Produktionen der letzten drei Jahrzehnte kommen unter den Hammer, wie die Schaubühne mitteilte.
Durch die Show führen die Schauspieler Jörg Hartmann und Felix Römer. Sie geben Anekdoten aus der beinahe 50-jährigen Geschichte des Theaters zum Besten. Ersteigert werden können unter anderem die Originalrüstung aus Peter Steins Inszenierung von Goethes «Torquato Tasso» oder die Engelsflügel aus der preisgekrönten Inszenierung Thomas Ostermeiers von Ibsens «Nora». Der Eintritt ist frei.
http://www.schaubuehne.de

Münster: Vor 50 Jahren wurde der Theaterneubau eingeweiht
Münster (ddp-nrw). Mit einer Jubiläumsgala feiern die Städtischen Bühnen in Münster am Samstag die Eröffnung des Theaters vor 50 Jahren. Der von dem Architektenteam Harald Deilmann, Maximilian Clemens von Hausen, Ortwin Rave und Werner Ruhnau realisierte Entwurf war der erste Theaterneubau in der Bundesrepublik. Nach nur 18 Monaten Bauzeit wurde er am 4. Februar 1956 feierlich eröffnet und von der internationalen Fachwelt aufgrund seiner kühnen Formensprache als «befreiender Donnerschlag» gefeiert.
Das Stadtmuseum Münster beleuchtet die Entstehung und die ersten Spielzeiten des Stadttheaters ab Samstag in der Ausstellung «Donnerschlag 1956 - Das neue Theater in Münster». Zu sehen sind nach Museumsangaben in der bis 14. Mai dauernden Schau Fotos, Pläne und Modelle. Ebenso werden die einzigen noch erhaltenen Teile der Originaleinrichtung präsentiert.
Der Erscheinungsbild des damals rund vier Millionen Mark teuren Theaterneubaus wird durch ineinander gefügte Raumkörper bestimmt: In diagonaler Ausrichtung auf die Straßenkreuzung und zwei mittelalterliche Kirchen staffeln sich Foyer, Zuschauerraum und Bühnenturm zu einer begehbaren Skulptur. Während das Eingangsgeschoss bewusst niedrig und dunkel gehalten wurde, überraschten Treppenhaus und Oberes Foyer in ihrer Transparenz und Lichtfülle.
Der Zuschauerraum spiegelt den Geist der neuen Zeit und ist mit seinen durchgängigen Emporen rang- und klassenlos bestuhlt. Die schwarze Farbigkeit des von Halbsäulen umgrenzten Zuschauerraums gewährleistet eine größtmögliche Konzentration auf die Bühne. Der Blick vom Foyer in den Innenhof fällt auf die erhaltene Gartenfassade des ehemaligen Romberger Hofs, der ebenso wie die Bäume aus dem Palaisgarten in den modernen Baukörper integriert sind und als historische Reminiszenzen an den Vorgängerbau erinnern.