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Köckern: Sachsen-Anhalt wirbt für UNESCO-Welterbe +++ Stralsund: Merkel spricht sich für Erhalt aller Theatersparten in Vorpommern aus
Köckern: Sachsen-Anhalt wirbt für UNESCO-Welterbe
Köckern (ddp-lsa). Sachsen-Anhalt will bundesweit für die UNESCO-Weltkulturerbestätten des Landes werben. Zum Auftakt wird Wirtschaftsminister Haseloff heute (3. März) an der Raststätte Köckern-Ost der Autobahn 9 (München-Berlin) ein erstes Plakat enthüllen, wie das Ministerium ankündigte. Außerdem wird ein Jahr lang auf den Zapfpistolen dieser Autobahntankstelle für Welterbestätten in Sachsen-Anhalt geworben.
In der von der UNESCO geführten Liste des Welterbes sind vier Stätten aus Sachsen-Anhalt aufgeführt. Dazu zählen die Altstadt von Quedlinburg, das Bauhaus in Dessau, die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben und das Gartenreich Dessau-Wörlitz.
Stralsund: Merkel spricht sich für Erhalt aller Theatersparten in Vorpommern aus
Stralsund (ddp-nrd). Mit der Beethoven-Ouvertüre «Die Weihe des Hauses» ist am Freitag das restaurierte Theater in Stralsund wiedereröffnet worden. Vor mehr als 400 geladenen Gästen würdigte der Intendant des Theaters Vorpommern, Anton Nekovar, die Umsetzung des Stralsunder Bürgerschaftsbeschlusses, rund 15 Millionen Euro in die Theatersanierung zu investieren, als einen großen Tag für die Kunst.
Das Theater Vorpommern verfüge jetzt über eine der schönsten Bühnen Deutschlands, sagte der aus Wien stammende Theaterleiter. Zugleich forderte er erneut die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns auf, die seit 14 Jahren stagnierenden Theaterzuschüsse zu erhöhen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich für den Erhalt der Theatersparten Schauspiel, Orchester und Ballett in ihrem Wahlkreis aus. Dass die unter dem Denkmalschutz der UNESCO stehende Stadt im Zeitalter vielfältiger und moderner Kultur- und Unterhaltungsangebote ihr historisches Theater wieder in altem Glanz erstrahlen lasse, sei ein wichtiger Schritt zur Bewahrung ihres wertvollen Kulturerbes.
Oberbürgermeister Harald Lastovka (CDU) würdigte die Leistungen der rund 250 Bauleute, Handwerker und Techniker sowie des Architekten Jörg Springer. Ihm sei es maßgeblich zu verdanken, dass Stralsund jetzt ein modernes Theater habe, das zugleich wieder der ursprünglichen Gestaltung aus dem Jahre 1916 entspreche. Binnen weniger Jahre hätten Architekten in Stralsund mit dem Bau der neuen Rügenbrücke, der Sanierung des historischen Rathauses und dem Bau des Ozeaneums und der Restaurierung des Theaters Denkmäler gesetzt.
Während des mehr als zweijährigen Umbaus war der Theaterbau für insgesamt 16,6 Millionen Euro komplett entkernt und nach historischem Vorbild wiederhergerichtet worden. Zudem wurde das Haus mit modernster Technik ausgestattet, darunter mit Mehrkanaltontechnik, leistungsfähiger Lichttechnik, programmierbaren Bühnenbildzügen und einer zweigeteilten computergesteuerten Drehbühne. Die bereits ausverkaufte erste Premiere der Beethoven-Oper «Fidelio» findet am Samstag statt.
Vor der feierlichen Theaterübergabe hatten beim Eintreffen der Kanzlerin mehr als 200 Demonstranten in der Stralsunder Altstadt gegen den geplanten Bau eines Steinkohlekraftwerks in Lubmin bei Greifswald protestiert. Das Kraftwerk sei nichts anderes als ein Klimakiller, der verhindert werden müsse, sagte die stellvertretende Chefin der Bundestagsfraktion der Grünen, Bärbel Höhn. Statt auf Kohle sollte Mecklenburg-Vorpommern mehr auf die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Nutzung regenerativer Energien setzen.
Ralph Sommer