Body
Potsdam: Filmkompetenzagentur wird in Potsdam-Babelsberg gegründet +++ Berlin: Berlinale-Reihe Perspektive will mehr Kontakte mit jungen Filmern +++ Nürnberg: Wettbewerbsfilme des «Filmfestivals Türkei/Deutschland» stehen fest
Potsdam: Filmkompetenzagentur wird in Potsdam-Babelsberg gegründet
Die BKM, Christina Weiss, ruft gemeinsam mit den Kino- und Verleihverbänden sowie der Filmförderungsanstalt (FFA) eine Agentur zur Stärkung von Filmbildung und Filmbewusstsein ins Leben.
Die Einrichtung wird in der kommenden Woche gegründet, nimmt ihren Sitz in Potsdam-Babelsberg und soll noch in diesem Jahr mit der Arbeit beginnen.
Die Agentur soll als Anlaufstelle für Initiativen und Programme, Kinobetreiber und Medienpädagogen dienen, die sich seit Jahren dem Thema "Kinofilm und Schule" engagiert widmen. Neuen Initiativen wird die Einrichtung helfend zur Seite stehen. Auf Wunsch kann die Agentur Filme und begleitende Filmhefte beisteuern. Neben Informationen und Materialien zu aktuellen Filmen werden auch Unterlagen zu Filmklassikern produziert. Die Agentur soll überdies die bereits mit großem Erfolg erprobten Schulfilmwochen bundesweit organisieren.
"Die Agentur soll für das Kino als Erlebnisort werben und gleichzeitig Interesse am deutschen Film wecken", erklärte Kulturstaatsministerin Christina Weiss. "Filmsprache zu verstehen ist erlernbar und gleichzeitig eine Voraussetzung für Medienkompetenz, die bei steigender Nutzung neuer Medien sowie von Internet und Computerspielen unerlässlich ist."
Gesellschafter der Filmkompetenzagentur sind die Stiftung Deutsche Kinemathek, die Filmförderungsanstalt (FFA) und die "Kino macht Schule GbR" der deutschen Filmwirtschaft. Darüber hinaus ist die Bundeszentrale für politische Bildung eine wichtige Partnerin schon in der Entwicklungsphase. Die neue Gesellschaft wird als gemeinnützige GmbH von der Filmförderungsanstalt administrativ betreut und mit einem Jahresetat von rund 1 Million Euro ausgestattet sein. Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Teilen über die BKM und die Filmförderungsanstalt sowie durch Zuschüsse aus dem Sitzland.
Berlin: Berlinale-Reihe Perspektive will mehr Kontakte mit jungen Filmern
Berlin (ddp-bln). Der Leiter der Berlinale-Reihe Perspektive deutsches Kino, Alfred Holighaus, plädiert für einen intensiveren Austausch zwischen internationalen Filmproduktionen und deutschen Nachwuchsfilmern. Zwar gebe es auf der Berlinale Treffen zwischen dem deutschen Filmnachwuchs und Dozenten sowie Vertretern ausländischer Festivals. «Aber wir haben noch keinen direkten Kontakthof aufgebaut», sagte Holighaus der Nachrichtenagentur ddp in Berlin.
Auch wünsche er sich mehr Kontakte zwischen dem Filmnachwuchs und ausländischen Produktionen, die in Deutschland drehen. Derzeit finde dabei kein künstlerischer Austausch statt, sagte Holighaus. Allerdings müssten solche Treffen von anderer Stelle organisiert werden. Denn viele Produktionen würden regelrecht abgeschottet, «obwohl ich nicht glaube, dass alle das selbst wollen», fügte er hinzu.
In der Reihe Perspektive deutsches Kino werden in diesem Jahr neun Kinofilme von Nachwuchstalenten gezeigt. Eröffnet wird die Reihe am 11. Februar mit dem Dokumentarfilm «Dancing With Myself» des Autorenduos Judith Keil und Antje Kruska. Das Motto der Reihe lautet in diesem Jahr «Willkommen in der Wirklichkeit». Es beschreibe, dass immer mehr junge Filmemacher sich mit der deutschen Realität und gesellschaftlichen Konflikten auseinandersetzten, sagte Holighaus. Dennoch würden die Filmemacher darüber nicht trübsinnig. «Sie zeigen einen Silberstreifen am Horizont und sagen uns: Die Wirklichkeit ist nicht nett, aber man kann was draus machen», betonte Holighaus.
Nürnberg: Wettbewerbsfilme des «Filmfestivals Türkei/Deutschland» stehen fest
Nürnberg (ddp). Acht neue Spielfilme aus der Türkei und Deutschland sind für den Wettbewerb des Nürnberger «Filmfestivals Türkei/Deutschland» nominiert. Die Sieger in den Kategorien «Bester Spielfilm», «Beste Schauspielerin» und «Bester Schauspieler» sowie der Publikumspreis für Spielfilme werden ebenso wie die Siegerfilme in den Kategorien Dokumentarfilm und Kurzfilm am 13. März im Künstlerhaus bekannt gegeben, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten.
Aus Deutschland sind in der Kategorie «Spielfilm» der soeben auch für den Wettbewerb der Berlinale nominierte neue Film von Hannes Stöhr «One day in Europe», «Allein» von Thomas Durchschlag, «Das Apfelbaumhaus» von Andrew G. Hood, «König der Diebe» von Ivan Fila und «Kebab Connection» von Anno Saul im Rennen.
Aus der Türkei sind drei Filme nominiert: Neben dem Sieger-Film des Filmfestivals von Montpellier «Karpuz Kabugundan Gemiler Yapmak - Schiffe aus Wassermelonen» von Ahmet Ulucay haben mit Zeki Demirkubuz («Bekleme Odasi - Wartezimmer») und Reha Erdem («Korkuyorum Anne - Mama, ich habe Angst») wieder zwei der wichtigsten türkischen Regisseure ihre neuen Filme für das Festival eingereicht.
Das «Filmfestival Türkei/Deutschland» findet vom 9. bis 20. März in Nürnberg statt. Veranstaltet wird der zehnte deutsch-türkische Kino-Dialog wieder von InterForum in Kooperation mit dem Amt für Kultur und Freizeit und mit Förderung der Robert-Bosch-Stiftung. Neben der Stadt Nürnberg unterstützt auch wieder die Bayerische Staatskanzlei das Festival.
http://www.fftd.net