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4.5.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin/Dortmund: Dortmund bekommt «Kleine Nationalgalerie» +++ Potsdam: Bewerbungsfrist für Kunstmesse «Art Brandenburg» läuft +++ Stuttgart: Württembergischer Kunstverein zeigt Werke von Mark Tansey +++ Berlin: Erste Einzelschau von Norbert Bisky +++ Berlin: Studentenausstellung «Designmai Berlin» Magdeburg: Ärger um Weidenbach-Ausstellung im Dom


Berlin/Dortmund: Dortmund bekommt «Kleine Nationalgalerie»
Berlin/Dortmund (ddp-nrw). Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin errichtet eine Dependance im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund. Dazu wird am 10. Mai in Berlin ein Kooperationsvertrag mit der Stadt Dortmund unterzeichnet, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Dienstag in Berlin mitteilte.
Aus dem Bestand deutscher Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts der Alten Nationalgalerie werden ab 26. Juni selten gezeigte Werke im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte in einer eigenen Präsentation zu sehen sein.
Die «Kleine Nationalgalerie» soll besonders die Ursprünge der Berliner Sammlung in Erinnerung rufen. Etliche der Gemälde stammen aus der ersten Schenkung des Bankiers und Konsuls Wagener an König Wilhelm I., die ausdrücklich dem Aufbau einer Nationalgalerie gewidmet war.

Potsdam: Bewerbungsfrist für Kunstmesse «Art Brandenburg» läuft
Potsdam (ddp-lbg). Noch bis 27. Juni können sich Künstler für die Messe «Art Brandenburg» in Potsdam bewerben. Insgesamt werden 100 Galerien und Künstler ihre Arbeiten ausstellen, wie ein Sprecher am Dienstag in Potsdam mitteilte. Die Messe findet vom 4. bis 6. November in der Caligari-Halle auf dem Gelände des Medienparks Babelsberg statt. Der Brandenburgische Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BVBK) erwartet an allen drei Messetagen zirka 5000 Besucher.
Im zweijährigen Turnus werden auf der «ART-Brandenburg» Malerei, Skulpturen, Handzeichnungen und Druckgrafiken, Fotografien und Videoarbeiten, Schmuck sowie Objekte aus Keramik, Holz, Porzellan, Glas, Metall und Textilem präsentiert. Die Schirmherrschaft haben Wissenschaftsministerin Johanna Wanka und Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (beide CDU) übernommen.
http://www.ART-Brandenburg.de

Stuttgart: Württembergischer Kunstverein zeigt Werke von Mark Tansey
Stuttgart (ddp). Der Württembergische Kunstverein in Stuttgart zeigt ab Donnerstag Arbeiten des amerikanischen Malers Mark Tansey. Bis 17. Juli sind großformatige Malereien aus den Jahren 2002 bis 2004 und Werke der 80er Jahre zu sehen. Die Ausstellung des international renommierten Künstlers, der schon 1987 auf der documenta 8 in Kassel für Aufsehen gesorgt hatte, war zuvor bereits im Museum Kurhaus Kleve zu sehen. Es ist die erste umfassende Tansey-Schau in Deutschland.
Nach Angaben des Kunstvereins vertritt Tansey eine höchst eigenwillige Position in der zeitgenössischen Malerei. Grundlage seiner monochrom gehaltenen Leinwände seien Bildmontagen, die auf der Basis von Schwarz-Weiß-Kopien entwickelt werden und dabei Motive aus unterschiedlichen Kontexten in einen neuen Zusammenhang stellen. Dabei greife Tansey sowohl auf die Historien- als auch auf die Landschaftsmalerei zurück.
Mark Tansey wurde 1949 in Kalifornien geboren und lebt heute in New York. Seit Beginn seiner Karriere in den späten 70er Jahren hat er sich dem gegenständlichen Bild verschrieben.
http://www.wkv-stuttgart.de

Berlin: Erste Einzelschau von Norbert Bisky
Berlin (ddp-bln). Malereien von Norbert Bisky sind ab Donnerstag im Künstlerhaus Bethanien in Berlin zu sehen. Das Haus präsentiert die erste große Einzelausstellung des ostdeutschen Künstlers und Sohnes von PDS-Chef Lothar Bisky. Dessen Bilder haben nach Angaben des Künstlerhauses «etwas Verstörendes» an sich. Sie zeigen gut gebaute, sportliche, blonde und blauäugige junge Männer bei Sport und Spiel. Damit sorgte Bisky für heftige Diskussionen: Kritiker warfen ihm eine Nazi-Ästhetik vor. «Norbert Bisky: Malerei» ist bis zum 29. Mai zu sehen. Geöffnet ist die Schau mittwochs bis sonntags von 14.00 bis 19.00 Uhr.

Berlin: Studentenausstellung «Designmai Berlin»
Berlin (ddp-bln). Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee zeigen ab Donnerstag Designprojekte im Henselmann-Tower in Berlin-Mitte. Die Ausstellung am Strausberger Platz ist Teil des diesjährigen «Designmai Berlin» unter dem Motto «Schöne neue Welten -Design für eine bessere Zukunft», wie die Kunsthochschule mitteilte.
Die Arbeiten kommen aus den Fachgebieten Mode-Design, Textil- und Flächen-Design, Kommunikationsdesign und Produkt-Design. Vorgestellt werden unter anderem Plakate zum Thema «Hier ist Europa» sowie eine Installation mit Objekten aus der industriellen Welt, die mit Keramik überzogen wurden.
Die Arbeiten sind bis zum 15. Mai zu sehen. Die Ausstellung ist Montags bis Freitags von 16.00 bis 20.00 Uhr und am Wochenende von 12.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Sie wird am Donnerstag um 18.00 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee ist damit zum dritten Mal am «Designmai» in Berlin beteiligt.

Magdeburg: Ärger um Weidenbach-Ausstellung im Dom
Magdeburg (ddp). Aus einer Ausstellung des Malers und Bildhauers Dieter M. Weidenbach im Magdeburger Dom sind nach Protesten von Besuchern zahlreiche Werke wieder entfernt worden. Stein des Anstoßes in der erst am Sonntag eröffneten Schau «Terra Ottonum» (Die Erde der Ottonen) seien die großformatigen Werke des Künstlers, berichte die «Magdeburger Volksstimme» (Mittwochausgabe).
Dabei gehe es um lebensgroße, zum Teil freizügig-aggressive menschliche Darstellungen zu Themen wie Krieg, Religion, Gesellschaft, Liebe, Versuchung, aber auch Verachtung. Zum offiziellen Festakt zum 1200. Stadtjubiläum am Samstag soll die Malerei komplett aus dem Dom verschwunden sein. Bis Mitte Mai soll ein Kompromiss gefunden werden. Weidenbach sagte dem Blatt, «ich habe nicht erwartet, dass ich auf Händen durch Magdeburg getragen werde, aber auch nicht, dass man mich hinrichtet».
Die Kunstausstellung widmet sich dem 60. Geburtstag des Künstlers, der in Berlin und Weimar lebt. Zu sehen war eine zweite Fassung des umstrittenen «Weimarer Totentanzes». Das Original des 2 mal 20 Meter großen expressiven Bildes, das zwischen 1989 und 1991 entstanden war, diente zuletzt als Dekoration der Inszenierung «Wiener Wald» im Saarländischen Staatstheater. Danach wurde es beseitigt, der Künstler bemühte sich vor Gericht vergeblich um eine Entschädigung.
Weidenbach studierte in Leipzig Grafik, Malerei und Buchillustration, war Meisterschüler von Willi Sitte und arbeitete von 1971 bis 1980 freischaffend. Von 1980 bis 1982 hatte er einen Lehrauftrag auf der Burg Giebichenstein in Halle. 1985 verließ Weidenbach die DDR und siedelte nach West-Berlin über.
http://www.dieterweidenbach.de