Leipzig - 5400 Menschen haben Tanz- und Theateraufführungen beim 29. Leipziger Festival Euro-Scene besucht. Das seien 200 Zuschauer mehr als im Vorjahr, sagte eine Sprecherin am Sonntag. Am Sonntag war der letzte Tag des siebentägigen Festivals. Insgesamt hätten dieses Jahr neun Gastspiele aus acht Ländern 22 Vorstellungen auf Bühnen gebracht, teilte Festivaldirektorin Ann-Elisabeth Wolff mit.
Zu den Höhepunkten zählte sie die Aufführung des Theaters der Klänge aus Düsseldorf. Die Gruppe brachte «Das Lackballett» des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer (1888-1943) auf die Bühne, neu interpretiert von Komponist und Theaterregisseur Jörg Udo Lensing. Zum Motto des diesjährigen Festivals «Parallelwelten» passten Solo-Aufführungen von Cristina Morganti, Tänzerin aus Rom, sowie von Jan Martens, Tänzer aus Antwerpen. Beide wollten mit ihren Choreographien Parallelwelten zwischen Innenleben und Gesellschaft darstellen. Die Performance «VR_I» des Schweizer Choreographen Gilles Jobin widmete sich Parallelen von Tanz und Virtual-Reality-Technologie.
Es war das vorletzte Festival unter der Leitung von Wolff. Sie hatte im Vorfeld nach rund drei Jahrzehnten Festivalarbeit ihren Abschied angekündigt. Das 30. Euro-Scene-Festival soll vom 3. bis 8. November 2020 stattfinden.